Ein seltenes Gesicht
Laut preisen die Marktschreier ihre Waren an, konkurrieren mit dem Stand nur einige Vat weiter, während die potentiellen Käufer teils unentschloßen zwischen den Ständen wandern um nach dem günstigsten und besten Angebot Ausschau zu halten. Kinder die an den Händen der Mutter quengeln oder sich um einen Lautespieler versammeln um lachend und begeistert der fröhlichen Musik zu lauschen. Doch auch die Bettler, welche um ein wenig Brot oder eine milde Gabe bitten. Ein buntes, aber vorallem alltägliches Bild auf dem Markplatz.
Von der Vocha Sutras kommend, nähert sich auch eine Chira dem Treiben, begleitet von einem jungen Burschen der einen abgedeckten Handkarren zieht. Nicht sehr häufig sieht man die Chira mit ihrem kaffeebraunem Fell, welches einzig durch einen weissen Kringel um die Nase unterbrochen wird. Eine rote Robe bedeckt ihren Körper, rot wie das lebende pulsierende Herz, welches mit Liebe so sehr gefüllt zu sein vermag. Weisse, edle Stickereien in Schmetterlingsform zeugen zudem von ihrer Ordenszugehörigkeit, die Art und Weise auf einen höheren Stand innerhalb des Tempels. Für die Marktstände hat die Jhoulani kaum einen Blick, aber ein Lächeln zaubert ihr das Treiben rundherum auf ihre Züge. Gemächlich setzt sie ihren Weg über den Markt fort, muß sich der Bursche mit dem Handkarren ja auch durch das Gewusel zwängen. Ab und an bleibt sie stehen, gibt dem ein oder anderen Bittsteller etwas Geld, oder fördert für die Kinder Naschwerk aus ihrem Korb hervor, nur um dem Kind dann mit einem freudigem Glanz in den Augen einen Moment mit dem Blicke zu folgen ehe sie selber weitergeht. Der Markt, das wird rasch klar, ist nicht das Ziel ihres Weges, sie strebt der Vocha Jenatas zum Nujuyanaviertel entgegen.