Wieder unter den Lebenden (Untermarkt)
Wieder unter den Lebenden scheint auch die Innenministerin zu weilen. Gerüchte gibt es ja viele. Tatsächlich hatte man sie einige Wochen lang nicht gesehen. Und nun spaziert sie gemächlich über den Unteren Markt. Doch man muss beinahe schon zwei Mal hinsehen. Die sonst so freizügig gekleidete Frau zeigt sich ganz in grau. In einem hochgeschlossenen grauen Waffenrock mit Stehkragen, um genau zu sein. Einzig deutliche Erkennungsmerkmale sind das kurze silberne Haar, das mal wieder einen Schnitt gebrauchen könnte, und das Kelidon, welches ihre Gürtelschnalle ziert. Ein treuer Begleiter ist sicher ihre Asnivala in der kostbaren Lederscheide.
Nur langsam geht Samancha über den Markt, beschaut sich die Stände und wechselt mit dem ein oder anderen ein Wort. Dabei geht sie sehr gerade und wirkt ein wenig steif. Als würde sie etwas in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken beugt sie sich an einem Obststand über ein paar Äpfel, um einen zu erstehen. Wäre schon gut, wenn sie mal mehr isst, scheint manch einer zu denken, so schmal wie ihre Wangen sind. Kraftvoll zubeißen kann sie immerhin. Und so scherzt sie kauend am nächsten Stand schon mit einem Trödler.
Wieder unter den Lebenden
Etwas entfernt überquert gerade mit ausladenden Schritten die junge Jägerin den Markt. Sie scheint nichts erstehen zu wollen, hat sie es offenbar recht eilig durch das enervierende Gewühl hindurch zu kommen und so schaut sie kaum links und rechts, den gelangweilten Blick nur stur geradeaus gerichtet.
Die flanierende Ministerin weckt schließlich doch ihre Aufmerksamkeit und so bleibt sie abrupt stehen, und mustert Samancha aus kritisch verengten Augen.
Langsam nähert sie sich der Graugewandeten und schiebt sich beinahe unbemerkt hinter sie. "Sichàra Samancha. Du siehst aber mal ordentlich scheiße aus." kommentiert sie ihr Äußeres wenig schmeichelhaft, schmunzelt dabei jedoch leicht. "Dann ist es wahr, dass du 'krank' warst?" erkundigt sie sich.
Wieder unter den Lebenden
Samancha schluckt den Bissen herunter, auf dem sie gerade herumgekaut hat und dreht sich zu Lynelle um. "Das ist die beste Begrüßung, die ich in den letzten Stunden zu hören bekommen habe. Sichàra, Lynelle." erwidert sie grinsend, wirkt dabei jedoch ein wenig angespannt. Auf die Frage nickt sie knapp. "Sieht ganz so aus."
Wieder unter den Lebenden
Lynelle grinst schmal und klopft ihr etwas barsch und wenig einfühlsam auf die Schulter. "Schön zu sehen, dass du wieder auf den Beinen bist." erklärt sie und lässt ihren Blick dann kurz an der Ministerin hinab gleiten. "Hoffe deine Farbwahl ist Kelida geschuldet und nicht Yorom... du trauerst doch nicht etwa...?" erkundigt sie sich mit zusammengezogenen Brauen.
Wieder unter den Lebenden
Als die Jägerin ihr so auf die Schulter klopft verzieht Samancha das Gesicht schmerzverzerrt. "Keine Sorge, zum Glück gibt es niemanden, den man betrauern muss." erwidert sie und der Blick mit dem sie Lynelle ansieht wirkt angestrengt.
Wieder unter den Lebenden
Lynelles Mundwinkel zucken zu einem kleinen Schmunzeln, als Samancha unter ihr zusammen zuckt. "Das ist gut." erwidert sie schlicht. "Aber bei dir ist offenbar doch noch längst nicht wieder alles im Reinen. Siehst echt ziemlich kaputt aus. Schon dich besser noch etwas." schlägt sie vor, macht dann aber auch schon wieder Anstalten sich abzuwenden "Ich muss weiter, weiterhin gute Genesung."
Wieder unter den Lebenden
"Das habe ich auch nicht behauptet." erwidert Samancha. "Aber, vemec che tajas iche Kelida, Lynelle." verabschiedet sie die Jägerin. Dann wendet auch sie sich wieder um, beisst in ihren Apfel und schlendert weiter etwas steif über den Markt.