Früh am Morgen, noch bevor das Treiben im Hafen die volle Geschäftigkeit des Tages aufnimmt, nähert sich ein kleines, einmastiges Boot. Zumindest war es einmal einmastig, jetzt ragt nur noch ein geborstener Stumpf über die niedrige Bordwand hinaus. Der Mast treibt an Deck des langsam immer weiter vollgelaufenen Bootes, das langsam von den Wellen des Metchàs in den Hafen Estichàs getragen wird und schließlich mit einem dezenten, dumpfen Ton an die Baumstämme der schwimmenden Kaimauer stößt.
An Bord sind neben dem Mast vier Gestalten zu erkennen. Vier Körper, die leblos, in Leinentücher gewickelt und völlig durchnässt auf den Deckplanken liegen. Einer von ihnen ist ein Unuim, der mit dem Gesicht nach unten halb unter dem geborstenen Mast liegt. Eine hünenhafte Frau liegt nage der Bordwand, ein Auge ist von einer schwarzen Binde verdeckt, das andere blickt leer und starr gen Himmel. Die beiden anderen Körper sind ebenfalls Frauen, die sich sehr ähnlich sehen, wobei die eine der beiden helle, fast hüftlanger Haare hat, die ihren Körper im Wasser treibend wie eine Wolke umgeben, die andere hat einen fast kahl rasierten Schädel. Ansonsten teilen aber beide das selbe Aussehen. Beide sind auffallend dürr und knochig, mit scharfen Gesichtszügen und blasser Haut, dunklen Schatten um die Augen (die nur bei der kahlschädligen geschlossen sind) und spitze, leicht abstehende Ohren, was bei der Langhaarigen nicht ganz so deutlich auffällt.
Das schäbige Boot stößt noch ein paar Mal vor sich hin treibend an die Kaimauer, doch nichts und niemand an Bord scheint sich zu rühren...