100 Mann und einige Karren ...
Zur Stunde Delvans am 2. Ajest erfüllen die Geräusche vieler Füße sowie einiger Karren die Luft vor dem Osttor Etsichas. Eine Chesme nebst Tross zieht in diese Richtung, wohl über 100 Chira, davon knapp die Hälfte in vollständiger Kampfmontur gerüstet und beeindruckend bewaffnet. Man hat sich wohl, bevor man in Sichtweite der Stadtmauern kam, in eine Marschordnung gruppiert, denn dass die Soldaten den Weg von wo immer sie auch gerade kommen bis Esticha in dieser straffen Ordnung zurückgelegt haben, darf selbst bei den sehr gut ausgebildeten Leuten bezweifelt werden.
An der Spitze des Zuges gehen ein Parvarual und ein Trommler, der jedoch seinem Instrument nur ein einfaches Signal entlockt, das er regelmäßig wiederholt: Ein Marschsignal zu Friedenszeiten, das die friedlichen Absichten der Soldaten zum Ausdruck bringt. Das Banner, das die Parvarual trägt, ist eingerollt und unkenntlich. Ihnen folgt die Chevial der Chesme auf einem Karkech und dieser wiederum folgen fünf Vejane stattlicher Soldaten. Nur kurz ist die Lücke, bevor eine weitere Gruppe von Fußgängern sichtbar wird: Tierpfleger, Köche, Wasserträger und andere Angestellte der Armee, eine Mehdorapriesterin die einträchtig zwischen zwei Priesterinnen der Endrakha geht und wohl über die Götter und die Röhre diskutiert, mehrere Heilkundige, und einiges mehr an Angehörigen der Armee. Zum Schluss folgen nicht weniger als ein Dutzend Karren, die von Mu'ri gezogen werden und zwei große Wagen, vor die mächtige Roputane gespannt sind.
Der Zug erreicht die Höhe der zwei Zelte, die im Abstand von gut 150 Vat vor der Stadtmauer aufgebaut worden waren. Die sieben dort versammelten Soldaten reihen sich bei ihren Kameraden ein und die nun vollzähligen 42 Kämpfer bilden einen großen Kreis um die Zelte herum. Die Levial besteigt eines der Teccrakha und reitet schnell zu den Karren am Ende des Zuges, um diese zu führen.
Ohne größeren Wirbel werden die Karren und Wagen in den Kreis der Soldaten geführt, wo sie zum Stehen kommen. Eilig werden die Tiere ausgespannt und abseits gebracht, wo bereits einige Tierpfleger dabei sind, provisorische Pferche für sie zu errichten. Die Karren werden eng zusammengeschoben und bald schon macht der Kreis aus Wagen den Eindruck eines befestigten Lagers. Nur an drei Stellen verbleiben Durchgänge, die jedoch so schmal sind, dass zwei Soldaten sie nur mit Mühe nebeneinander passieren können. Einer der Eingänge ist in Richtung des Stadttores ausgerichtet, ein zweiter zeigt in die genau entgegengesetzte Richtung. Der dritte Eingang geht zur Seite, in Richtung der entstehenden Tierpferche und des Lagerteils, in dem die zivilen Angestellten der Armee Quartier beziehen. An jedem der drei Eingänge werden zwei Soldaten und ein Bote postiert.
Eine Vejana nimmt den Patrouillendienst um die Wagen herum auf, während alle anderen im Innern des Kreises verschwinden. Von den erhöhten Stadtmauern und vielleicht sogar vom Felsen der Oberstadt kann man dann sehen, dass dort Zelte errichtet werden. Die inneren Ladebordwände der Wagen und Karren werden heruntergeklappt und man entlädt so einiges an Material. Neben einigen Mannschaftszelten entstehen auch einige kleinere, mit Baldachinen davor. Diese sind wohl für die Unteroffiziere gedacht.
Die Mitte des Lagers bildet jedoch ein großes Zelt mit einer komischen, siebeneckigen Form. Nur vor diesem Zelt verbleibt ein etwas größerer Platz, auf dem nun auch zwei Feuerstellen errichtet werden. Neben dem so befestigten Teil des Lagers errichten die Helfer und Köche, Tierpfleger und Wasserträge einige wesentlich unscheinbarere Zelte. Sobald alles seinen Gang zu gehen scheint verlässt die Cahivial, die bereits mit der Vorhut eingetroffen war, auf einem Teccrakha das Lager und reitet Richtung Osten.
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- 100 Mann und einige Karren ... - Allianz-Soldaten, 31.07.2005, 01:24
- 20 Mann und ein Offizier ... - Lor Ash, 31.07.2005, 13:00