Zur Mittagszeit setzt sich eine verhüllte Chirà vor den Pranger, und betrachtet Tikhima aus gelben Augen, einen Apfel verzehrend. Ihr Blick ist gleichmütig, sie sagt kein Wort.

Auch die junge Falknerin nähert sich schließlich dem Geschehen. Sie trägt ihren braunen Lederhut tief ins Gesicht gezogen, sodass ein Schatten ihr Gesicht verhüllt und dennoch kann man ehrliche Sorge in ihrem Blick erkennen, als sie die Chirà am Pranger betrachtet.
Ein kleiner Maikong wuselt aufgeregt zwischen ihren Beinen hindurch, offensichtlich ganz angetan von dem Menschenauflauf.
Einen Moment lang steht Lynelle reglos da, dann geht sie zu der Drakha hinüber und lässt sich wortlos neben ihr im Schneidersitz zu Boden sinken. Sie zieht den Maikong zu sich auf den Schoß und beginnt ihm Gedankenverloren das Fell zu kraulen, immer noch schweigsam den Pranger anstarrend.

Auch Hadrik kommt an diesem Mittag am Marktplatz vorbei als er den Pranger sieht kommt er näher als er dann Tikhi erkennt verzieht sich sein Gesicht zu einen Grinsen. Dann schaut er kurz zu den dabei sitzenden "Sichàra ihr zwei" dann wieder zu Tikhi und lacht "Wie gut das du davor schon Ehrlos warst." dann fast er sich an seinen Geldbeutel "Ich sollte mal sehen ob ich ein paar schön Matschige Tomten finde." dann dreht er sich um.

Ebenfalls angezogen von dem ungewöhnlichen Schauspiel tritt ein noch recht neuer Mitbewohner der Stadt an den Pranger heran. Er stellt keine Fragen und spricht auch niemanden an, sondern verfolgt erst einmal nur interessiert das Geschehen. Es handelt sich um einen normalgroßen, dunkelhäutigen Menschen mit kahlgeschorenem Haupt. Seine weiße Kleidung hebt sich überdeutlich von seiner Hautfarbe ab. Um den Oberkörper geschlungen trägt er eine Ledertasche. Aus dieser befördert er jetzt einen Gegenstand zu tage, den er ihn der hohlen Hand hält. Er betrachtet kurz den Stand des Delvanringes, tritt einen Schritt weiter vom Pranger zurück und richtet dann seinen Blick in die Ferne hinter dem Pranger. Aufmerksame Beobachter mögen sehr kleine, langsam kreisende Bewegungen seiner Hand beobachten. Nach einiger Zeit hält er still und wer genau hinschaut sieht vielleicht im Fell der Chira in der Nähe der Hüfte einen sehr hellen Lichtpunkt. Tikhi spürt vorerst bestenfalls eine unerklärliche Wärme an dieser Stelle.

Nach einer Weile schiebt sich eine schmale Gestalt durch die Menge, deren Körper gänzlich von einem hellgrauen Umhang verhüllt wird. Eine ausladende Kapuze trägt sie tief ins Gesicht gezogen und um ihren Hals baumelt ein metallenes Amulett in Form eines Eiskristalls. Sie geht langsam, aber zielstrebig auf den Pranger zu, bleibt nur eine Handbreit vor der Verurteilten stehen und lässt sich leicht vor ihr in die Hocke sinken um ihr direkt in die Augen blicken zu können. "Noch ist es nicht zu spät dem Weg der Sünde abzusagen. Tue Buße und zeige Reue über dein Vergehen und Yorom wird dir Gnade erweisen. Ich werde für dich beten verirrte Seele." Die zierlichen behandschuhten Fingern streifen kurz über Tikhis Wange, dann dreht sich die Priesterin auch schon wieder um und verlässt gemäßigten Schrittes den Schauplatz.

Auch der Hüter, der zuletzt wenig auf dem Markt zu sehen war und kaum noch außerhalb der Neuen Wache scheint von dem Schauspiel angezogen zu sein.
Doch wirkt er keinesfalls neugierig noch schaulustig. Das faltige und ausgemergelte Gesicht des Greises wirkt ernst.
Er läuft am Arm eines Vesanis, der ihn stützt und kommt mit seiner Hilfe bis zum Pranger, dort bleibt er einige Moment stehen und mustert Tikhima mit seinem trüben Blick, dann winkt er eine der Wachen näher - er scheint nicht das Podest besteigen zu wollen.
Wer ihm nahe steht mag die wenigen Worte des Hüters hören, die mehr nach Bitte, als nach Befehl klingen: "Sorgt dafür, dass dem Kind kein Leid hier oben geschieht.", kurz greift er noch einmal nach dem Arm des Gardisten um diesen kurz zu drücken, dann bleibt er seufzend stehen und sieht in die Reihen der Schaulustigen - auch wenn der Halbblinde wohl keinen erkennen wird.

Einige Tage hatte man Tahir in der Stadt nicht zu Gesicht bekommen, war er wohl auf Reisen. Offensichtlich ist er wieder zurück denn heute schlendert er über den Markt, kommt so auch unweigerlich zum Pranger. In einigem Abstand bleibt er stehen, betrachtet sich das Geschehen mit recht undeutbarem Gesicht, während er in der rechten Hand eine Lantisblüte hält, sie zwischen den Fingern leicht dreht, allerdings eher in Gedanken als wirklich bewußt. So nimmt er auch von den anderen Schaulustigen erstmal kaum Notiz.

Auch der kleine Unuim tritt irgendwann, die Delvanscheibe steht in der Mitte des Himmelszelts, an den Pranger heran, um zu erkennen wer denn da befestigt ist. Als er Tikhima erkennt geht er nach kurzem Zögern zielstrebig zu ihrem Pranger. "Was hast denn du angestellt?" fragt er ungläubig, wie sie es wohl von vielen anderen schon gehört hat.