Estichà Unterer Markt

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Erste Schritte in der fremden Stadt

Ruben @, Wednesday, 20. October 2004, 14:19

Über die Stunden des Vormittages hinweg füllt ein reger Strom auswärtiger Händer, von den Stadttoren her kommend, den Markt. Unter ihnen fallen immer wieder ein paar 'bunte' Gestalten auf, die nicht zu der übrigen Menge passen. Zumeist handelt es sich bei ihnen um einfache Weltenbummler, welche sich der Gruppe der Kaufleute bedienen, um sicherer die gefährlichen Gestade zwischen den Städten und Weilern zu bereisen.

Auch Ruben bewegt sich heute zwischen diesen Geschäftsleuten. Nach den abgeschlossenen Formalitäten am Stadttor hielt ihn die Höflichkeit dort zurück, bis auch seine Reisegefährten mitsamt ihrer Handelsgüter passieren konnten. Nun leiht er ihnen seinen starken Arm um die Waren zeitig zum Markt zu schaffen. Betrachtet man ihn, so könnte die schiere Masse seines dicken Bauches vielleicht für einen vermögenden Kaufmann sprechen, doch seine Gewandung hat wenig von der eher formalen Kleidung seiner Weggefährten: Er trägt eine enganliegende, schwarze Lederhose, die ihm fast eine zweite Haut ist, der schwere Gürtel mit der großen Schnalle kann sich nur mit Mühe gegen die Leibesfülle behaupten. Ein graues Hemd, kaum mehr als ein zerschlissenes Stück Stoff, bedeckt Teile des Oberkörpers, zeigt aber weit mehr nackte Haut, als es verhüllt. Anders als man vielleicht erwarten würde handelt es sich jedoch keineswegs um einen Lumpen, sondern eher um ein Stück Stoff, was bewusst mit den körperlichen Vorzügen seiner üblichen Träger prahlen soll. Bei diesem Mann betont es immerhin die breiten Schultern und Arme wo man trotz der eingesetzten Verfettung einen stattlichen Bizeps betrachten darf. Die 1,93 Meter Körperhöhe Rubens krönt blondes, erstaunlich gut geflegtes Haar in einer leicht wild-rebellisch wirkenden Frisur. Darunter blitzen anziehende, hellblaue Augen auf, die gut zu dem Mund passen, der allem Anschein nach oft zu einem Lachen verzogen wird und dabei auch gerne gesunde, weiße Zähne zeigt.

Der Zug hat inzwischen seinen Bestimmungsort erreicht. Ruben läd seine Fracht ab und welchselt noch ein paar Worte des Dankes mit den anderen Männern, dann trennt er sich von ihnen und geht eigene Wege, seine ersten eigenen Schritte in dieser ihm fremden Stadt.

Für den Anfang reicht es ihm dabei, sich von der Menge über den Markt treiben zu lassen. Sein Blick huscht über Verkaufsstände und flanierende Besucher gleichermaßen, dann und wann wendet er den Kopf und spitzt die Ohren, wenn der neuste Klatsch und Tratsch zu ihm vordringt.


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