Die Luft ist schwühl und scheint zu stehen, wer sich überhaupt auf die Straße wagt, scheint schattige Plätze zu bevorzugen, wenn es sich anbietet. So auch der alte Geschichtenerzähler. Jener, der nun zum Hüter des einzig wahren Glaubens berufen wurde.
Schon eine Weile hat man ihn hier nicht mehr gesehen - oder nur kurz, ein vielbeschäftigter Schemen, trotz seines Alters, trotz seiner Gebrechen, stets eilend.
Heute aber scheint er anderes im Sinn zu haben. In Begleitung ein Priester der Vesana, hält er am Rande des Untermarktes inne. Momente lang betrachtet er ein schattiges Plätzchen. Eine Sitzgelegenheit, einen Stein unter einem Baum. Viele werden wissen, dass dies sein angestammter Platz ist, Ort unzähliger, erzählter und erdachter Geschichten.
Barwaan löst sich von seinem Begleiter, schwer auf seinen Gehstock gestützt, bewegt er sich auf den Stein zu. Fast ehrfürchtig nähert er sich ihm und läßt sich dann mühevoll nieder. Ein erleichtertes Lächeln huscht über seine Lippen, als seine Linke dann liebevoll über die Struktur des Steins fährt.
"Alter Freund.", hört man ihn seuftzen. An einer Stelle stockt seine Hand, erfühlt eine Furche, "Oh, die ist aber neu.", dann schüttelt er sanft den Kopf, "Das Alter geht auch an dir nicht spurlos vorrüber.", dann verharrt er eine Weile.
Der Vesani zieht sich etwas in den Hintergrund zurück, aber bleibt nahe des Baumes, im wohltuenden Schatten.