Estichà Unterer Markt

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Von der Geschichte, die die Nacht geflüstert hat

Samancha Charmain, Sunday, 21. December 2008, 11:32

Es ist ein belebter Vormittag auf den Märkten und Straßen der Hauptstadt. Kinder spielen zwischen den Ständen fangen. Mütter tauschen den neusten Klatsch und Tratsch aus. Und die Verkäufer preisen lauthals krakelend ihre Waren an. Ein Vormittag wie viele andere auch.

Aber manchmal, das sind die Vormittage spannander, es liegt etwas in der Luft. Jemand sitzt unter dem Baum, dort wo sich schon so viele niedergelassen haben, und den Geschichten der Welt lauschten. Dort, wo der Erzählstein des alten Barwaan ist und ihm so manchesmal eine Geschichte zuflüstert. Doch Steine reden nicht mit jedem und dieser ganz besonders nicht. Allerdings verwährt er niemandem sich auf ihm nieder zu lassen.

An diesem Vormittag da kann man es wieder riechen, ja spüren, eine Geschichte, ein Abentuer eine sehr alte Legende liegt in der Luft. Und die Erzählerin zieht schon ein halbes Publikum hinter sich her. Eine Frau von Ende Zwanzig, deren Bauch durch die Schwangerschaft zu einer schier riesig wirkenden Kugel geworden ist, lässt sich auf dem Stein nieder. Den quengelnden Kindern deutet sie sich auf dem Boden davor im Schatten des Baumes nieder zu lassen. Der Kleinste von ihnen, vielleicht etwas mehr als zwei Jahre alt, kuschelt sich an sein Kindermädchen und sieht seine Mutter erwartungsvoll an. Die anderen drei sind nicht minder gespannt.

Da das ganze nicht ungesehen bleibt, kommen immer mehr Kinder und auch der ein oder andere Erwachsene hinzu, die eine gute Geschichte wittern. Und so wartet Samancha noch einen Augenblick, bis es um sie herum unter dem Baum etwas ruhiger geworden ist und sie beginnen kann.

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Von der Geschichte, die die Nacht geflüstert hat

D'nek @, Sunday, 21. December 2008, 12:31 @ Samancha Charmain

Auch der Unuim D'nek, welcher unter den Kindern wohl kaum auffallen mag, hat sich auf dem Marktplatz eingefunden, um der Geschichte der Frau zu lauschen.
Er steht hinter den wohl sitzenden Kindern und wartet gespannt, dass Samancha beginnt.

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Von der Geschichte, die die Nacht geflüstert hat

Barwaan @, Saturday, 03. January 2009, 11:24 @ D'nek

Auch Barwaan zieht es zum Erzählstein. Die Geschichte scheint noch nicht erzählt, also nähert er sich behutsam im Rücken des anderen Erzählers, um ihn nicht zu verjagen, nicht zu verunsichern. Er lächelt breit und stützt sich schwer auf seinem Gehstock ab. Ein paar Schritte entfernt verharrt er. Als er Samancha erkennt hebt er kurz eine Braue, wartet dann jedoch weiterhin lächelnd ab.

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Seltsames Gebahren

Dunkle Gestalt @, Saturday, 10. January 2009, 12:18 @ D'nek

Hinter den Lauschenden schreitet leise eine dunkel gewandete Gestalt vorbei. Der Schweif und die spitzen Ohren unter der schwarzen Vermummung lassen stark auf eine Chirà schliessen. Hinter dem Papiermacher geht sie kurz in die Hocke, hebt die rechte Hand, und macht ihm für einen kurzen Moment Canincho-Ohren in Richtung der Erzählerin.

Dann erhebt sich die Drakha schwungvoll, und geht mit schelmisch glitzernden Augen weiter ihrer Wege.

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Seltsames Gebahren

D'nek @, Saturday, 10. January 2009, 14:07 @ Dunkle Gestalt

Die Frau hat ihre Geschichte wohl beendet. Bei Anblick der Gestalt lächelt er flüchtig.
Sie ist einige Schritte gegangen, dann dreht er sich von Samancha ab und folgt der Gestalt mit flinken Schritten. Nach einem kurzen Sprint ist er neben ihr. Er passt sich ihrem Tempo an und läuft, stillschweigend neben ihr. Nach einigen Schritten verschwinden beide hinter einer Ecke.

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Seltsames Gebahren

D'nek @, Saturday, 10. January 2009, 18:18 @ D'nek

Wohl eher geht D'nek, noch während Samanchas Erzählung.

(sry, dachte die Geschichte wäre schon zuende)

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Von der Geschichte, die die Nacht geflüstert hat - Teil 1

Samancha Charmain, Saturday, 03. January 2009, 15:54 @ Samancha Charmain

"Es war einmal.." beginnt Samancha ihre Erzählung so, wie jede gute und weniger gute Erzählung beginnt. "...in einer stürmischen Nacht, als mit der Wind etwas zugeflüstert hat. Er erzählte von einem Götterkind, dass um das Geheimnis des unbeschreiblichen Glücks wusste und wie seine Schwester beschloss es nur für jene zu offenbaren, die sich redlichd darum bemühten." Nach einander schaut sie in die Gesichter der Kinder und anderen Zuhörer und ihr Lächeln wird breiter, als sie den Papiermacher erblickt, dann fährt sie fort.

"Alles begannt vor langer, langer Zeit, als es eine große Ära des Krieges gab. Damals glaubte jede der unterschiedlichen Rassen, die von den Göttern auserwählte zu sein. Und obwohl die Götter an dem Wettstreit um ihre Gunst gefallen fanden, hingen sie doch liebr anderen Dingen nach. In einem Reich, in dme es niemals Morgen werden wollte, da hatte sich die Herrin der Nacht eingerichtet mit ihren Töchtern. Und Ihr Vater, der Vater aller Götter besuchte sie dort oft. Sie saßen zusammen und beobachteten die Menschen, die es vermochten in dieser nachtschwarzen Welt zu leben."

Nach einer kurzen Pause fährt sie fort. "Es war nicht wie hier." Sie deuetet mit einer ausholdenen Geste auf den Markt. "Hier ist es hell, die Leute sind fröhlich, laut und ausgelassen. Sie machen Scherze und wenn sie sich mal streiten vertragen sie sich schnell wieder. Nein, in diesem Reich der Dunkelheit war es kalt und man hörte nur den Wiederhall der Stiefelsohlen seiner Bewohner, wenn sie sich doch nach Draußen getraut hatten. Die Herzen der Menschen waren bedrückt, sie hatten Angst vor den Schatten, vor der Stille, vor dem Nichts." Samanchas Stimme ist immer leiser geworden und die Kinder scheinen immer gespannter zu lauschen. "Und der Göttervater war betrübt das zu sehen, denn er wollte sich erfreuen, doch die bedrückte Stimmung des Reiches schien auch sein Gemüt dunkel zu verfärben. Also sandte die Herrin der Nacht ihre Töchter aus das Glück zu finden, um es in ihr Reich zu bringen. Denn sie wollte den Göttervater nicht mehr so betrübt sehen. Und so zogen sechs ihrer Töchter los, um in anderen Reichen das Glück zu finden."

"Aber es waren doch sieben." ruft eines der älteren Kinder und Samancha nickt gutmütig lächelnd. "Ganz Recht, es waren sieben. Eine der Töchter war zu Hause geblieben, denn sie glaubte daran, dass es auch im Reich der Dunkelheit, ihrem Zuhause Glück gäbe, man müsse nur genau hinschauen und den Menschen vielleicht ein bisschen den Weg weisen. Doch einfach genau hinzusehen ist nicht so einfach, manchmal wollen Dinge nicht gesehen werden, selbst, wenn es sich um das Glück handelt."

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Von der Geschichte, die die Nacht geflüstert hat - Teil 2

Samancha Charmain, Saturday, 03. January 2009, 16:18 @ Samancha Charmain

"Und was haben die anderen gemacht?" fragt ein Mädchen. Es ist Delariya die Tochter Samanchas. Ihre Mutter lächelt und erzählt dann weiter. "Während die im Reich verbliebene also ihre Augen und Ohren offen hielt, um das zu sehen, was verborgen sein wollte, kehrten ihre Schwestern eine nach der anderen von ihrer Suche zurück. Die erste hatte gesehen, wie glücklich die Leute sind, die sich das Delvanslicht auf den Pelz scheinen lassen können. Und so ist sie zum Herrscher der Flammen gegangen und bat ihn um eine Lichtquelle, die sie ihrer Mutter mitbringen könne. Der Herrscher der Flammen erfüllte ihr diesen Wunsch und so kehrte sie mit dem Licht ins Reich der Dunkelheit zurück. Doch dieses Licht schien so weiß und hell, dass es der Herrin der Nacht in den Augen wehtat und die Menschen sich davor fürchteten. Sie glaubten es sei ein Geist gewesen, dass auf der Suche nach einer Seele sei, die es bewohnen könne. Doch da das Licht sich vollkommen verlöschen ließ, teilt sie es und begegnet uns nun des Nachts als Monde am Himmel."

Samanchas Blick geht zum Himmel, auch wenn man zu dieser Tageszeit natürlich keine Monde sehen kann. Mit einem leichten Schmunzeln schaut sie wieder zu den Zuhörern. "Die zweite sah, wie ausgeruht und glücklich die Leute aussahen, wenn sie aus dem Schlaf erwachten und so ging sie zur Bewahrerin des Handwerks, um von ihr ein besonderes Bett zu erhalten, aus dem jeder nur ausgeruht aufwachen könne. Die Bewahrerin des Handwerks erfüllte ihr den Wunsch. Und so kam die zweite Tochter mit diesem besonderen Bett zurück. Aber der erste Mensch, den sie es ausprobieren ließen, der schließ schlecht, wältzte sich immer von einer Seite auf die andere. Dem zweiten und dritten erging es nicht anders. So sollte die Tochter das Bett zerstören. Und während das Gestell zu Feuerholz wurde, da sah sie, dass die Füllung der Liegefläche aus goldglänzendem Sand bestand. Den Menschen war es einfach zu hart gewesen. Aber als der Wind vom Sand erfasst wurde und einem der Menschen ins Gesicht wehte, da schlief er auf der Stelle ein. Und noch heute wenn wir erwachen, haben wir diesen Sand in den Augenwinkeln." Ein erstauntes Raunen geht durch die Reihen der Kinder, die alle wissen wovon Samancha spricht.

"Die Dritte hörte von wundervollen Träumen, die die Leute hatten, in denen sie wundervolle Dinge erlebten. Und sie glaubte, dass ihr Glück daherrürte. Und so ging sie zum besten Geschichtenerzähler, den sie finden konnte und ließ sich von ihm sein Handwerk beibringen. Als sie zurückkam konnte sie die besten Geschichten zum besten geben. Doch sie wollte ihr Talent nutzen, um den Leuten im Schlaf Abenteuer zuzuflüstern von denen diese dann träumen würden. Die Menschen träumten von all den Abenteuern, aber sie redeten nciht miteinander darüber und so hörte niemand wie glücklich sie über das geträumte waren. Doch die Tochter wollte nicht aufgeben und noch heute wird uns des Nachts das ein oder andere Mal ein Abenteuer zugelüstert." - "War das Vogumu?" fragt eines der Kin der aufgeregt und Samancha zuckt schmunzelnd mit den Schultern. "Wer kann das schon so genau sagen? Niemand weiß wie Vogumu aussieht, noch niemandem ist sie je begegnet. Sie ist vergänglich wie ein Traum." sagt sie und klingt dabei beinahe wie einer Priester aus dem Vesanatempel, wenn er seine Lehren von sich gibt.

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Von der Geschichte, die die Nacht geflüstert hat - Teil 3

Samancha Charmain, Saturday, 10. January 2009, 17:02 @ Samancha Charmain

"Die Vierte Tochter..." fährt Samancha nach dieser kurzen Unterbrechung fort. "kam in eine Stadt in der eine Gruppe fahrender Leute gerade einen Auftritt auf dem Marktplatz abhielt. Es gab eine Frai, dei sich winden konnte wie Schlangen es vermögen, einen Mann der das Feuer zu beherrschen schein und aus kleinen Flammen einer Fackel eine große brennende Wolke hervorbrachte. Auch gab es jemanden, der Münzen hinter Ohren entdecken konnte." Samancha greift dem schmutzigen Mädchen direkt neben ihr hinter das Ohr und zieht eine 10 Scheckelmünze hervor. "Ich glaube du solltest dein Geld nicht hinter den Ohren tragen." sagt sie zwinkernd und das Mädchen nimmt freudestrahlend die Münze entgegen. "Und es gab auch jemanden, der eine Gruppe von Hufs artistische Kunststücke vollführen ließ. Die Tochter der Herrin der Nacht sah die Verzückung der Zuschauer und glaubte den Grudn ihres Glückes gefunden zu haben. Sie heuerte die fahrenden Leute an und brachte sie ins Reich der Dunkelheit. Auch dort gab es natürlich einen Marktplatz, auf dem sie auftreten konnten. Doch die Einwohner des Reiches waren misstrauisch und glaubten, dass die fahrenden Leute ihnen nur das Geld aus der Tasche ziehen wollten. Und so mieden sie das Schauspiel, um nicht vielleicht doch beraubt zu werden, während sie gebannt zusehen."

"Findet denn überhaupt eine von ihnen das Glück?" fragt ein Sragonjunge, den es vor Spannung zu zerreißen scheint. Samancha bedenkt ihn mit einem gutmütigen Lächeln. "Nun, die Fünfte Tochter kehrte nach langer Suche zurück und kam mit leeren Händen. Sie hatte keine Erklärung für das Glück, dass im Reich der Dunkelheit fehlte, gefunden. Und als die Sechste Tochter schließlich Heim kehrte, da kam auch sie offensichtlich mit leeren Händen. Doch sie sagte 'Ich habe das Glück vielleicht gefunden und den Weg dahin auch. Aber ich werde es nur jenen Preis geben, die bereit sind um dieses Wissen zu kämpfen."

(to be continued...)

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