Fest der Narren - Nachtrag vom 17.
Wie angekündigt findet am 17. das Fest der Narren statt. Sollte man meinen, doch als die Bewohner der Stadt sich morgens erheben und voller Erwartung aus den Fenstern ihrer Häuser blicken, stellen sie nur eines fest. Es ist wie an allen Tagen innerhalb der Regenzeit. Vielleicht hat es einige Kleingeister gegeben, die sich gedacht haben, wenn schon so ein Fest gefeiert wird, werden die Götter ein Nachsehen haben und den Regen abstellen, doch diese Erwartung wird nun auf das fürchterlichste enttäuscht. Ein fester Sprühregen fällt vom Himmel herab auf die Erde und zerbricht in tausend kleine Tröpfchen, wenn er auf Fenstersimse oder dem Fußboden auftrifft. Gutes Wetter wird wohl jeder vergebens am heutigen Tag suchen. So beginnt der Tag bei den meisten wohl eher trist und voller Enttäuschung, denn wer sollte schon annehmen, dass an so einem Tag ein Fest der Narren stattfinden soll. Wie sollte es angehen, dass eine Festlichkeit mitten im Regen abgehalten wird? Das konnte doch gar nicht sein.
So gehen die Bewohner der Stadt so langsam ihrem Tagesgeschäft nach, widmen sich der Zubereitung des Frühstücks, kümmern sich um dieses und jenes, was man eben an so einem wunderbaren, verregneten Tag alles so macht. Recht unvermittelt brandet dann aber Musik und Gejohle auf. Von der Stadtmauer her, dringt ein fröhliches Gezeter und Geschrei in die Stadt hinein. Ein Wurm aus Menschen, Sragon und Unuim und was sich sonst noch so in der Stadt als Gaukler hat auftreiben lassen, zieht durch die Straßen der Stadt. Jeder einzelne der Gestalten trägt ein lustiges Kostüm, das mehr oder weniger etwas mit Wasser zu tun hat. Manch einer hat sich einfach einen Sack über den Kopf gestülpt, Löcher für Arme und Kopf geschnitten und fertig. Andere haben sich komplizierte Regendächer mit komplizierten Formen ausgedacht und tragen diese nun alleine oder auch mit anderen zusammen herum. Dazwischen immer mal wieder Musiker, die vor allem mit Schlaginstrumenten auf primitiven Materialien einen Rhythmus in die Bewegung bringen.
Dieses Getöse und Gelärme zieht die Bürger der Stadt nach draußen, erst skeptisch, dann neugierig und letztlich begeisternd mitfeiernd. Sicherlich nicht alle, Griesgräme gibt es überall an allen Orten, doch die ganze Gesellschaft ist so ausgelassen und zieht so tollen durch die Gassen und Straßen, dabei bewusst das Tempelviertel auslassend, in Richtung Arena, dass sich nur die wenigsten dem Charme des ganzen entziehen können.
Die Prozession gipfelt in der Arena. Dort werden die Schaulustigen hinein gelassen, so dass sie auf die Tribünen und Zuschauerränge gelangen können. Mal wieder sind die Treppen vor den Rängen aufgebaut worden, so dass die Besucher ins Innere in die Arena hinein gehen können. Und dort erwartet die meisten etwas, was sie sicherlich baff vor Staunen erst einmal ungläubig blicken lassen sollten. Im Inneren der Arena ist ein gigantischer Wasserspielplatz für jung und alt aufgebaut worden. Da gibt es Wurfbuden, bei denen nasse Schwämme geworfen werden müssen, es gibt Balken, die auf dem Wasser schwimmen und über die man balancieren muss. Es gibt Wasserläufe und Wettkämpfe. Für die Kleinen gibt es einen Wasserlauf aus Holzbahnen geformt, den man lenken kann, oder auf dem man kleine Bötchen fahren lassen könnte. Und überall wuseln hilfsbereite Seelen, die das eine oder andere Spiel erklären und herzlich einladen mit zu machen.
So gestaltet sich das Fest der Narren zu Esticha zu einem großen Volksfest an dem jeder teilhaben kann, wenn er denn möchte.
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