Estichà Unterer Markt

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[Die Trägerin der Karte des Wissens]

Kanalisation @, Monday, 01. November 2004, 17:39


<center>http://home.arcor.de/rasto_chr/HP_Kanalisation/pictures/unterstadt.jpg</center>


<center>Wer das Licht sucht, wird durch Dunkelheit gehen müssen.</center>

Schwere Wassertropfen klatschen von der steinernen Decke in die Brühe, die an diesem dunklen und feuchten Platz Kanalisation genannt wird. Ein einsamer Zwysel hat sich hierher verirrt, wahrscheinlich auf der Suche nach etwas Essbarem, das er seinen zwei Dutzend hungrigen Kindern nach Hause bringen kann. Es kommt ihm kurz in den Sinn, daß die heutige Wahl seines Jagdgebietes ein schwerer Fehler war, als plötzlich etwas dunkles, feucht glänzendes aus der Brühe geschnellt kommt und den haarigen kleinen Körper mit einem Happs zwischen mehreren Reihen messerscharfer Zähne zermalmt. Einige Augenblicke lang sind genüssliche Schmatzgeräusche zu hören, dann ist es wieder so still wie zuvor, nur die Wassertropfen tropfen idyllisch und das Raubtier konzentriert sich
gemütlich auf seine Verdauung.

Doch leider erklingen nun in einiger Entfernung die Geräusche von menschlichen Stiefeln, die durch die Brühe waten, und sie kommen auch noch näher! Missmutig taucht das unbekannte Raubtier wieder ab und entfernt sich hastig. Lieber nicht mit Menschen anlegen, vor allem nicht mit solchen, die sich freiwillig hierher begeben...

Bald darauf erreichen die Schritte die Stelle des unrühmlichen Ablebens des Zwyselvaters und passieren sie, ohne auch nur einen Gedanken an diese Tragödie zu verschwenden. Eben jenen Moment sucht sich ein fahrender Händler an der Oberfläche der Welt aus, um mit seinem Wagen ein paar Schritte weiterzugehen und gibt somit einen schmalen Abwasserschacht frei, durch den nun ungehindert ein dünner Lichtstrahl nach unten fällt. Er beleuchtet die Szene und auch das traurige Bündel Gestalten, das sich stur stapfend durch den unsäglichen Schlamm quält.

Sie sehen aus wie wandelnde Tote, verkrustet mit Schlamm und Schlimmerem, hängende Schultern, müde pendelnde Köpfe und schlurfende Schritte. Ehemals glänzende Waffen und polierte Rüstungen starren nur so vor Dreck und die Gesichter werden wohl erst nach einigen Stunden im Badehaus wieder als menschlich zu erkennen sein.

Ach wenn es nicht so aussieht, aber hier sucht sich die ehemals ruhmreiche Truppe von Wachsoldaten rund um Leutnant Skera ihren Weg zurück ans Tageslicht, und sie haben es wohl bald geschafft - wird es da vorne nicht schon etwas heller?

Skera beschleunigt ihren Schritt und auch die drei Männer hinter ihr geben nochmal ihr Letztes, um so schnell wie möglich hier raus zu kommen.

Schwer waren die Verluste. Von den einst 11 Leuten die hinuntergingen kommen
nur wenige zurück. Skera ist eine von ihnen. Die Anführerin hat viel mitgemacht in den letzten Tagen unter der Stadt. Oder sind schon Wochen vergangen? Wer weis das schon so genau? Mit ihren letzten Kräften ein Gebet sprechend danken sie den Göttern und als sie in eine der lichtdurchfluteten Gassen hinaustreten, da stehen ihnen die Tränen in den schmerzenden Augen.

Delvans Strahlen durchfluten sie mit einer Kraft, die ihnen bisher nie gewahr wurde.

Glücklich und komplett entkräftet entsteigen sie dem Schlund der Unterwelt.
Mit dem Wissen, dass sie da nie wieder hinunter wollen, obgleich es kaum ein
lebendes Wesen in dieser Stadt geben dürfte, dass mehr über die Kanalisation
und verschlungenen Pfade des dunklen Labyrinths besitzt als die einfache Frau Leutnant Skera Mada.


Auch der Untergrund hat ein festes Fundament.

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Erst die Arbeit...

Skera @, Monday, 01. November 2004, 18:59 @ Kanalisation


Als Antwort auf: [Die Trägerin der Karte des Wissens] von Kanalisation am 01. November 2004 17:39:21:

<center>http://www.oliverschneider.net/schlamm.jpg</center>


Als die schlammverkrusteten Gestalten das erste Mal seit langer Zeit wieder die Oberfläche Estichas betreten, müssen sie geblendet die Augen zukneifen. Daher können sie auch nicht sehen, daß der eine oder andere Passant erschrocken das Weite sucht.
Nach einigen Augenblicken des Verschnaufens und Orientierens stellt sich Leutnant Skera vor die kläglichen Reste ihrer Truppe und verklickert ihnen:
"Männer! Ich weiß, daß Ihr heilfroh seid, endlich wieder oben zu sein. Ich weiß, wir haben Unsägliches gesehen und erlebt. Ich weiß, wir kamen nur mit knapper Not mit dem Leben davon. Ich weiß, Ihr habt Eure Familien schon sehr lange nicht mehr gesehen und ich weiß... bei den Göttern, ich WEISS, daß wir alle schmutzig sind und stinken - besonders du, Korporal Rotts..."
"Was?" fügt der betroffene Korporal erschrocken hinzu und wird rot - was man unter dem Dreck aber nur schemenhaft erkennen kann.
"Aber", fährt Skera fort, "wir müssen trotzdem zuerst zur Wache und Bericht erstatten. Danach gebe ich Euch vielleicht für den Rest des Tages frei."
Nach diesen Worten zieht das Häuflein schleppenden Schrittes in Richtung Wachhaus, möglichst immer unauffällige Seitengassen benutzend.


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Grottenolme

Maria Villa Lobos @, Tuesday, 02. November 2004, 05:43 @ Skera


Als Antwort auf: Erst die Arbeit... von Skera am 01. November 2004 18:59:29:


In einer der Seitengassen ist Maria gerade dabei, ihre Stiefel von einem kleinen Jungen polieren zu lassen, als sie die Bande von abgerissenen Gestalten sieht. "Was sind denn das schon wieder für Wegelagerer", murmelt sie, "und dann noch bewaffnet." Doch dann sieht sie genauer hin und sieht blaue Uniformen unter dem Dreck. "He ihr... seid ihr etwa... ihr seid doch nicht..."

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Re: Grottenolme

?, Tuesday, 02. November 2004, 05:43 @ Maria Villa Lobos


Als Antwort auf: Grottenolme von Maria Villa Lobos am 02. November 2004 05:43:26:


Maria neuerdings sogar mit einem Zeit-Artefakt ausgerüstet?

http://www.siteboard.de/cgi-siteboard/board.mpl?fnr=17670&read=8316


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Re: Wo sie überall ist *g*(ooc)

Skera (ooc) @, Wednesday, 03. November 2004, 00:10 @ ?


Als Antwort auf: Wo sie alle ist *g*(ooc) von ? am 02. November 2004 17:25:02:


ooc:
Liebes Fragezeichen, die Zeit in Chrestonim ist seeehr dehnbar und außerdem mehr als relativ, wie jeder Spieler wissen sollte. Also bitte an solchen Sachen doch nicht aufhängen, es gibt Schlimmeres, über das man sich aufregen kann... *g*


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Re: Grottenolme

Skera @, Tuesday, 02. November 2004, 13:09 @ Maria Villa Lobos


Als Antwort auf: Grottenolme von Maria Villa Lobos am 02. November 2004 05:43:26:


Die Truppe macht Halt, als sie Maria angesichtig wird. Skera lässt die beiden Wachsoldaten mit einem kurzen Befehl nebeneinander Aufstellung nehmen und dreht sich dann zu Maria um. Sie grüßt militärisch zackig.
"Doch, genau das bin ich, Frau Reichskriegsministerin. Leutnant Skera Mada meldet sich zurück zum Dienst!"
Wie die drei lumpigen, schmutzstarrenden Gestalten dastehen, sollte eigentlich Grund zum Schmunzeln geben, doch die Ernsthaftigkeit, die Skera und ihre Männer
ausstrahlen, verleiht ihnen mehr Würde als man meinen sollte.


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Re: Grottenolme

Kaldan @, Tuesday, 02. November 2004, 16:08 @ Skera


Als Antwort auf: Re: Grottenolme von Skera am 02. November 2004 13:09:03:

Die Truppe macht Halt, als sie Maria angesichtig wird. Skera lässt die beiden Wachsoldaten mit einem kurzen Befehl nebeneinander Aufstellung nehmen und dreht sich dann zu Maria um. Sie grüßt militärisch zackig.
"Doch, genau das bin ich, Frau Reichskriegsministerin. Leutnant Skera Mada meldet sich zurück zum Dienst!"
Wie die drei lumpigen, schmutzstarrenden Gestalten dastehen, sollte eigentlich Grund zum Schmunzeln geben, doch die Ernsthaftigkeit, die Skera und ihre Männer
ausstrahlen, verleiht ihnen mehr Würde als man meinen sollte.


Der dunkelrot gewandete Mensch mit dem Kräutergürtel betrachtet die Truppe mit einem Schmunzeln. Noch bevor Maria etwas erwiedern kann mischt er sich in das Gespräch.

"Ihr müsst lange da unten gewesen sein. Die Dame villa Lobos ist niht mehr Reichskriegsministerin."
Dann, in etwas besorgterem Tonfall. "Benötigt jemand medizinische Hilfe ?"

(ooc: Welcome back, Olli !)


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Re: Grottenolme

Skera @, Tuesday, 02. November 2004, 17:44 @ Kaldan


Als Antwort auf: Re: Grottenolme von Kaldan am 02. November 2004 16:08:45:


Skera dreht sich erstaunt zu dem Hinzugekommenen um und auch von ihren beiden Soldaten ist ein leises erschrockenes Luftholen zu hören.
"Was sagt Ihr?" fragt sie und vergisst vor Überraschung sogar zu grüßen. Dann wendet sie sich wieder an Maria: "Sagt er die Wahrheit? Ihr seid keine Ministerin mehr? Wir müssen wohl wirklich sehr lange da unten gewesen sein... Aber wer ist es dann? Und warum?"
Ein verwirrter Gesichtsausdruck sucht sich seinen Weg durch die getrockenete Schmutzschicht auf ihrem Gesicht.

(ooc: Welcome back, Olli !)

(ooc: Danke, Stefan! *g*)

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Minister

Maria Villa Lobos @, Wednesday, 03. November 2004, 09:48 @ Skera


Als Antwort auf: Re: Grottenolme von Skera am 02. November 2004 17:44:19:


Maria sieht Kaldan verärgert an.
"Höflichkeit ist eine beliebte Tugend, Kaldan, aber anscheinend nicht unter Heilern. Offenbar könnt ihr es kaum erwarten, euch hier mit eurem Wissen in den Mittelpunkt zu drängeln um euch wichtig zu machen... wie auch immer..."
Sie wendet sich Skera zu, "ja, ich bin zurückgetreten. Kein Skandal oder so, ich hab es einfach lange genug gemacht. Der neue Kriegsminister ist Can Tho, und er sollte dich sofort empfangen und ein paar Stufen befördern, wenn du mich fragst! Mensch, Skera, ich hatte dich schon aufgegeben!"

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Re: Minister

Skera @, Wednesday, 03. November 2004, 13:18 @ Maria Villa Lobos


Als Antwort auf: Minister von Maria Villa Lobos am 03. November 2004 09:48:51:


"Aufgegeben hatten wir uns selbst auch schon mehr als einmal, aber jetzt sind wir ja hier", meint Skera nachdenklich, doch dann dringt der Rest von Marias Worten in ihr Bewusstsein und ihr Gesichtsausdruck wird plötzlich... grotesk.
"Wie bitte? Can Tho?" bringt sie hervor. "Sagtet Ihr Can Tho?? Can Blechbüchse Tho??"
Man kann deutlich erkennen, daß sie sich nur mit Mühe auf den Beinen halten kann, so sehr überrascht sie diese Neuigkeit. Doch nach einigen Augenblicken fasst sie sich wieder und ein Lächeln stiehlt sich auf ihre Lippen, das immer breiter wird.
"Hm. Eigentlich sollte ich nicht wirklich überrascht sein. Er kam mir schon immer sehr ehrgeizig vor. Aber es scheint, daß ich unweigerlich ein Gespräch mit ihm führen werde - immerhin ist er jetzt mein Vorgesetzter. Obwohl ich darüber nicht unbedingt unglücklich bin, bedaure ich es trotzdem, daß Ihr nicht mehr auf diesem Posten seid, Maria. Hoffentlich bleibt Ihr uns aber hier erhalten."
Sie wirf ihren beiden Soldaten einen kurzen Blick zu und meint dann zu Maria und Kaldan: "Leider muss ich mich jetzt aber entschuldigen, wir müssen unseren Weg fortsetzen. Der Tag wird wohl doch noch länger, als ich dachte."


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