Da kommt was herrein (Untermarkt)
Die Zwischenwelt ist etwas unsagbar Geheimnisvolles. Sie verschlingt das Vergangene und verbirgt noch das Kommende. Wer sonst könnte die Zeit Mra-Aggar besser ankündigen, als Hostinos Sohn Chiskel. Nun ist die Zeit gekommen, dass Mra-Aggar und ihre Töchter über das Firmament herrschen.
Nur ein paar Augenblicke später taucht am Horizont ein Schatten auf, ein Schatten der sich der Stadt immer weiter nähert. Aber nicht lange bleibt der Schatten verborgen und geheimnisvoll. Ein wahrer Seemann und erfahrene Hafenwächter haben schon früh erkannt, dass dieser Schatten nur die Umrisse eines Schiffes ist, was in den Hafen von Estichà einlaufen möchte.
Es war ein heruntergekommenes kleines Handelsschiff. Der Einmaster hat ein altes, vergilbtes und mit vielen Flicken versehenes Segel gesetzt, das im Licht von Hostinos bestimmt noch schäbiger aussehen würde. Doch es ist ein abgerundetes Bild, da der Schiffskörper dem Segel im Nichts nachsteht. Es scheint, als hätte dieses Schiff Eins, einen rötlichen Anstrich gehabt, die kann man nur leicht erahnen, da hier und da noch vereinzelte rote Farbanhäufungen noch nicht den Kampf mit der Naturfarbe, des Holzes, verloren haben. Nun wird es etwas geräuschvoller an Deck, man nährt sich dem zugewiesenen Liegeplatz an einer abgelegenen Holzpier, im Hafen. Die Taue werden geworfen, das Segel wird nun endgültig eingezogen, es hat sich eh schon lange nicht mehr im Wind gewölbt, bei den ganzen Löchern und Rissen. Da dieser Kahn, anderes würde die Seeleute dieses Schiff auch nicht bezeichnen, festgemacht hat, fällt einem Hafenarbeiter ein Name auf. Es ist der Name des Schiffes „Roter Flarsch“. Es war schwer den Namen früher zu erkennen, das nur noch die Umrisse der Buchstaben zu erkennen sind, da sie genau die gleiche Farbe haben, wie der Rest des Schiffes am Bug, Braun-Schwarzes morbides Holz. Die übergeworfene Planke quietscht und knarrt unter dem Gewicht des Mannes der darauf steht.
Ein Mensch von kräftiger Statur, nicht gerade groß, vielleicht so um die 1,70, aber mit einem breiten Kreuz und gestählten Armen. Er trägt einfache Seemannskleidung, eine dunkelgrüne Hose die in seinen braunen Seestiefeln stecken, dazu trägt er eine dunkelrote Bluse. Das Einzige was ihn von den anderen Männern an Bord unterscheidet, ist ein lächerlicher Hut auf dem Kopf, der ihm nur notdürftig bei schlechtem Wetter helfen sollte. Unter dem Hut verbirgt sich eine ungewöhnliche Narbe, eine die vom Haaransatz über sein linkes Auge bis runter zum Kinn geht und nur knapp an seiner Nase vorbei zu schrammen schient, dabei teilt die Narbe seine linke Augenbraue in zwei Hälften und seinen schwarzen Vollbart spaltete sie bis zum Kinnansatz. Seine Haut ist durch die Seeluft rau, aber im Gegensatz zu vielen anderen der Seeleute ist seine Hautfarbe sehr hell und blass.
Mit einem kräftigen Schritt betritt er die Pier und blickt sich um, er ist unbewaffnet und nur mit einem spärlich gefüllten Geldbeuten an der Hose von Bord gegangen. Er dreht sich kurz um und gibt ein paar letzte Befehle an die Besatzung: „ Macht das Schiff fest und zieht die Taue an, es soll fest liegen! Dann nehmt das Segel ab!“ Ohne auf eine Antwort zu warten dreht er sich wieder um und geht die Pier entlang.
Kontrolle der Hafenmeisterei
"HALT!" Tönt es laut mit rauher Stimme und ehe es sich der Vernarbte versieht, ist er auch schon von drei Gardisten der Hafenwache umringt.
"Seid ihr der Kapitän dieses ...... Schiffes?" Kommt die Stimme wieder, welche einem Mann in ziviler Kleidung gehört.
Kontrolle der Hafenmeisterei
Ein freudiges Gefühl macht sich beim Kapitän der „Roten Flarsch“ breit. So sehr hat er die Nettigkeiten der Hafenwachen, vermisst. Mit ihren prächtigen Uniformen, die Hand stets an den Waffen und einem Mann, beziehungsweise einer kraftstrotzenden Frau, als Redensführer für jeglicher Art der Ankommenden. Diese Personen und besonders die Person vor ihm erfüllt voll und ganz seine Vorlieben. Er blickt den Mann fest, aber nicht aggressiv, ehr wohlwollend entgegen.
„ Seid Gegrüßt werte Herren, mein Name ist Magnar Vas Kreeonix!...Und ja ich bin der neu gekürte Kapitän von diesem stolzen Schiffe.“ Erklingt seine merkwürdig klare, aber dunkle Stimme. Dabei macht er eine ausladende Handbewegung und zeigt auf den Kahn hinter sich. „ Ich danke in nahmen meiner Männer und Mir, dass wir hier im Hafen anlegen durften. Ich würde sagen nun geht’s an die Formalitäten, oder habe ich etwas falsch gemacht?“ Dabei setzt er ein unschuldiges lächeln auf, welches aber vollkommen im Gegensatz zu seinem festem Blick steht, das er lauernd ist.
Kontrolle der Hafenmeisterei
"Daf ich ihn ene aufs Maul haun." Fragt einer der drei Gardisten, ein etwas einfältig wirkender Sragon, grinsend den Hafenmeister. Dieser ist selbst für einen Moment ein wenig sprachlos, gibt aber dann barsch zurück.
"Nein Hafzachc. Das darfst du nicht." Fast klingt es, als hätte er genießt und leise fügt er noch hinzu. "Hmmm ... vielleicht später."
Kopfschüttelnd blickt er dann zum Kapitän.
"Und wir gehen jetzt wieder hübsch zurück aufs Schiff, ..... wenn es euer Gnaden nicht zuviele Umstände macht."
(Mail folgt.)
Beobachterin in der Nähe
Ein paar Decks weiter, auf der Catveya ji metchana steht Achtern eine zierliche Gestalt an die Reling gelehnt und beobachtet das nächtliche Manöver im Hafen. Es ist nur mehr eine Silhouette zu sehen, beschienen von den Monden am Himmel, doch es ist eine eindeutig weibliche Silhouette.
Als der Hafenmeister die Formalitäten erledigt hat und der Kapitän des fremden Schiffes endlich entlassen ist, tritt sie von Bord und eilt sich zu ihm aufzuholen. "Aye, Kapitän der Roten Flarsch?" spricht ihn eine kratzige raue Stimme an, die irgendwie entkräftet klingt, ein wenig nach zu viel Gegröle in der nächsten Kneipe.
Die dazugehörige Frau ist etwa 10 Clat kleiner als der Kapitän der Roten Flarsch und bei näherer Betrachtung scheint sie nicht von hier zu kommen. Ihre mandelförmigen dunklen Augen und die bronzene Haut zeigen deutliche ihre ashrabadsche Herkunft. Nicht, dass ihre Kleidung das nicht auch getan hätte. Die braune Hose, die sie trägt könnte auch glatt ein Rock sein. Eng liegt sie auf ihren Hüften, um immer weiter zu werden und schließlich noch enger an ihren Waden zu enden. Doch diese Enden kann man nicht sehen, da sich die weiten langen Beine in vielen Falten Balonartig darüber werfen. Da graue dünne Trägeroberteil, wäre fast zu knapp geraten, obwohl es den Bund der Hose verdeckt und sogar einen Teil des Pos, wenn sie darüber nicht eine gehäkelte braune Jacke aus großen Maschen tragen würde mit trompetenförmigen dreiviertel Ärmeln. die langen schwarzen Haare trägt sie zu einem lockeren Zopf geflochten, der ihr bis zur Taille reicht. Ein türkiser Schal, der eng um ihren Hals geschlungen ist, und die einfachen Zehensandelen runden das Bild ab.
Beobachterin in der Nähe
Von einem Stimmlein aus seinen Gedanken gerissen, dreht sich Manger Vas zu der Quelle des Schalls um. Er blickt zuerst etwas verwundert, dann lächelt er feist. Offenbart ihm doch da ein Anblick, das er schon lange missen musste. Viele Erinnerungen an vergangene Reisen, kommen in ihm auf und nach seinem Gesicht zu urteilen, waren sie für ihn alle recht vergnüglich.
Magnar Vas blickt der Frau gespannt entgegen. Mit seiner etwas verspäteten Reaktion, offenbart er nur noch mehr, dass er recht überrascht ist, von dieser Person. Und so antwortet er wie er Begrüßt wurde. Doch leider ist aufgrund der gekommenen Dunkelheit, sein Gesicht kaum noch zu erkennen, daher ist eine Mimik kaum auszumachen.
„Aye, das bin Ich!...Wie kann ich euch helfen, werte Dame? Braucht ihr vielleicht ein Geleit auf einem Schiff?“ Die Fragen mögen der Dame vielleicht etwas verwundern, doch hat Magnar Vas ja nicht mitbekommen, dass sie von einem anderen Schiff zu ihm kam, er war etwas abgelenkt.
Beobachterin in der Nähe
Die Ashrabadi lacht heiser und offenbart dabei im dämmrigen Licht der Monde ein strahlendes Lächeln. "Ma'ali Cantara del Sediq-Jaqar. Capitana der Catveya ji metchana." stellt sie sich vor. "Ich schätze Eure Dienste brauche ich eher nicht. Ich habe Euer Anlegemanöver beobachtet. Beachtlich, wenn man bedenkt wie dunkel es schon war und man annehmen kann, dass dies nicht Euer Heimathafen ist." mutmaßt sie. Jedes leise Wort das sei sagt klingt angestrengt und doch scheint sie guter Dinge zu sein. "Ich habe überlegt, ob Ihr vielleicht Gesellschaft wollt auf dem Weg zur besten Kaschemme im Hafen."
Beobachterin in der Nähe
Magnar Vas Kreeonix blickt sie etwas verlegen an, als er erfuhr wer sie ist. Dann beugt er sich leicht vor. „Wohl wahr ihr bedarf meiner Dienste nicht. Aber eurer Einladung habe ich nur schlecht etwas entgegen zu setzen. Und einen ordentlicher Rum könnte mir gewiss gut tun, auch in so wahrlich netter Begleitung.“ Magnar richtet sich wieder auf und blickt kurz in die Dunkelheit über ihn, um sich gleich wieder der Ashrabadi zu zuwenden. „ Wisst ihr, das Anlegen ist gar nicht so schwer in der Nacht, man muss es nur oft genug gemacht haben und einfach nur hinhören was das Wasser um einen sagt.“ Dabei muss der stämmige Seemann auflachen.
Beobachterin in der Nähe
(ooc: Weiter per Mail!)