... tut sich etwas.

Ein bis dato unscheinbares Anwesen, das genau zwischen dem Badehaus und dem Meerdrachen liegt, erwacht zum Leben. Oder eher wird ihm liebevoll so etwas wie Charme und Leben eingehaucht. Die Fassade wird überarbeitet, der Vorgarten hergerichtet, Fensterrahmen und Türen neu gestrichen.

Das fünfstöckige, flachdachige Gebäude, an und für sich schon ein sehr stolzes Anwesen verblasst ein wenig im Schatten des gewaltigen Badehauses und wirkt fast ein wenig so, als würde es sich in dessen Schatten hinweg ducken wollen. Doch irgendwie gewinnt es so auch seinen eigenen Reiz, wirkt es doch trotz der Größe klein und heimelig.

Das Interessante für die Passanten und Einwohner dieser Stadt ist, dass in der unteren Etage wohl ein Gewerbe Einzug hält, wird doch ein großes Schild mit der Aufschrift "Drei Fahnen" aufgestellt. Die Einrichtung indessen ist wohl noch nicht gänzlich fertig, trotzdem strömen schon jetzt Lieferanten in das Haus, die aber seltsamerweise nicht im Erdgeschoss verharren, sondern durch einen anderen Eingang in die Wohnbereiche verschwinden.

Da bahnt sich wohl so etwas wie eine kleine Festlichkeit an.

So gehen die Arbeiten noch bis spät in den Abend weiter...
Die Lichter der Häuser werden gerade zum Leben erweckt, als eine Kutsche des Callaratà-Clans vor dem Anwesen halt macht und ein Chirà aus dieser steigt; gekleidet in edle Festgewänder. Doch er kommt nicht alleine. Er ist in Begleitung einer jungen Dame, deren schwarze lange Locken über ihre freien Schultern fallen, die von ihrem wünderschönen Gewand offenbart werden.
Zielstrebig betreten die Beiden das Gebäude und es werden wohl einige Stunden vergehen, bis sie es wieder verlassen werden...

Die junge Falknerin schreitet etwas unsicher neben dem eleganten Chirà her. Man sieht ihr deutlich an, dass sie es nicht gewohnt ist in solch edle Gewänder gekleidet zu sein und dass sie sich wohl etwas verloren darin vorkommt.
Ein schwarzes Bodenlanges Kleid, dass am Rücken geschnürt und im Nacken zusammengebunden ist, schmiegt sich um ihren schlanken Körper und entblößt dabei ihre schmalen, braun gebrannten Schultern. Ein Mieder, mit dunkelroten Ornamenten bestickt lässt die recht große Frau noch schlanker wirken. Ihre schwarzen, hüftlangen Locken fallen ihr offen über den Rücken und ihre Augen funkeln voller Vorfreude auf den bevorstehenden Abend, während sie neben Nerias auf das Gebäude zuschreitet.

Bereits am Eingang des Gebäudes werden die beiden geladenen Gäste von jemanden empfangen, die wohl recht bekannt sein sollte. Es handelt sich um Quanna Qualjar, der Rätin für Kunst und Kultur. Als sie die Kutsche vorfahren sehen hat, ist sie sofort zur Eingangstüre geeilt und hat die beiden Ankömmlinge erwartet. Sie lächelt beide fröhlich an, während sie zur Begrüßung die Arme leicht ausbreitet. Sie ist gekleidet in ein dunkelblaues Abendkleid, das ein wenig höher geschlossen ist als das der neu ankommenden Dame, das aber mindestens genauso gut ihre zierliche, schlanke Gestalt unterstützt. Als einziges Schmuckstück dazu trägt sie einen tropfenförmigen Anhänger an einem einfachen Lederband. Trotz der Schlichtheit des Kleides wirkt es über den Schnitte, die Falten, die es wirft und irgendwie auch die Art, wie die Rätin es präsentiert unwiderstehlich elegant. "Seid gegrüßt." spricht Quanna die beiden Besucher an und macht dann eine einladende Geste auf den Eingangsbereich, der wohl in die privaten Räumlichkeiten des Anwesens führen soll. "Kommt doch bitte herein." lädt sie dazu mit freundlicher Stimme ein.

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