Nächtliches Auslaufen
Ziemlich spät kommt der Kapitän der Soa zurück auf sein Schiff, leicht torkelnd, hat sich wohl ordentlich einen hinter die Binde gekippt. Ansich nichts besonderes, würde kurz darauf nicht reges Treiben ausbrechen. Jemand verläßt das Schiff, kehrt zurück, natürlich nicht ohne vorher von der Stadtwache kontrolliert zu werden. Bald darauf werden auch die Leinen gelöst und die Soa macht sich tatsächlich, mitten in der Nacht, auf um aus dem Hafen zu segeln. Rasch gewinnt das Schiff an Fahrt, steuert die Hafenausfahrt an.
Nächtliches Auslaufen
Die Kontrolle der Person wird von den Haracs übernommen. Der Jaharual der Jajana ist es sichtlich zu langweilig, wieder einmal eine halbe im Hafen zubringen zu müssen. Also sitzt sie am Boden, gegen das Tau der Soa ji rijova gelehnt. Sie wußte, dass das Schiff die notwendigen Formalitäten für ein Auslaufen noch nicht hinter sich gebracht hatte und also wenigstens bis zum nächsten Morgen hier liegen würde. Schön langsam schloß sie die Augen und ließ sich die sanfte Brise, die vom Metchà her wehte, ins Gesicht blasen.
Plötzlich löste sich das Tau des Schiffes, und um ein Haar wäre die Jaharual in das Wasser gefallen. In einem Wimpernschlag war sie auf den Beinen.
"He!" rief sie, dass alle Haracs nur so herumstanden, und auch einige sich auf dem Heimweg befindlichen Kneipenbesucher erstaunt stehen blieben. "Legt sofort wieder an! Oder ich werde Euch die Hafenwache hinterherschicken!"
Nächtliches Auslaufen
Die Soa löst sich langsam von der Anlegestelle als die Worte der Jaharual Gehör finden. Kurz darauf nähert sich auch der Kapitän der Reling, schaut hinab. "Warum... willste mit?" lallt er mehr als das er spricht, hält sich auch sichtlich an der Reling fest. "Hättst das nich früher sagen können?" Er hickst lautstark, wendet sich dann zu jemanden an Deck um. "He Kleiner, solln wa zwei Jaharual mitnehmen?"
Nächtliches Auslaufen
Die Jaharual macht ein Gesicht, das deutlich macht, dass der Spaß des Kapitäns nicht angekommen ist.
"Kapitän, Ihr könnt nicht einfach so ablegen! Vorerst müsst Ihr schon beim Hafenleiter die Formalitäten erledigen! Also, legt bitte wieder an, und wenn Ihr Eure Zettel in Ordnung habt, fahrt wohin immer Ihr wollt!" ruft sie zu dem Schiff hinauf, das bereits 3-4 Vat vom Ufer entfernt sein dürfte. Doch die Stimme der Jaharual ist stark, und so müsste der Kapitän sie immer noch hören.
Nächtliches Auslaufen
Ein junger Sra-Men kommt auf den Ruf Tahirs hin ebenfalls schnwankend zur Reling.
"Nun wir können die beiden mitnehmen, wenn die nichts zuviel Rum saufen." er schaut zu dem Jaharual, als dieser dann nach Zetteln und so schreit scheint der junge ein wenig ungeduldig zu werden "Boah was wollt ihr denn mit Zetteln? Wir haben es eilig! Den Abschiedsbrief könnt ihr auch noch später zuschicken. Zudem hb ich nicht so viele das ich davon wer weiß wieviel abgeben könnte!" er rülpst einmal kräftig und schwangt ein stück weit von Tahir die Reling entlang weg "Also wenne mitkommen willst dann jetzt sofort" danach lässt er seine Hose runter und erntleert seine Blase in den Metcha hinein.
Nächtliches Auslaufen
Durch das Geschrei am Kai ist auch in die Hafenwache gehörig Bewegung gekommen. In Windeseile sind die Katapulte einsatzbereit, und auch das Schiff der Hafenwache ist bereits in der Hafenausfahrt, um die Ausfahrt der Soa zu verhindern.
Nächtliches Auslaufen
"Verfrellt nochmal," ruft Chelia zurück. "Wollt Ihr, dass wir Euer Schiff versenken? Ist das die paar Dublonen wert? Dreht bei und legt wieder an!"
Nächtliches Auslaufen
"Was'n für Papier?" meint der Kapitän der dem Ganzen wohl nichtmehr wirklich folgen kann. Er wendet sich von der Reling ab, verschwindet aus dem Sichtfeld. Ein gutes Stück entfernt sich die Soa schon, die ma ihr aber auch hoffentlich zugesteht, schließlich müßte sie ja Platz zum wenden haben, so sie denn wenden möchte. Und tatsächlich, als die Soa ausreichend Platz hat, wendet sie langsam und segelt zurück zum Anlegeplatz. Auch Tahir erscheint wieder, greift zum Landungssteg und wartet darauf dass das Schiff nach genug ist. Als ein Matrose ihm zur Hand gehen will schnaubt er brummig. "Ich schaff das. Stell dir vor ich mach sowas nich zum ersten Mal." Kurzerhand bringt auch den Steg in Position. "Käpt'n noch nich," erklingt die Stimme des Matrosen. Zu spät denn mit einem Platschen landet der Landungssteg wenige Clat vom hölzernen 'Ufer'. Geruhsam schwimmt das Ding nun im Hafenbecken. "Hups," entfährt es Tahir. "Haben wir noch son Ding, jetzt schaff ichs bestimmt."
Chelia steht an der Anlagestelle und beobachtet die beiden Seeleute
bei ihrem Treiben. Ein leichtes Schmunzeln legt sich auf ihre Lippen,
und ganz leicht schüttelt sie den Kopf, als der Landungssteg ins
Wasser fällt. Sie verliert jedoch kein Wort darüber, wenn ihr auch
anzumerken ist, dass sie ziemlich belustigt ist über die
Ungeschlicklichkeit der zwei Trunkenbolde.
Hadrik steht ein wenig verwirrt da und schient nicht zu wissen wie es jetzt weitegeht als Tahir dann den Steg in Wasser wirft scheint er noch verwirrter zu sein. "Muss dat nich eigentlich an den Steg? Aber so geht dat bestimmt auch. Ich hab mal ein Wörtenchen mit der dem da "zeigt auf Chelia "zu reden" dann macht er sich sprungbereit um auf die im Wasser liegende Blanke zu springen.
"Ich hoffe, Ihr könnt schwimmen", meint Chelia leicht spöttisch.
"Wollt Ihr nicht doch warten, bis der zweite Landungssteg ausgefahren ist?"
"Hab da bestimmt noch was, wart mal," meint der Mann und schwankt davon. Es
wird durchaus etwas dauern bis er wiederkommt und etwas vergleichbares
mitschleppt. Diesmal allerdings ist der Matrose energischer und nimmt Tahir
den Landungssteg weg, woraufhin der Ashrabadi doch reichlich ins Schwanken
gerät. "Ey, wird dat ne Mäuterei?" Er verfolgt es jedoch nicht weiter, hält
eher Ausschau nach Hadrik ob dieser in seiner Abwesenheit wirklich
gesprungen ist oder nicht.
Hadrik rollt leicht mit den Augen und scheint ungeduldig zu werden springt aber dann nicht runter. Sondern nimmt seine Pfeife raus und versucht sie zu Stopfen was nicht mehr so ganz glatt läuft. Dabei flucht er leicht vor sich hin. Dann meint er "Dauert dat noch lange? Wir hamms eilig"
"Das kommt ganz auf Euch an," antwortet Chelia, "ob Ihr es heute noch schafft,
den Landungssteg runterzulassen. Dann gehen wir zum Hafenmeister, Ihr bezahlt die Gebühr und ab geht's!"
Hadrik läuft sobald der Steg da ist zu Chelia herunter und wedelt dabei mit dem Finger "Was soll das? Man wir hamms sehr eilig, lasst uns sofort abfahren! Ich bestehe darauf" macht er mit einem deutlichen befehlston klar.
Chelia schmunzelt.
"In diesem Zustand? Da steuert Ihr mir noch den Hafen von Vorovis an, oder die nächsten Klippen.... Aber vorerst müsst Ihr sowieso noch die Formalitäten erledigen. Also kommt mit, gehen wir zu Hafenmeisterei."
Der Mann an Deck macht irgendwie keine Anstalten von seinem Schiff herunterzukommen, vielmehr wirkt es noch immer als müsse er dort an der Reling stehen, von ihr gehalten zu werden um nicht umzufallen.
"Formaliditäten?" Er schaut zu den beiden hinunter. "Klingt stressig," meint er nur mit einem leisen Hicksen. "Hab ich grad so garkeine Lust zu, hatt' heut genuch Streß."
Chelia sieht den Mann strafend an.
"Ich hab eigentlich auch keine Lust, hier rumzustehen. Also, oder Ihr kommt freiwillig von Bord, oder ich trage Euch zur Hafenmeisterei. So oder so werdet Ihr die Hafengebühren bezahlen."
Nächtliches Auslaufen
Hadrik scheint nun doch recht wütend geworden zu sein, und scheint zudem doch sehr betrunken zu sein, während sich also Chelia Tahir zuwendet, sinkt Hadrik auf die Knie vor sie und beißt ihr dann sehr überraschend in den Oberschenkel. Dabei ist sein bisst deutlich zu spüren auch wenn er sich nicht brutal festbeißt.
Chelia sieht Hadrik verdutzt an, als er plötzlich auf die Knie geht, doch bevor sie reagieren kann, spürt sie auch schon seine Zähne. Sie zieht das Bein zurück, dreht sich hinter Hadrik, dreht diesem den rechten Arm nach oben und drückt ihn unsanft auf das Pflaster.
"Wir können das ruhig und freundlich gestalten, oder ich kann Euch auch in den Turm sperren. Es liegt ganz an Euch," antwortet Chelia. Die Gelassenheit und die Belustigung, die sie vorher ausstrahlte, ist nun freilich weg.
Tahir wankt noch immer, schaut nun aber doch etwas verdutzt aus der Wäsche als er sieht was da unten vorsichgeht. "Wat macht ihr denn da, nen Tanz, oder war das nun nen abgelehnter Heiratsantrag?" fragt er lallend, versucht den Blick etwas schwarf zu stellen, bekommt er das Ganze wohl irgendwie nur halb oder auch doppelt mit.
"Euer Begleiter scheint etwas bissig zu sein," ruft Chelia zum Schiff hinauf. Dann wendet sie sich wieder zu Hadrik.
"Ich lasse Euch jetzt wieder frei. Aber das nächste Mal breche ich Euch den Arm, das garantiere ich Euch."
Und schon spürt Hadrik den Druck auf seinen Arm nachlassen, das Knie aus seinem Kreuz weichen. Schließlich sieht er auch schon eine ausgestreckte Hand, die ihm beim Aufstehen helfen will.
Hadrik nimmt die ihm dargereichte Hand nicht und versucht sich so aufzurappel "Lasst und fahren oder ich beiße euch nochmal liegt ganz an euch". Nach einer Weile steht er dann doch auch wieder wankend und nimmt die Fäuste hoch.
Die Jaharual wird nun zusehends kühl.
"An mir liegt hier gar nichts. Entweder Ihr bezahlt die Hafengebühr, oder Ihr bleibt da. Und wenn Ihr mich noch einmal berührt kommt Ihr in den Turm. Ende der Diskussion."
Hadrik lacht leicht "In den Turm? Ja sicher du spinnst doch." er kommt näher macht eine schlagende Bewegung, die, aufgrund seines Zustandes doch leicht vorhersehbar ist. Chelia bewegt sich leicht nach hinten, sodass die Hand an ihr vorbeisaust. Dann fällt Hadrik um und rührt sich kaum noch.
Während die beiden da so rumturteln war von Tahir nichts weiter zu ernehmen. Ein stiller Beobachter der Szenerie. Nun allerding ist ein dumpfer Aufschlag zu hören.
Wendet man den Kopf so wird man den Ashrabadi nicht mehr an der Reling stehen sehen. Vielmehr, so man das überhaupt erkennen kann, liegt er auf dem Schiffsdeck, leise vor sich hinschnarchend, nichtmal den Aufprall hat er groß mitbekommen.
Chelia schüttelt den Kopf, dann wendet sie sich an die Haracs, die etwas abseits den doch recht merkwüdigen Geschehnissen beigewohnt haben.
"Ich glaube, wir haben genug gesehen. Packt die beiden zusammen und bringt beide in die Neue Wache. Wenn sie wieder nüchtern sind, wird man vielleicht wieder mit ihnen reden hören."
Und so gehen nun zwei Sragon an Bord, um den Kapitän zu holen, während sich zwei Menschen um Hadrik kümmern. Beide werden hochgehoben und so geht der Zug auf die Reise zur Neuen Wache, wo sie in einer gemeinsamen Zelle ihrem Kater entgegenschlafen konnten.