Einkauf
Es ist früher Morgen. Erst vor einer Jhana hat das Osttor sich knarrend geöffnet und die ersten der großen Karren eingelassen, die schon vor Stunden von ihren Höfen aufgebrochen waren, um den Markt zu erreichen, bevor die besten Plätze besetzt sind. Das Geschrei auf dem Unteren Markt ist noch nicht sehr groß, noch sind die meisten Händler zu müde, und noch ist nicht genügend Kundschaft anwesend. Träge werden die tausenden bunten Früchte aufgestapelt, die Verhandlungen über große Fuhren Etrushà, Mayesh oder Schiffsladungen voller Fisch laufen noch gemütlich und leise ab und vor allem Großhändler sind es, die im Moment zu Gast sind, sowie einige Sklaven und bedienstete, die noch für das Frühstück ihrer herrschaften einkaufen müssen.
Umso ungewöhnlicher, dass sich unter den Besuchern des Marktes eine 2,4 Vat große, vollkommen schwarze Chirà in fast vollkommen weißer Kleidung aufhält. Sie hält sich abseits von den Verkaufsgesprächen, und schlendert nur zwischen den Ständen hin und her, erkundigt sich mal nach Preisen, testet dann eine Frucht, begutachtet ein paar dunkle Stoffe und wechselt einige Worte mit Verkäufern. Sie selbst kauft nichts, dies erledigt eine Menschenfrau, die ihr in einigem Abstand zu folgen scheint, und an jenen Ständen, wo die Chirà Gefallen fand, einkauft. Die Menschenfrau hat wohl einen dicken Geldbeutel und ein überdimensioniertes gefühl für exklusive Mengen, und schon bald muss die blasse, schwarzhaarige Frau einen Straßenjungen anstellen, der mit einem Karren Tragedienste anbietet.
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- Einkauf - Tijahra Asreja Mondrirual, 08.10.2005, 22:19
- Ein Spötter - Ein Spötter, 12.10.2005, 19:06