Estichà Unterer Markt

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Morgen des 10. Seuchentags

CHR-Verwaltung @, Saturday, 27. March 2004, 12:01

Als zum Beginn der Stunde des Hostinos der Sonnenring fern im Osten der Welt, über der Allianz erst in einem fahlen Blau zu leuchten beginnt und dann binnnen weniger Augenblicke die Helligkeit des Tages erreicht hat, sieht man immer noch die Rauchsäulen vor der Stadt und in der Nähe des Yoromtempels aufsteigen - Rauchsäulen von den vielen Scheiterhaufen, die zum Verbrennen der Toten errichtet wurden.
Doch noch etwas anderes steigt dieser Tage über Estichà in den Himmel. Die Lichtsäule, die aus dem Inneren der Tempelstadt der Mra-Aggar hervorgebrochen ist, steht auch am Tage über Stadt, freilich nicht in der gleichen Intensität leuchtend, doch immer noch deutlich sichtbar.
Die Tore der Tempelstadt indes wurden geöffnet, Hunderte von Estichanern sind friedlich in die Gärten geströmt, sie alle wollen zum Ursprungsort der Lichtsäule, einem kleinen Steinkreis zwischen den Hallen der Mehdora und der Mra-Aggar. Gesänge und Choräle werden von den Betenden gesungen, Dutzende von Händen fahren über den Stein, aus dem die Lichtsäule entspringt und Hoffnung steht in den Augen der Gläubigen.


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Re: Morgen des 10. Seuchentags

Nuriet @, Saturday, 27. March 2004, 12:38 @ CHR-Verwaltung


Als Antwort auf: Morgen des 10. Seuchentags von CHR-Verwaltung am 27. März 2004 12:01:53:


So auch in den Augen des Jungen, der in den letzten Tagen fremd durch Estichá irrte. Immer wieder kämpft er sich zum Stein durch um dann von den andrängenden Gläubigen fort gespült zu werden. Immer wieder dankt er den Göttern und wirft sich betend zu Boden.


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Re: Morgen des 10. Seuchentags

Pestilenz @, Saturday, 27. March 2004, 13:43 @ CHR-Verwaltung


Als Antwort auf: Morgen des 10. Seuchentags von CHR-Verwaltung am 27. März 2004 12:01:53:


Die Glut der Scheiterhaufen ist noch nicht erloschen, als schon wieder Karren heranrumpeln, hochbepackt mit toten Körpern. Erneut schichtet man Holz auf und stellt die Krüge mit Öl bereit. Männer mit Lederkleidung und hohen Stulpenhandschuhen, die Gesichter hinter rumgetränkten Stoffbinden verborgen, zerren die Leichen zu den Holzstößen. Es sind Sträflinge, denen die Freilassung angeboten wurde, für diese grausige Tätigkeit. Niemand nimmt sich die Zeit, die Asche und die Knochen der erst Verbrannten zu bergen. Drei Schichten hoch werden die Leichen aufgetürmt, mit Öl übergossen und schon fressen sich prasselnd die Flammen durch das Holz. Kaum zu ertragen ist der Gestank in der Nähe der Verbrennungsstätten.
Sooft die Karren auch zu den Hospitzen kommen, leeren sich die Notspitäler nicht. Immer noch kommen Kranke. Noch klammern sich die Bürger an die Hoffnung, deren leuchtendes Fanal über dem Medhoratempel loht. Das Wüten der Seuche ist ungebrochen. Allein an diesem Morgen sind sind mehr als hundert Bürger Estichas den Weg ohne Wiederkehr gegangen und tausende sind krank.


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Re: Morgen des 10. Seuchentags

Kaldan @, Saturday, 27. March 2004, 13:54 @ Pestilenz


Als Antwort auf: Re: Morgen des 10. Seuchentags von Pestilenz am 27. März 2004 13:43:59:


Kaldan sieht sich das Treiben an und schüttelt den Kopf.
Der Gesichtsausdruck des Apothekers ist starr und er selbst von Sorgen gezeichnet. Er sieht aus , als habe er tagelang nicht geschlafen.
Doch sein Blick ist ungebrochen.
,,Auch das hier wird enden , auf die eine oder andere Weise."
So spricht er während er, entgegen den meisten anderen direkt neben einem der Scheiterhaufen steht und zusieht wie die Flammen immer höher steigen. Der Gestank muss bestialisch sein , aber es scheint ihn nicht zu kümmern.


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