Gerade eben wurde im Hostinostempel die Stunde Vanors eingeläutet, als im Stadtviertel Nujuyana, im Norden nahe der Stadtmauer, ein Rauschen zu hören ist welches sich mit rasender Geschwindigkeit hinunter zum Feyà Lomova, dann weiter über die Vochà Yuna Lasjema Ecian, bis zur Vochà Jenatas ausbreitet.
Zuerst ist nur schwer auszumachen, von wo dieses Rauschen kommt, zumal es mit der Zeit auch wieder etwas leiser wird. Als dann schließlich auch noch "fremde" Männer und Frauen auftauchen, die ihre Blicke prüfend über die Strasse gleiten lassen und sich von Zeit zu Zeit geheimnisvoll zunicken, wird es der alten, zahnlosen Trödlerin zuviel. Verärgert steht sie in der Tür ihres kleinen Ladens, nimmt all ihren Mut zusammen und ruft die Fremden an.

"Hey, ihr Szäcke. Wasz iszt denn nu' scho' wida losz? Kommt man denn hier überhaupt net mehr zu Ruh'."
Erst etwas verblüfft, aber dann doch grinsend, erwiedert einer der Männer.
"Ach, .... geh' wieder hinein Alte und sag deinen Kunden, dass das Stadtviertel Nujuyana nun an das Kanalsystem angeschlossen ist."
"Na, szo wasz. Und dabei hab' ich mich schon szo anden Geruch der Scheisze gewöhnt." Kopfschüttelnd und fast ein wenig enttäuscht, geht sie zurück in ihren Laden.

Karte von Estichà