Zur selben Zeit prescht auch eine schwarze Kutsche durch die Straßen Estichàs, offenbar auch zum Tempel Vesanas. Das Gefährt donnert an Lirja vorbei, dass diese wohl zur Seite springen muss, um nicht überfahren zu werden. Als der Sragon, der die Kutsche lenkt, bemerkt, dass er beinahe eine Frau mitgenommen hätte, bleibt er stehen.

Die zwei eleganten, vor die pechschwarze Kutsche gespannten Karkechs scharren mit ihren Pranken am Boden, als würden sie ihre Krallen am felsigen Gestein abwetzen wollen. Ihre rötliche Haut schimmert im der langsam aufgrühenden Soa. Ebenso leuchtet auch das pechschwarze Holz der Kutsche selbst in einem diffusen Glanz. Schmale Metallleisten zieren die kleine Tür der verspielten Kutsche, die verschlossen ist und in deren Inneres man lediglich durch einen schmalen Schlitz einen Blick erhaschen könnte. Der Kutscher, ein in einen dunkelroten Umhang gehüllter Sragonsklave springt von seiner Bank, die von geschwungenem Streben einer fragil wirkenden Holz-Metall-Konstruktion gestützt ist. Er bindet die ledernen Riemen fest. Die unruhigen Karkechs sind bereits zum Stillstand gekommen.

Er geht auf Lirja Nardos zu und entschuldigt sich. "Ist Euch auch wirklich nichts geschehen?", erkundigt er sich abermals. "Es tut uns schrecklich Leid, aber wir müssen eilends zum Tempel der Vesana." Er wirkt besorgt. "Verzeiht mir. Verzeiht." Dann scheint er plötzlich mit sich selbst beschäftigt. "Wenn meine Herrin erfährt, dass ich Euch fast niedergefahren habe, dann wird die Strafe wohl hart sein. Sie hat doch so schlecht geschlafen heute Nacht..."
Etwas gehetzt und zugleich besorgt, blickt er zur Bank und zu den Karkechs. "Wir müssen weiter. Schnell weiter. Kann ich Euch ein Stück mitnehmen - Als Entschuldigung?"