Estichà Unterer Markt

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100 Mann und einige Karren ...

Allianz-Soldaten @, Sunday, 31. July 2005, 01:24

Zur Stunde Delvans am 2. Ajest erfüllen die Geräusche vieler Füße sowie einiger Karren die Luft vor dem Osttor Etsichas. Eine Chesme nebst Tross zieht in diese Richtung, wohl über 100 Chira, davon knapp die Hälfte in vollständiger Kampfmontur gerüstet und beeindruckend bewaffnet. Man hat sich wohl, bevor man in Sichtweite der Stadtmauern kam, in eine Marschordnung gruppiert, denn dass die Soldaten den Weg von wo immer sie auch gerade kommen bis Esticha in dieser straffen Ordnung zurückgelegt haben, darf selbst bei den sehr gut ausgebildeten Leuten bezweifelt werden.
An der Spitze des Zuges gehen ein Parvarual und ein Trommler, der jedoch seinem Instrument nur ein einfaches Signal entlockt, das er regelmäßig wiederholt: Ein Marschsignal zu Friedenszeiten, das die friedlichen Absichten der Soldaten zum Ausdruck bringt. Das Banner, das die Parvarual trägt, ist eingerollt und unkenntlich. Ihnen folgt die Chevial der Chesme auf einem Karkech und dieser wiederum folgen fünf Vejane stattlicher Soldaten. Nur kurz ist die Lücke, bevor eine weitere Gruppe von Fußgängern sichtbar wird: Tierpfleger, Köche, Wasserträger und andere Angestellte der Armee, eine Mehdorapriesterin die einträchtig zwischen zwei Priesterinnen der Endrakha geht und wohl über die Götter und die Röhre diskutiert, mehrere Heilkundige, und einiges mehr an Angehörigen der Armee. Zum Schluss folgen nicht weniger als ein Dutzend Karren, die von Mu'ri gezogen werden und zwei große Wagen, vor die mächtige Roputane gespannt sind.
Der Zug erreicht die Höhe der zwei Zelte, die im Abstand von gut 150 Vat vor der Stadtmauer aufgebaut worden waren. Die sieben dort versammelten Soldaten reihen sich bei ihren Kameraden ein und die nun vollzähligen 42 Kämpfer bilden einen großen Kreis um die Zelte herum. Die Levial besteigt eines der Teccrakha und reitet schnell zu den Karren am Ende des Zuges, um diese zu führen.
Ohne größeren Wirbel werden die Karren und Wagen in den Kreis der Soldaten geführt, wo sie zum Stehen kommen. Eilig werden die Tiere ausgespannt und abseits gebracht, wo bereits einige Tierpfleger dabei sind, provisorische Pferche für sie zu errichten. Die Karren werden eng zusammengeschoben und bald schon macht der Kreis aus Wagen den Eindruck eines befestigten Lagers. Nur an drei Stellen verbleiben Durchgänge, die jedoch so schmal sind, dass zwei Soldaten sie nur mit Mühe nebeneinander passieren können. Einer der Eingänge ist in Richtung des Stadttores ausgerichtet, ein zweiter zeigt in die genau entgegengesetzte Richtung. Der dritte Eingang geht zur Seite, in Richtung der entstehenden Tierpferche und des Lagerteils, in dem die zivilen Angestellten der Armee Quartier beziehen. An jedem der drei Eingänge werden zwei Soldaten und ein Bote postiert.
Eine Vejana nimmt den Patrouillendienst um die Wagen herum auf, während alle anderen im Innern des Kreises verschwinden. Von den erhöhten Stadtmauern und vielleicht sogar vom Felsen der Oberstadt kann man dann sehen, dass dort Zelte errichtet werden. Die inneren Ladebordwände der Wagen und Karren werden heruntergeklappt und man entlädt so einiges an Material. Neben einigen Mannschaftszelten entstehen auch einige kleinere, mit Baldachinen davor. Diese sind wohl für die Unteroffiziere gedacht.
Die Mitte des Lagers bildet jedoch ein großes Zelt mit einer komischen, siebeneckigen Form. Nur vor diesem Zelt verbleibt ein etwas größerer Platz, auf dem nun auch zwei Feuerstellen errichtet werden. Neben dem so befestigten Teil des Lagers errichten die Helfer und Köche, Tierpfleger und Wasserträge einige wesentlich unscheinbarere Zelte. Sobald alles seinen Gang zu gehen scheint verlässt die Cahivial, die bereits mit der Vorhut eingetroffen war, auf einem Teccrakha das Lager und reitet Richtung Osten.


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20 Mann und ein Offizier ...

Lor Ash @, Sunday, 31. July 2005, 13:00 @ Allianz-Soldaten


Als Antwort auf: 100 Mann und einige Karren ... von Allianz-Soldaten am 31. Juli 2005 01:24:04:


Die Jhana Chiskel bricht gerade an, als der Aufbau des Feldlagers beendet ist. In Begleitung von ein paar Soldaten machen sich einige der Tierpfleger daran, die versammelten Pack- und Zugtiere vom Lager weg zu führen. Sie sollen wohl auf irgendeiner nicht allzu weit entfernten Weide grasen.
Doch noch bevor das Feuer Delvans zu schwinden beginnt kommt ein weiterer Trupp von Soldaten aus dem Osten. Der Trommler im Feldlager schlägt ein kurzes Signal an, und die Soldaten, die gerade keinen Wachdienst haben, sammeln sich auf dem Platz vor dem großen Zelt. Von dem ankommenden Trupp wird geantwortet, aber wesentlich weniger dezent als durch ein einen einzelnen Signalgeber. Nicht weniger als 7 Trommler bilden die Spitze - oder sollte man sagen: Front? - des Zuges und trommeln was das Zeug hält, wenn auch nur verhältnismäßig kurz. Wer die Trommelsignale der Allianz zu interpretieren vermag wird hören, dass die Soldaten im Feldlager zum Apell gerufen werden, während die ankommenden Trommler die Ankunft eines Offiziers verkünden. Den Trommlern folgt ein einzelner Parvavial, der offen das Banner mit der siebenäugigen Wüstenschlange trägt, deren Blick in alle Richtungen der Röhre geht. Auch im Lager wird nun das gleiche Banner entrollt und vor dem großen Zelt aufgepflanzt.
Dem Parvavial folgen zehn Leibgardisten, erkennbar an wunderlich geformten Helmen. Hinter diesen, auf drei Teccrakha, scheint die Ursache für diese Parade zu reiten. Zwei Cahiviale, prächtige und groß gewachsene Chira, die auf den ersten Blick auch noch völlig gleich aussehen, flankieren einen Offizier. Der schwarz-rote Lederpanzer ist mit glänzenden Panzerplatten besetzt, die mit aufwendigen Verzierungen aus Gold und Silber versehen sind. Über dieser edlen Kampfrüstung liegt ein schwerer Umhang aus schwarzem Stoff, dessen Ränder rot umsäumt sind. Auf der Brust der Uniform ist wieder das Emblem mit der grünäugigen Schlange zu sehen. Der Körper der Schlange mit dutzenden von feinen Goldplättchen besetzt, die das Licht Delvans in alle Richtungen zurückwerfen, als habe sich der Sonnenring selbst auf der Brust dieses Kriegers niedergelassen.
Der eine oder andere Beobachter mag davon derart beeindruckt oder auch nur geblendet sein, dass ihm das eigentlich auffälligste an diesem Offizier erst später bewusst wird: Er ist ein Mensch. Sein Haar, das lang und glatt auf seinen Rücken fällt, ist tiefschwarz mit leichten grauen Ansätzen an den Schläfen. Das Gesicht zeugt von mehr als 40 Stürmen, doch das Lächeln um seine Mundwinkel lässt ihn um einiges jünger wirken. Stechend grüne Augen beobachten aufmerksam die Stadt, während sie auf das Feldlager zu reiten.
Dort angekommen wird abgesessen und bald schon steht der Cherjas vor seinen Leuten, zwischen den Bannern seiner Chestara, die beidseitig neben dem Eingang zu dem siebeneckigen Zelt aufgepflanzt sind. Nur kurz dauert der Apell und was, wenn überhaupt, gesprochen wird, ist von außerhalb des Lagers nicht zu hören. Dann verschwinden der Cherjas und seine Unteroffiziere in dem Zelt, während für den Rest der Chesme nach dem anstrengenden Marsch das Lagerleben seinen Anfang nimmt - eine oberflächlich besehen sicher recht eintönige Mischung aus Schlafen, Essen, Patrouillendienst, Wachdienst und Kampfübungen. Das ganze scheint recht straff organisiert zu sein, wohl damit bei den Soldaten keine Langeweile aufkommt.


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