Zerstörerische Kraft
Über Nacht hatte der Sturm immer mehr an Kraft gewonnen. Riesige Wellen, den Armen der Götter gleich, greifen gierig nach den Schiffen im Hafen. Immer wieder durchzucken grelle Blitze den Himmel, zeichnen bizarre Fratzen in den schweren Wolken und beleuchten die Szenerie auf gespenstische Art. Laut heult der Wind durch die Straßen der Stadt, verschlingt jedwedes andere Geräusch. Einzig das Donnergrollen vemag das Heulen noch zu übertrumpfen.
Lose Bretter werden vom Sturm erfasst, krachen knallend an die nächste Hauswand. Ziegel lösen sich von den Dächern, treiben als gefährliches Geschoß durch die Luft ehe sie am nächsten Hindernis ebenfalls zerschellen oder von der Dunkelheit verschluckt werden.
Ein lautes Bersten und Krachen ertönt dumpf vom Hafen her. Die Vidra na Esticha hat den Kampf mit dem Sturm und den Wellen verloren. Die Taue und Seile reißen und das Schiff schlägt hart an die Kaimauer. Eine erneute Welle erfasst das gepeinigte Schiff, drückt es abermals mit voller Wucht an den harten Stein. Einer der Masten hält dem nicht stand und so knickt er wie ein kleiner Ast unter der Gewalt des Windes zur Seite.
Das erste Opfer des Sturms, doch sichelrich nicht das letzte.
Fast schon hat es Tradition daß das Dach des Langen Grabens unter dem Sturm leidet, und auch in diesem Jahr ist es nicht anders. Immer mehr Schindeln werden vom Sturm erfaßt und von der Dunkelheit verschluckt.
Doch auch in der Oberstadt macht der Sturm keine Ausnahme. So weist das Rathaus schon einige Schäden am Dach auf. Mit dem Geräusch berstenden Holzes löst sich der Schutz eines der Fenster, das Glas zerbricht und der Wind findet im dahinter liegendem Raum neue Nahrung für seine Zerstörungswut.
Noch lange tobt der Sturm über der Stadt ehe er allmälig an Kraft verliert und das Heulen des Windes an Lautstärke abnimmt. Nur mehr vereinzelte Blitze und das leiser werdende Grollen des Donners zeugen noch von der geballten Kraft des Sturmes. Doch auch das wird vergehen und man wird sich dran machen müssen die Schäden zu begutachten und zu beheben, schließlich dauert die bald einsetzende Regenzeit gut 2 Monate und wer möchte diese Zeit ohne Dach verbringen?
(Seht es mir nach das ich die Hauptfront und das Ende des Sturmes in einem Post gepackt habe, mich hats krankheitsmäßig dahingerafft)
Re: Zerstörerische Kraft
Als Antwort auf: Zerstörerische Kraft von Mra Shora am 26. Januar 2008 14:01:04:
Wie schon nach dem letzten Sturm, versammeln sich schon früh morgens die Angestellten des Bauhofs auf dem Hof eben dieses. Dort empfangen sie vom Meister des Betriebes genaue Instruktionen für den neuen Tag. Ein Teil von Ihnen macht sich auf den Weg zur neuen Baustelle und beginnt diese schon einmal vom Unrat des Sturms zu befreien und die Baustelle für den Antransport der Baumaterialien vor zu bereiten. Der erheblich größere Teil der Handwerke macht sich nach einem vorher klar abgesprochenen Konzept auf dem Weg durch die Stadt. Sie fragen in den unterschiedlichen Haushalten an, ob die Dienste des Bauhofs verlangt wären um Sturmschäden an den Gebäuden zu beseitigen. Gerade nach dem Sturm ist dies vor allem was Schäden an den Dächern anbelangt überlebenswichtig, da der Regen sonst die ganze Bausubstand angreifen würde. Und der Regen kommt bestimmt. Der Meister des Bauhofs und die Besitzmeisterin höchstselbst begeben sich zum Rathaus und anschließende zum Besitzer des Graben, um dort vorstellig zu werden und die Dienste des Hofes anzubieten.
Re: Zerstörerische Kraft
Als Antwort auf: Re: Zerstörerische Kraft von Matrisa Ehutra am 27. Januar 2008 00:58:39:
Auch die Stadtwache bekommt, so wie jedes Jahr nach dem Sturm, viel zu tun. Zahlreiche Fenster sind zerborsten, und gar mancher hat großen Schaden erlitten. In dem Durcheinander wähnt sich mancher Langfinger im Vorteil, weshalb die Patrouillen verstärkt worden sind.
Gar manches mal sieht man auch Chelia Zontors Jajana vereint mit den Bautrupps, wenn es darum geht, Ziegel von den Straßen zu räumen oder die Wege von umgestürzten Bäumen zu befreien.
Alles neu macht der Sturm oder der Sturm zuhause. Strassenfest
Als Antwort auf: Re: Zerstörerische Kraft von Stadtwache - u. a. Jajana Chelia Zontor am 27. Januar 2008 01:09:51:
Natürlich ist das Leben noch nicht vollkommen wieder in die Stadt zurück gekehrt. Natürlich liegt noch vieles in Scherben und Bruch auf den Straßen herum. Sicherlich hat es auch Verletzte, vielleicht gar Tote gegeben. Aber der Sturm ist vorbei. Er ist vorbei, hat die Stadt gebeutelt, sie aber nicht davon geweht. Man ist noch einmal glimpflich davon gekommen und das ist ganz gewiss ein Grund zu feiern. Und da kommt das angekündigte Straßenfest gerade recht. Das Fest an dem ein jeder seine alten Sachen, die er nicht braucht verkaufen kann, verkaufen auf offener Straße, um sich mit dem alten Kram nicht mehr belasten zu müssen. Aufgerüttelt werden die Bewohner der Stadt, daran erinnert, dass dieses Fest ansteht durch die fröhliche Musik, die ab Morgens durch die Straßen halt. Mit der Musik wird die Freude ausgedrückt den Sturm hinter sich gebracht zu haben, erinnert aber auch ein wenig an den Verlust den man erlitten hat. Doch wer will schon gerne Trübsal blasen, wenn er Freude ernten kann. Und so lässt sich das Volk sicher gern an das Fest erinnern und beginnt sobald die Aufräumarbeiten weitest gehend abgeschlossen sind, der eine früher der andere später Decken und Tische hinaus zu bringen und auf diesen alten Kram feil zu bieten. Bald ist ein fröhliches, ausgelassenes Handeln in den Straßen zu vernehmen und die Festlichtkeit mit Musik, Tanz und Gesang findet auf dem Unteren Marktplatz ihren Höhepunkt.
Bestandsaufnahme
Als Antwort auf: Zerstörerische Kraft von Mra Shora am 26. Januar 2008 14:01:04:
Auch den Prinzipalen sieht man, unmittelbar nachdem die Hauptsturmfront ihr zerstörerisches Werk vollendet hat, durch die Stadt reiten, um sich ein Bild von den Ausmassen der Schäden zu machen. Zum Glück stellt sich heraus, dass dieses Jahr zumindest keines der Wohnhäuser so stark beschädigt wurde, um es abreissen lassen zu müssen.
Grosse Sorge bereitet ihn allerdings die nahezu vollkommene Zerstörung der "Vidra na Esticha", dem Handelsschiff der Stadtmark, welches bei der derzeitigen Budgetlage kaum zu ersetzen ist. Gleichzeitig überwiegt jedoch die Freude darüber, dass heuer nicht mehr geschehen ist. Und die Beschädigung am Dach des "Lange Graben" ...... nun, es trifft ja keinen Armen.
Wiederaufbaumaßnahmen
Als Antwort auf: Zerstörerische Kraft von Mra Shora am 26. Januar 2008 14:01:04:
Und so entsendet auch der Tempel der Kelida seine Handwerker und Bediensteten, um beim Wiederaufbau und der Beseitigung des Chaos zu helfen. Jenen, die es härter getroffen hat, sichert man im Tempel gesondert verstärkte Hilfe zu.
Re: Zerstörerische Kraft
Als Antwort auf: Zerstörerische Kraft von Mra Shora am 26. Januar 2008 14:01:04:
Auch die Beamtin für Bürgerfragen reitet am Tag des Sturmendes durch die Stadt um sich selbst einen Überblick über das Ausmass der Schäden zu machen. Ihrem Baranuga folgen dichtauf drei weitere, recht durchtrainiert und fit wirkende Reiter auf Karkechs. Der kleine Troß macht immer wieder halt und Ansala steigt für ein kurzes Gespräch mit den fleissigen Hnadwerkern der Gilde, den Stadwachen, aber auch den sonstigen Helfern und Betroffenen ab.
Die Aufräumarbeiten die von allen Seiten unterstützt werden schreiten gut voran, und wie es aussieht sind dieses Jahr wirklich wenige Privatmenschen getroffen. Ein großes Glück für die Stadt. Am Rathaus dagegen verharrt sie deutlich, scheint das Dach und auch eines der Fenster einen erheblichen Schaden davongetragen zu haben, die in der bald anbrechenden Regenzeit ein Problem darstellen könnten.