Estichà Unterer Markt

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Ein Baum [Ende Mertos] (Untermarkt)

Priester der Mehdora @, Monday, 29. June 2009, 00:21

Der Sturm hat in diesem Jahr beinahe verheerende Schäden angerichtet. Aber am meisten schmerzt alle der trostlose Anblick des Marktes, dem ein Leben geraubt wurde. Ein Schattenspender. Der Baum der Geschichtenerzähler. Jahre stand er dort und er hatte sie alle gesehen. Arme und Reiche. Dünne und Dicke. Große und Kleine. Einen von jeder Rasse. Mit guten und mit schlechten Geschichten. Und die Kinder, die sich ebenfalls im Schatten niederließen um zu lauschen. Wie andächtig sie immer zu dasaßen, die Münder vor Spannung staunend geöffnet. Und ihre kleinen Augen hingen immer begierig an des Erzähler Lippen.
Viele erinnern sich an Sopry, das Schmutzekätzchen Nergals des Verräters. Sie ist vergangen wie viele vor ihr, wie man es von Barwaan dachte. So, wie nun der Baum vergangen ist. Herausgerissen wurde von der Macht Sanikas.
Doch heute an diesem Tag mitten in der Regenzeit, macht sich eine kleine Prozession auf, diesem Anblick entgegen zu wirken. Es handelt sich um einen Priester der Mehdora und zwei Novizen. Auf einem Karren führen sie etwas beis ich, was aussieht wie ein junger Baum. Ein Setzling. Und daneben ein kleiner Hügeö Erde. Frischer nährstoffreicher Boden. Sie halten vor dem gähnenden Loch und dann beginnen sie ihre Arbeit. Der junge zarte Baum erhält seinen neuen Platz. Wird gepflanzt, um zu wachsen. Ein Neuanfang. Ein neuer Schattenspender unter dem neue Geschichtenerzähler sitzen werden. Es dauert nicht lange und doch haben sich einige Schaulustige eingefunden, die das leise Gebet am Ende vernehmen können, bevor die drei Diener Mehdoras wieder den Rückweg antreten.

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Ein Baum [Ende Mertos]

Barwaan @, Monday, 29. June 2009, 11:01 @ Priester der Mehdora

Eilig kommt der Greis an den Schauplatz - so eilig er es in seinem Alter eben vermag. Kurz bleibt er vor dem Setzling stehen, seine Züge sind regsam, doch besinnt er sich zur Zurückhaltung und lächelt dann matt, deutlich gerührt.
Er geht ein paar Schritte auf den jungen Baum zu und streckt dann eine Hand aus, als wolle er ihn berühren.
Leise Worte flüstert er ihm zu, dann ist er auch schon wieder am Arm seines Begleiters und läßt sich von ihm stützen, auf seinem nun deutlich langsameren Weg zum Tempel der Mehdora.

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