Früh morgen rumpelt ein Karren gezogen von zwei Gesellen und begleitet von zwei weiteren Gesellen zum unteren Markt. Kurz darauf kann man schon sehen, wie die Burschen einen Stand in Angriff nehmen. Es wird eine Zeit lang gehämmert, gesägt und gemacht und getan. Die Bauleute gehen dabei nicht gerade zimperlich zu Werke. Sie arbeiten zügig, aber halten auch immer mal wieder inne und pfeifen dem einen oder anderen Rockzipfel nach.

Nach einiger Zeit ist der Stand fertig, der Karren hinter dem Holzgerüst versteckt und drei der Burschen ziehen wieder ab, um dann von einem stattlichen, älteren Herren und zwei etwas älteren Gesellen ersetzt zu werden. Der junge Bursche der noch dort geblieben ist, baut sich vor dem Stand auf und spricht die Leute an, ob sie nicht einmal Eier knicken oder Nägel schlagen wollen.

Der eine oder andere wird vielleicht überrascht sein, aber es zeigt sich, dass es am Stand einen großen Balken gibt in den man versuchen muss mit möglichst wenigen Hammerschlägen einen Nagel hinein zu schlagen. Zu dem liegt im rückwärtigen Teil ein weiterer Balken. In dem Balken gibt es eine Mulde in der ein Ei genau hinein passt. Die Kunst hier ist es nun aus einiger Entfernung mit einem Zimmererhammer das Ei zu treffen. Wenn Kinder mitmachen wollen, dürfen sie näher heran treten und mit einem Stein werfen.

Während der ganzen Veranstaltung über spricht der Meister und die Altgesellen mit den Passanten und erklärt was das alles hier soll:

"Hört guter Mann, schön, dass Euch nach hier verschlagen hat, kommt und seht, wie Arbeit Spaß machen kann. Doch wie ist es, wenn Ihr arbeiten müsst, weil es Euch sonst das Dach wegweht, oder Ihr Euer Haus vor dem Winter nicht fertiggestellt bekommt? Dann macht das Arbeiten keinen Spaß mehr. Doch was kann ich Euch sagen Matrisa Ehutra hat die Pforte geöffnet an diesem Tag und ab sofort braucht Ihr gar nicht mehr an diesen Dingen zu arbeiten. Beauftragt unseren Bauhof und Ruck Zuck sind Eure Arbeiten getan."

So geht es den ganzen lieben langen Tag. Gegen Abend findet sich auch Quanna, die neue Stadträtin am Stand ein und hilft dem Meister und den beiden Gesellen aus, wobei sie lieber mit dabei ist, wenn die Steine in Richtung der Eier fliegen.

Als Antwort auf: Ein neuer Stand auf dem Markt von Matrisa Ehutra am 16. Juli 2007 21:27:30:

Verwundert sieht man dem Schauspiel zu. Einige schütteln den Kopf, wie man
angesichts der hungernden Unterschichten noch Nahrungsmittel zerstören kann,
anstatt sie den Bedürftigen zu geben. Andere fragen sich, ob die Handwerker
beim Reparieren auch mit Werkzeug werfen und ob es angebracht wäre, ein paar
Leuten den Auftrag zu erteilen, die weniger Zeit für derartigen Unfug haben.
Aber das sind nur Gedanken der vorbeischleicenden Bevölkerung

Als Antwort auf: Re: Ein neuer Stand auf dem Markt von Passant am 18. Juli 2007 10:44:02:

Da weder der Meister noch die Gesellen am Stand des Gedanken lesens mächtig sind und auch die eher zum Ende hin dazustoßende Stadträtin noch nicht über diese Gabe verfügte, bekamen die Personen am Stand nicht wirklich etwas von dem Unmut, den sie bei einigen Passanten erregten nicht mit. Aber selbst wenn sie ihn mitbekommen hätten, hätte ihnen das den Spass an ihrer Tagewerke für heute nicht verdorben. Schließlich gab es allerorts Haderer und Knutterer. Solchen Leuten konnte man es einfach nicht Recht machen, sie dachten beständig genau das Gegenteil und fanden auch noch das letzte Härchen in der Suppe und wenn sie es selber hinein legen mussten. So erfreute die Besatzung am Stand sich mit den Kindern und Erwachsenen, die auf diese etwas andere Art auf sich aufmerksam zu machen Lust und Spaß hatten. Denn ganz im Vertauen würden die Betreiber dieses Standes ohnehin auf die Aufträge der Knutterbüchsen verzichten wollen, brachten sie doch zu meist nur Ärger mit sich.