Aus dem Graben
Es ist schon tiefe Nacht, doch in den Wirtshäusern Estichàs ist es stets laut und lebhaft, bis in die frühen Morgenstunden hinein.
Der Lange Graben ist einer der beliebtesten Wirtshäuser der Stadt, weil er so zentral liegt, und wohl auch, weil man auch mal auf hohe Herrschaften treffen kann.
Längst ist den späten Kutschern und Boten bekannt, dass man an manchen Tagen die Vochà Sutras meiden sollte, stehen doch immer dutzende Wachen irgendwelcher hohen Herren untätig vor dem Graben, die nichts besseres zu tun haben, als vorbeiziehende zu kontrollieren und zu beäugen.
Diesen Abend sieht man jedoch nicht viele Wachen, wohl weil die Wichtigen Herren heute eine andere Taverne aufsuchen. Ein wenig für das Auge bekommt man doch zu sehen. Kurz nach Beginn der Stunde der Jhoulana verlässt ein wutschnaubendes Etwas von eineinhalb Vat Größe den Graben. Eine Priesterin, mit hinterher wehender grauer Robe, und so entsetzlich dürr, dass eine Bestattung in den nächsten Tagen unausweichlich erscheint. Die vereinzelte Wache, die noch einen Herren im Graben hat, kann diesem Etwas gerade noch ausweichen, als dies geradeaus stapft, die fast leere Straße entlang in Richtung Unterer Markt. Doch plötzlich biegt sie ab und stapft mit gleicher Energie eine Treppe nach unten und verschwindet von der "Oberfläche", hin in tieferliegende Stockwerke des Sutragya