Der Sturm kommt
Glaubte man fast es könne nicht noch unerträglicher werden, wird die drückende Schwüle plötzlich von einem kühlen, Linderung bringenden Lüftchen durchzogen, welches ostwärts zieht. Der Donner grollt das Echo einer bösen Vorahnung über das Land hinweg. Die Blicke wenden sich nach Westen und was sie sehen lässt alle erschaudern. Mra Shora, der Sturm, rüstet seine Truppen zum Angriff. Mannshohe Wolken richtet sich auf, stoben empor, werden zu einem undurchdringlichen dunkelgrauen Schild. Hier und da entspringt ihnen ein Blitz, hinterlässt seine Stärke in der Luft, die sich mehr und mehr auflädt.
Und schon packen die wagemutigen Händler, die auch am letzten Tag der Stille noch ihren Stand aufgestellt hatten, alles zusammen. Bürger flüchten in ihre Wohnungen, verbarrikadieren die Türen, beten zu den Göttern, dass sie sie verschonen mögen. Doch Sanikas lässt seinen Atem immer stärker über das Land fegen, unaufhaltsam. Der Metcha wird von ihm erfasst. Die noch vor kurzem ruhig dahindümpelden Schiffe in den Häfen geraten in Bewegung, schaukeln erst sanft, dann mit immer mehr Nachdruck, als wolle das Wasser sie der Stadt entreissen. Die Wellen bahnen sich ihren Weg, klatschen gischtsprühend gegen die Kaimauer. Mra Shora hat zum Angriff geblasen.
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- Der Sturm kommt - Mra Shora, 22.04.2007, 12:39
- Re: Der Sturm kommt - Nyaneve, 22.04.2007, 15:35
- Re: Der Sturm kommt - Mra Shora, 23.04.2007, 20:57