Estichà Unterer Markt

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Frischer Wind

Forkrul Assail @, Saturday, 03. September 2005, 17:21

Ein Tag wie jeder andere auch? Kaum. Den gibt es nur im Leben derer, die ihn nicht sinnvoll zu füllen vermögen.

Der Tag ist schon weit fortgeschritten. Delvans Feuerring hat mittlerweile fast die Hälfte seines täglichen Weges von Ost nach West hinter sich gelassen. Und bald wird auch seine Stunde, die des Delvan, im Tempel des Hostinos eingeläutet werden.

Zu dieser Zeit bahnen sich neben den Bewohnern der Stadt auch zwei von je einem Roputan gezogene Wagen durch die Straßen Estichàs. Vom Unteren Markt her kommend, treiben die Fahrer die Tiere langsam über die Vochà Bicclas in Richtung des Hafens, bis zu dem Haus mit der Nummer Sechs. Schon seit dem ersten Morgengrauen kann man hier ein geschäftiges Treiben beobachten. Einfache Arbeiter, die Möbel und andere Einrichtungsgegenstände aus dem Gebäude hinaus tragen, um sie auf Wagen packen, die diese dann, kaum sind sie voll beladen, fort bringen und unbeladen wieder kommen.

Nun scheint die neue Einrichtung angekommen zu sein, denn kaum blieben die Wagen stehen, laden die Arbeiter die Ladung, bestehend aus Kisten und Möbel ab, um sie entweder in das erste Stockwerk - dem ehemaligen Handelshaus Elùrya - oder in die tiefer gelegenen Untergeschosse - der Bibliothek Finya - zu tragen.

Über all diese Vorgänge wacht von Beginn an der Händler Forkrul Assail. Gekleidet ist dieser Mann heute in tiefschwarzen, eleganten Gewänder nach Art, wie sie sich die höher gestellten einheimischen Bürger hier nun mal gerne zu Tragen pflegen. Aber er wirkt nicht so, als sei er ganz bei der Sache. Sein Blick wirkt abwesend und schweift, während er an der Wand des Hauses gelehnt da steht, des Öfteren von dem Geschehen ab.

Im Hintergrund treiben sich währenddessen vier Bewaffnete herum, die momentan lieber ein aufmerksames Auge auf das nicht alltägliche Geschehen, als auf ihren Herren werfen; sind sie alle doch vollends mit anderem beschäftigt, da sie den Transport teils ebenfalls überwachen müssen.

Die Arbeiten werden sich sicherlich noch über den ganzen Tag hinweg fortsetzen. Zumindest scheint kein nahes Ende der Prozedur in Sicht zu sein.

Irgendwann in mitten des Umbaus stößt sich der junge Händler von der Wand ab. Er streckt sich kurz, verbirgt ein Gähnen hinter der Hand und lenkt seine Schritte gen Unteren Markt. Seine Wachen bekommen davon nichts mit.


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