Rede für die Kanditatur für den Stadtrat für Bürgerfragen
Die Stunde des Delvan wurde bereits eingeläutet als Sheracha, neuerdings Beamtin im Bürgeramt, vom Rathaus her zum Markt strebt. Diesmal lässt sie sich weder von einem Marktstand noch von Bekannten ablenken. Wie immer wird der schmale Körper von stilvoller Kleidung bedeckt, aber da die fortschreitende Schwangerschaft nicht mehr zu verbergen ist, hat sie durch den Bauch ein bisschen an Schmalheit eingebüßt. Eine luftige, aber enge helle Bluse schließt sich an einen für die Schwangerschaft sehr engen, begen Rock an der ihr bis zu den Fußknöcheln also den Schnürungen der Sandalen reicht und bis über die Knie geschlitzt ist, damit sie sich bewegen kann. Das schwarze Haar hat sie zu einem hohen, aber engen Pferdeschwanz gebunden. Immer wieder glitzern die schwarzen Schuppen auf ihrer gutgebräunten Haut im Delvanslicht auf als sie sich an einen hohen Punkt des Marktes begibt.
Bald erhebt sich ihre helle, klare Stimme über den Markt und manch ein Neugieriger hält in seinen Tätigkeiten inne um herauszufinden was sie zu verkünden hat.
" Bürgerinnen und Bürger von Esticha! Viele von euch kennen mich und die die es noch nicht tun, haben jetzt die Gelegenheit mich kennen zu lernen. Ich, Sheracha Wechzyn, meines Zeichens Schneiderin und Beamtin des Bürgeramtes, stelle mich zur Wahl als Stadträtin für Bürgerfragen!
Was mich dazu bewegt ist einfach! Elurien soll stark, soll schön sein und wenn ich mich hier so umsehe kann kein Zweifel daran bestehen dass Esticha eine wunderbare Stadt ist! Aber Bürger und Bürgerinnen fühlt ihr euch nicht auch oft um eure eigene Aktivität, eure eigene Entscheidungsmöglichkeit gebracht?
Was die Regierung tut? Davon hört und sieht man nichts und das obwohl jeder von euch(!) Bürgerinnen und Bürger(!)ein Anrecht darauf hat zu wissen was die Regierung tut und für wen sie es tut! Könnt ihr euch noch sicher sein, dass eure Fragen beantwortet werden und dass zu euren Gunsten gehandelt wird?
Wie sollt ihr euch denn sicher sein, wenn ihr nichts von den Taten und Planungen der Regierung hört und seht?
Das Bürgerinnen und Bürger von Esticha will ich ändern! Jeder von uns, hat das Recht zu erfahren was geschehen soll, bevor es geschieht! Dafür werde ich mich einsetzen, wenn ihr mich wählt!
Doch Bürgerinnen und Bürger ist das längst nicht alles was mich bewegt diesen Schritt zu wagen, hier und jetzt vor euch zu stehen!
Esticha soll eine Stadt des Neuen Kultes sein und doch wenn man seinen Blick nur in die richtigen Ecken richtet sieht man nicht nur halbherzige Gläubige, sondern auch und das ist das Schlimmste, Leute die den einzig wahren Glauben verleugnen, ihn nicht teilen und ihn sogar verachten!
Niemand, so sieht es zumindest für mich aus, tut öffentlich etwas dagegen! Seht doch, es ist so einfach als Ungläubiger in unsere Stadt zu gelangen und unter uns zu leben! Ein Frevel an den Göttern, Bürgerinnen und Bürger!
Auch dafür, dass unsere Kinder ruhig unter dem Schleier Vesanas schlafen können ohne dass ihre Herzen von Ketzern vergiftet werden können, werde ich mich einsetzen! Ebenso wie dafür, dass sie überhaupt ruhig schlafen können!
Denn man munkelt nicht nur dass das Verbrechen ist Esticha zunimmt! Ich möchte nicht um mein Haus und mein Leben fürchten müssen, genauso wenig wie ihr das sicher nicht tun wollt, Bürgerinnen und Bürger.
Es wird mein Ziel sein für euch darum zu kämpfen, dass wir alle wieder ruhig schlafen können. Schmierereien die uns, uns die den wahren Glauben haben, verunsichern, verängstigen sollen soll es nach meinem Willen nicht mehr geben können! Denn Schmierereien sind nur der Anfang, sind nur das erste Zeichen für die Bedrohung die sich langsam aus dem Schlamm der Ungläubigkeit unter uns erhebt!
Wenn ihr mich wählt Bürgerinnen und Bürger, dann will ich alles dafür tun damit ihr euch sicher, informiert und respektiert fühlen könnt!
Ich werde dafür ein stehen, dass man sich in jeder Lage und mit jeder Frage an mich wenden kann!
Vergeßt meinen Namen nicht, wenn euch etwas an diesen drei Dingen liegt! Sicherheit, Information und Respekt vor euch und eurem Glauben. Sheracha Wechzyn wird dafür einstehen!"
Zum Ende hin hat sich ihre Stimme immer weiter gesteigert. Sie hat sich selbst in Begeisterung für ihre Ziele hineingeredet. Die dunklen Augen der exzentrischen Sramen leuchten voller Entschlossenheit und Feuer als sie geendet hat. Ihre Stimme war gut und laut zu hören und jetzt wird sich sicher manch einer aus der Menge lösen, zumindest wenn es ein politisch interessierter Bürger ist, um der selbsternannten Kandidatin ein paar Fragen zu stellen. Um sich genau diesen Bürgern zu vorzustellen und zu stellen, verbleibt die zierliche Sramen noch so lange sie kann am Marktplatz
Re: Rede für die Kanditatur für den Stadtrat für Bürgerfragen
Als Antwort auf: Rede für die Kanditatur für den Stadtrat für Bürgerfragen von Sheracha am 28. Mai 2005 13:20:12:
Nach ihrer Rede dringt aus dem Publikum Applaus und Jalan ruft: "Gut gesprochen!so eine Rede lobe ich mir!"
Re: Rede für die Kanditatur für den Stadtrat für Bürgerfragen
Als Antwort auf: Re: Rede für die Kanditatur für den Stadtrat für Bürgerfragen von Jalan Vronnos am 28. Mai 2005 20:27:21:
Der kleine Unuim stimmt nicht sehr enthusiastisch in den Applaus ein. Er zieht die Stirn in Falten und geht zu Sheracha hinüber. Mit seiner üblichen Verbeugung begrüßt er sie.
"Verzeiht, wenn ich so unverblümt frage, aber wollt Ihr wirklich Euer Handwerk für die Politik aufgeben?"
Re: Rede für die Kanditatur für den Stadtrat für Bürgerfragen
Als Antwort auf: Re: Rede für die Kanditatur für den Stadtrat für Bürgerfragen von Pitik am 28. Mai 2005 21:28:56:
Genau deswegen ist sie geblieben. Es freut sie offensichtlich dass reagiert wird, auch das kritisch auf sie reagiert wird. Über den Zuruf von Jalan freut sie sich einfach sichtbar und darüber dass Pitik sie etwas fragen will ebenso, wenn nicht mehr.
Sie lässt sich Zeit für die Antwort, diese ist auch längst nicht mehr so laut wie die Rede, sondern von normaler Gesprächslautstärke.
" Das habe ich doch jetzt fast schon getan. Meine Schneiderei gehört jetzt mehr den Angestellten als mir. Aber ja ich würde es auch ganz aufgeben werter Pitik, wenn ich die Gelegenheit bekommen würde wirklich etwas zu ändern. entschuldigt meine Neugierde, aber stellt das ein Problem für euch dar?"
Re: Rede für die Kanditatur für den Stadtrat für Bürgerfragen
Als Antwort auf: Re: Rede für die Kanditatur für den Stadtrat für Bürgerfragen von Sheracha am 28. Mai 2005 21:35:57:
"Ein Problem?" Pitik scheint diese Möglichkeit ernsthaft zu erwägen, nach einigen Augenblicken schüttelt er jedoch den Kopf. "Nein, sicher kein Problem, als wenn mir morgen die Kohlen ausgingen oder kein Kupfer mehr zu bekommen wäre." Er will noch etwas hinzufügen, zögert jedoch noch einen Moment. Schließlich atmet er tief durch und fährt fort: "Ich meine nur: wollt ihr wirklich den ehrlichen Boden des Handwerkes verlassen und Euer Leben der Politik widmen?"
Seine Betonung des Wortes "Politik" hat etwas ekeliges, als sei das ein Ding, das es vielleicht gibt und das man vielleicht sogar braucht, aber sicher nichts, das man freiwillig in die Hand nimmt, ohne sich nachher die Finger zu waschen.
Aufmerksam
Als Antwort auf: Re: Rede für die Kanditatur für den Stadtrat für Bürgerfragen von Pitik am 28. Mai 2005 22:59:49:
"Ein Problem?" Pitik scheint diese Möglichkeit ernsthaft zu erwägen, nach einigen Augenblicken schüttelt er jedoch den Kopf. "Nein, sicher kein Problem, als wenn mir morgen die Kohlen ausgingen oder kein Kupfer mehr zu bekommen wäre." Er will noch etwas hinzufügen, zögert jedoch noch einen Moment. Schließlich atmet er tief durch und fährt fort: "Ich meine nur: wollt ihr wirklich den ehrlichen Boden des Handwerkes verlassen und Euer Leben der Politik widmen?"
Seine Betonung des Wortes "Politik" hat etwas ekeliges, als sei das ein Ding, das es vielleicht gibt und das man vielleicht sogar braucht, aber sicher nichts, das man freiwillig in die Hand nimmt, ohne sich nachher die Finger zu waschen.
Unweigerlich bekommen auch einige der anwesenden, grau gewandeten Anhänger der Kelida die Rede mit. Ob sie jedoch tatsächlich zu hören oder darauf achten, ist eine andere Frage. Ein Priester scheint jedoch das Gespräch der beiden mitbekommen zu haben und tatsächlich zu zuhören. Er blickt herüber. Zumindest scheint es so.
Re: Rede für die Kanditatur für den Stadtrat für Bürgerfragen
Als Antwort auf: Rede für die Kanditatur für den Stadtrat für Bürgerfragen von Sheracha am 28. Mai 2005 13:20:12:
Zum Ende hin hat sich ihre Stimme immer weiter gesteigert. Sie hat sich selbst in Begeisterung für ihre Ziele hineingeredet. Die dunklen Augen der exzentrischen Sramen leuchten voller Entschlossenheit und Feuer als sie geendet hat. Ihre Stimme war gut und laut zu hören und jetzt wird sich sicher manch einer aus der Menge lösen, zumindest wenn es ein politisch interessierter Bürger ist, um der selbsternannten Kandidatin ein paar Fragen zu stellen. Um sich genau diesen Bürgern zu vorzustellen und zu stellen, verbleibt die zierliche Sramen noch so lange sie kann am Marktplatz
Zufällig in der Stadt umherlaufend, verfolgt die kleingewachsene Chira die Rede der Beamtin. Mit leichtem Schmunzeln - ob zustimmend, spöttisch oder einfach nur guter Laune - betrachtet sie danach das Treiben sowie die Anfragen interessierter Bürger, ehe sie nach einiger Zeit Anstalten macht, den Platz zu verlassen.