Fauchen in der Nacht (Untermarkt)
Die nächtliche Ruhe in der Velacha Mejdras wird von einem Fauchen zerrissen. Schaut ein aufgeschreckter Bürger aus dem Fenster, oder eilt gar eine nächtliche Patrouille der Stadtwache herbei so finden sich drei Chira die einen wahren Veitstanz aufführen: lachend kratzend, fauchend tretend, grollend in einander verbissen toben sie durch die Straße.
Fauchen in der Nacht
Die Velacha Mejdras ist eine der Hauptadern der Stadt, und so verwundert es nicht, dass nach kurzer Zeit eine Jajana der Stadtwache auf der Bildfläche erscheint. Das sonderbare Benehmen der Chira setzt die Männer freilich in höchste Alarmbereitschaft.
"Was in aller Götter Namen ist hier los?" schreit schließlich der Jaharual in die Menge.
Fauchen in der Nacht
Es sind zwei Katzen und ein Kater die sich hier balgen. Alle drei sind gut bewaffnet, blanke Klingen sind jedoch nicht zu sehen. Die zwei Katzen tragen Lederkleidung und gehören augenscheinlich zur in Esticha stationierten Allianzflotte. Der Kater dagegen ist in eine grobe, ungefärbte Tunika gekleidet.
"Nichts! Weiter gehen!" ruft eine Frauenstimme dem Jaharual zu, begleitet von einem Lachen das in lautem Zischen übergeht als eine Schnauze nach ihrem Schweif schnappt. Sofort scheinen die Störenfriede auch schon vergessen zu sein.
Fauchen in der Nacht
Just in diesem Augenblick kommt ein groß gewachsener Sragon ums Eck gebogen. Das linke Bein etwas nachziehend und auf einem Auge eine Augenklappe.
Als er die Chiras sieht, bleibt er in relativer Nähe stehen und schaut interessiert zu, was das hier wohl wird.
Fauchen in der Nacht
Am Anfang schaut der Jaharual recht perplex. Mit so einer Antwort hatte er bei Gott nicht gerechnet. Bald jedoch fasst er sich wieder und ruft erneut in die Menge: "Nichts da! Sofort aufhören! Oder ich nehme Euch alle mit auf die Wache!"
Fauchen in der Nacht
Es dauert eine kurze Weile bis das Gerangel sich legt - doch die Führerin weiß sich durchzusetzen. Ihr Fauchen nimmt einen ernsthaft drohenden Ton an und ihre Schläge und Bisse treffen gezielt neuralgische Punkte. "Wasnlos?" fragt der Kater verstört, ob der plözlichen Grobheiten. "Dorfwache" - bekommt er zur Antwort.
Der Kater blickt auf und murrt leise. "Awwww - was will die den?" - "Hat 'sofort aufhören' gebrüllt" - "Kann sie nich woanders sofort aufhören - ohne uns?". Die Chiras brechen in Lachen aus, rappeln sich auf und führen ihr Gespräch im Staccato fort:
"Sieben" - "Zwei zu viel" - "Schwärmen", "Rückzug", schlagen zwei der Führerin fast gleichzeitig vor. "Acht", der Kater winkt mit der Schnauze in Richtung des Sragons - "Taugt nicht" entscheidet die Führerin, und kann sich nicht verkneifen ihrem Unmut Luft zu machen "Eh, Jahaharual haste nichts besseres zu tun als spielende Mondrai zu nerfen?"
Fauchen in der Nacht
Der Jaharual sieht den Chirà skeptisch an.
"Dann spielt leiser weiter," sagt er dann, "ehrliche Leute wollen um diese Zeit schlafen. Wir sehen Euch ein bisschen zu, nicht dass aus dem Spiel doch noch Ernst wird."
Fauchen in der Nacht
Der Sragon hat sich etwas genähert, bleibt aber immernoch in einem gewissen Abstand und beobachtet das Geschähen weiter.
Fauchen in der Nacht
Von all dem Laerm angelockt wandelt auch Maria in die Gasse und sieht sich die kindischen Chira an, aber dann faellt ihr der Sragon auf. Sie kommt naeher und versucht ihn genauer zu betrachten... kennt sie ihn etwa?
Fauchen in der Nacht
In der Tat hat der Sragon, den sie auf der Straße im Schatten eines Hauses sieht verdammt große Ähnlichkeiten mit einen alten Bekannten. Er ist für einen Sragon groß gewachsen. Wohl so an die 2,40 Vat. Seine Schuppen sind überwiegend in einem satten Grün. Vereinzelt wird das Schuppenkleid aber von roten Schuppen aufgelockert. Es hat den Anschein, als ob sein Körper zahlreiche bleibende Kampfspuren trägt, welche zumeist älteren Datums sind.
Als sich die Lage entspannt, wendet sich der Sragon vom Geschähen ab und humpelt die Straße hinunter.
Fauchen in der Nacht
Die alte, vernarbte Kriegerin folgt dem alten, vernarbten Sragon in die Gasse. Sie gibt sich keine Muehe, das zu verbergen, aber spricht ihn noch nicht an.
Fauchen in der Nacht
Es hat den Anschein, als ob der Sragon Maria gar nicht bemerkt. Kein einziges mal zeigt er Interesse an der alten Frau. Nur ab und an bleibt er stehen um etwas zu verschnaufen. Anscheinend hat er etwas Mühe mit seinem linken Bein längere Entfernungen zurück zu legen.
Fauchen in der Nacht
"Jolumbu" ruft Maria, als ihr diese Verfolgungsjagd zu blöd wird - was ziemlich schnell der Fall ist. "Was soll das, was machst du hier? Ich bins, Maria."
Fauchen in der Nacht
Ungeachtet der rufe der alten Kriegerin humpelt der Sragon weiter. Gerade so, als ob er sich nicht angesprochen fühlt.
Fauchen in der Nacht
"Du weißt wo du mich finden kannst, wenn du es dir anders überlegst" ruft Maria mit einem leicht angepißten Unterton in der Stimme, und geht ihrer Wege.
Fauchen in der Nacht
Als ob Chiras auf Befehl spielen würden! Statt dessen macht sich die Bagage auf den Weg die Straße hinunter - keine 10 vat entfernt scherzen und foppen sie sich schon wieder und bald darauf verschwinden sie im Eisenhof der Gilde.