Es ist früher Nachmittag, als durch das östliche Stadttor ein Wagenzug rollt, der zweifelsohne für viel Aufmerksamkeit sorgt.
Drei hohe, breite, dreiachsige Wägen sind es, die (von je einem Vierergespann Roputane gezogen) in die Stadt einfahren, mit hohen Borden und fest darüber gezurrten Planen, die keinen Blick auf das Darunterliegende gewähren, nur die Form lässt auf zahlreiche Kisten und Fässer schließen. Den drei Wägen voraus fahren zwei dem Kult der Kelida gehörende, geschlossene Kutschen.
Dass der ganze Zug zum Neuen Kult gehört, ist unzweifelhaft, wird doch das ganze von nicht weniger als 14 Delvanrittern und 14 weiteren Söldnern - allesamt beritten - im Dienste der Kirche eskortiert.
Die Torwache kann nicht anders, als ehrfurchtsvoll zurückzuweichen, besitzt sie doch kein Recht, die Wägen aufzuhalten oder gar zu durchsuchen. So zieht der Trupp unbehelligt durch die Befestigungsmauern der Stadt und strebt zügig der Tempelstadt der Mra-Aggar zu. Dort werden die Wägen wohl entladen, doch die begleitenden Ritter schirmen die Ladung vor jeglichen neugierigen Blicken ab.
Die Passagiere der Kutschen indes verlassen bereits vor dem Tor der Tempelstadt ihre Gefährte. Der Großteil der Insassen ist so gekleidet, dass sie keinem Kult eindeutig zugeordnet werden können, obwohl es geistliche Würdenträger sein müssen. Einige Priester und Priesterinnen der Mra-Aggar sind wohl dabei.