Eine junge Frau betritt die Stadt. Erschöpft aber froh angekommen zu sein läßt sie ihren Blick in der fremden Umgebung des Marktes umherwandern. Sie blickt noch einmal Richtung Torwache und atmet tief durch bevor sie sich dann in Bewegung setzt und in die Menge schreitet.

Ihre Kleidung wirkt zerschlissen und abgetragen und in ihren Händen hält sie fest ein kleines Bündel, wohl mit ihren Habseligkeiten. Eher unscheinbar wirkt die Frau mit ihrer gebräunten Haut, ihrem schulterlangen, braunen Haar und der mittelgroßen Statur.

Sie mag unscheinbar sein und sie fällt nicht unbedingt aus unter den vielen Leuten, die die Vocha Sutras hinauf gehen und hinunter kommen, den Händlern und Bauern mit ihren Karren, den Bürgern, den Bettlern oder den Patriziern. Aber ein kleines Mädchen hat es sich in den Kopf gesetzt gerade diese Frau als Hinternis für ein Fangenspiel zu nutzen. Es versteckt sich hinter den Beinen der Frau und sagt. "Verrat mich nicht." Es mag vielleicht 6 Stürem alt sein und die wirren schwarzen Locken auf ihrem Kopf wurden versucht in Zöpfen zu bändigen, die nun vom Kopf abstehen. Mit dunklen Augen mustert sie Lynoria knapp und hält dann wieder Ausschau nach ihrem Verfolger. Sie trägt ein dunkelrotes Kleid und Ledersandelen und die Beschaffenheit und wohl auch das Alter der Kleidung stehen im krassen Geegnsatz zu dem der Frau.
"Delariya!" kann man die verärgerte Stimme einer Frau hören, die nun ebenfalls auf die Hauptstraße tritt. "Komm gefälligst her! Ich schwöre, wen ich dich ind ei Finger bekomme, dann bekommst du Hausarrest und Jessielea und Jakir gehen alleine zum lernen!" droht sie und versucht das Kind auszumachen. Es handelt sich bei ihr um eine menschliche Frau von Ende zwanzig. Sie trägt eine weiße labngärmlige schulterfreie Bluse und darüber eine dunkelblaue mit silbernen Stickereien versehene Korsage und dazu einen dunkelblauen Rock. Die Schnelle ihres Ledergrütels ziert das Symbol Vesanas. Ihre braunen langen Haare hat sie zu einem Zopf geflochten. Und trotz des Klimas und der vielen Sonen wirkt die Frau blass und unter ihren Augen zeichnen sich dunkle Ringe ab.
Das Mädchen sieht den wütenden Ausdruck auf dem Gesicht ihrer Mutter und sagt nur "Oh, oh!"

Ohne sich vom Fleck zu rühren, spricht die Frau das Mädchen hinter sich an:"Ich glaube junge Dame, es wird Zeit sich zu zeigen. Deine Mutter scheint ernstlich besorgt."
Sie schmuzelt leicht und fügt dann hinzu: "Manchmal ist es besser sich unangenhmen zu stellen, bevor sie noch schlimmer werden."
Sie schaut erneut herüber zu der Frau, die immmer noch nach der Kleinen lautstark ausschau hält.
"Soll ich dir helfen und versuchen die Wogen zu glätten?", fragt sie das Mädchen freundlich.

Das Mädchen sieht zu der jungen Frau auf und mustert sie mit ihren dunklen fast schwarzen ocken etwas genauer. Eigentlich weiß sie, dass sie nicht mit Fremden reden soll. Schließlich nickt sie und dabei wippen die Locken auf ihrem Kopf mit. "Ja, bitte." sagt sie nur und schaut dann wieder etwas ängstlich und zerknirscht zu ihrer Mutter.

"Danke, dass du mir den Weg erklärt hast.", richtet sich Lynoria gut hörbar an das Mädchen. "Das war sehr lieb von dir, jetzt finde ich mich bestimmt zurecht!"

Delariya sieht die Frau total verwirrt an. "Aber ich hab dir doch gar keinen Weg erklärt." fragt die vielleicht sechsjährige und scheint ihre Mutter fast schon wieder vergessen zu haben, bis diese vor den beiden steht. "Ich hab dir gesgat du sollst bei mir bleiben oder ich nehme dich nicht mehr mit, Delariya." sagt sie streng und streckt dem Mädchen die Hand hin, welche diese auch ergreift und schuldbewusst ihre Füße anstarrt.
Samancha lächelt Lynoria an. "Ich muss mich für meine Tochter entschuldigen." sagt sie lächelnd. "Vielleicht kann ich Euch helfen den Weg zu finden. Wenn Ihr mir sagt wo Ihr hinwollt..." bietet sie an.

Durch die Menge bahnt sich Burik seinen Weg zurück an die Stelle wo er sich von Lynoria getrennt hat. Kaum hat er sie gesichtet ruft er schon fröhlich:" He da, Lynoria! Ich glaube ich kenne den Weg ....." als er bemerkt dass seine Begleitung im Gespräch mit einer anderen Frau ist. Er nähert sich weiter dem Geschehen und fragt dann mit besorgtem Blick:" Alles in Ordnung hier?".

"Aber natürlich Burik. Ich hatte nur ein wenig Unterstützung." Lynoria lächelt das kleine Mädchen an und blickt dann zu der Frau auf.
"Das ist wirklich freundlich von euch, aber ich denke wir werden unseren Weg finden", sie nickt der Frau verabschiedend zu.
"Dann Burik, weist mir den Weg." lächelnd hakt sich Lynoria bei Burik ein und zieht ihn weiter.

Samancha nickt der jungen Frau zu. "Tajas iche Vesana." verabschiedet sie sie und geht dann mit ihrer ungehorsamen Tochter in die Richtung aus der sie gekommen sind.