Ein neues Gesicht in der Stadt [22. Mivos] (Untermarkt)
Die schwüle Hitze des Tages ist nach dem mittäglichen Regen den Göttern sei Dank ein wenig gewichen. Die meisten Leute werden schon wieder zurück an ihren Arbeistplätzen sein, als eine schlanke Menschenfrau vom Osttor aus auf den Unteren Makrt kommt. Sie trägt robuste Reisekleidung. Dunkelbraune mit helleren Strähnen versehene Locken sind zu einem lockeren Zopf gebunden. Einzelne Strähnen haben sich daraus gelöst und umrahmen das feingeschnittene gebräunte Gesicht mit den strahlend hellblauen Augen und den lieblich geschwungenen Lippen, der Frau von Anfang dreißig. Am Zügel führt sie eine schwarz-rot geschuppte Echse. Die prallgefüllten Satteltaschen zeugen von einer nicht all zu kurzen Reise.
Ein neugieriger und alles bewundernder Blick gleitet über die Stände, die Leute, die Häuser und Straßen. Beinahe hält sie den Verkehrt auf und so spricht sie einfach jemanden an, der an ihr vorbei kommt. "Sichàra. Wo finde ich den Kelidatempel?"
Ein neues Gesicht in der Stadt [22. Mivos]
Ein in grauem Gewandt gekleideter Mann um die 30 Stürme alt tritt von einem der Stände auf sie zu. "Sichàra." meint der Mann in einem höflichen Ton. Er mustert Sie mit kurzen aufmerksamen Blicken. "geht einfach diese Straße entlang zum Oberen Markt. Seht Ihr" er deutet mit dem Finger an den Ständen vorbei zu einer großen Straße. "Der Tempel befindet sich auf der rechten Seite des oberen Marktes. Ihr könnt Ihn nicht verfehlen." Dann verneigt er sich höflich und macht sich auf den Weg.
Ein neues Gesicht in der Stadt [22. Mivos]
Ein musternder Blick aus den hellblauen Augen gleitet über den Angesprochenen. Um seiner Beschreibung besser folgen zu können ist sie noch einen Schritt herangetreten und versucht genau so erkennen, wohin sein Arm deutet. Dafür blickt sie an besagtem Körperteil entlang. Ihre Reitechse hat derweil beschlossen an ihm zu schnuppern. Es wittert keine Gefahr und ist eher auf der Suche nach etwas Süßem. Schließlich nickt Venara mit eine dankbaren strahlenden Lächeln. "Vemec, vielmals, che tajas iche Kelida." Sie tritt wieder zurück, zieht einmal knapp auffordernd an den Zügeln des Karkechs und wird sich dann den Berg hinauf begeben zum Oberen Markt.