Die Luft ist noch erfüllt von dem frischen Duft des wilden Regens, der zur frühen Stunde Endrakhas auf die Röhre nieder ging.
Mit den hereinströmenden Händlern, die auf den Markt drängen hebt sich der Karren kaum ab. Lediglich die mit den Bewegungen wippende, knallrote Orchidee mit bemerkenswert riesigen Blüten wirkt in dem Gewühl wie ein bunter Blickfang.
Der Stengel wurde seitlich vom Bock befestigt und ist in der näheren Umgebung Estichas unbekannt. Kräuterkundige werden sie jedoch sofort einer Gegend nahe des großen Stroms zuordnen können.

Die Zügel hält ein bartloser Mann in der Hand. Das Gesicht zeigt die typische Bräune der Röhrenbewohner, die sie schnell altern läßt. Doch bis auf ein paar deutliche Lachfältchen um die Augen, ist die Haut glatt. Dunkle, dicke Locken fallen ihm offen bis auf die Schultern herunter und die braunen Augen betrachten aufmerksam die Umgebung.
Neben ihm befindet sich eine weitere Person auf dem Bock. Ein wenig zusammengesunken, die Arme um ein kleines Bündel geschlungen (wobei es sich bei genauerem Hinsehen um ein Kind in der Niabana handelt) , scheint sie zu schlafen. Mit einem vorsichtigem Räkeln erwacht die junge Frau und betrachtet für einen Moment verwundert die lärmende Umgebung ehe sie sich strahlend an den Mann neben sich wendet und eine leise Unterhaltung beginnt, die schon wenige Checlats weiter im Lärm untergeht.

Gezogen wird das Fuhrwerk von einem großem Roputan, an dessem Maul noch deutlich die Krümel eines Echsenkeks zu sehen sind, die es vergeblich versucht mit der Zunge zu erreichen. Mit leisem Brummen und rollenden Augen ob der Anstrengung die Reste des köstlichen Mals zu erreichen, zieht sie den Karren über die Vochà Jenatas bis zum Unteren Markt, überquert den Oberen Markt und folgt schließlich der Vochà Jeltrias.