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[Seuche 4.Tag] Abends

Pestilenz @, Friday, 19. December 2003, 17:19

Als sich der Tag dem Abend zuneigt ist Esticha dem Chaos nahe. Wohl hat sich die Versorgungslage in den Hilfsspitälern gebessert und durch den aufopfernden Einsatz von Armee, Priestern und Freiwilligen ist die Krankenbetreuung wieder gesichert worden, doch bei den meisten Erkrankten sind Leibkrämpfe mit blutdurchsetzem Erbrechen aufgetreten. Bei diesen Kranken ist alles heilerische Bemühen wenigstens eine Linderung herbeizuführen vergebens. Immer noch werden Neuerkrankte von den Hilfsspitälern gemeldet und auch ein Reichsminister ist mit hohem Fieber in das Badehaus gebracht worden. Es handelt sich um Bodnar Franuf.
Wohl am verhängnisvollsten hat sich der wohlgemeinte Aufruf der Reichsregierung ausgewirkt. Begonnen hatte es in der Oberstadt, wo erkrankte Dienstboten schlicht und einfach auf die Straße gesetzt wurden. In allen Stadtvierteln zerbrechen die Bande von Freundschaft, Nachtbarschaft und selbst Blutsverwandtschaft. Selbst mit Gewalt werden Erkrankte aus ihren Behausungen geworfen, aus Angst vor der Seuche. Schwere Schlägereien haben stattgefunden, denen die geschwächte Stadtwache auch mit der Hilfe der Armee in den dichtbevölkerten Armen und Hafenviertel nicht mehr Herr wird. Die Stadttore werden von einer wachsenden Menge von Bürgern belagert, welche die Stadt verlassen wollen und dort ist auch schon Blut geflossen, als sich die angegriffene Torwache mit der blanken Waffe zur Wehr setzt. Auch Ausschreitungen gegen Sragons, die eine bemerkenswerte Unempfindlichkeit gegen die Seuche zeigen, mehren sich. In den Straßen irren Kranke umher und viele von ihnen treibt es jetzt zu den Tempeln und anderen Hilfsspitälern, auf der Suche nach Hilfe. Kaum noch eine helfende Hand findet sich nach der Bekanntgabe der Reichsregierung.


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Re: [Seuche 4.Tag] Abends

Yoromorden @, Friday, 19. December 2003, 17:35 @ Pestilenz


Als Antwort auf: [Seuche 4.Tag] Abends von Pestilenz am 19. Dezember 2003 17:19:02:


So seltsam es auch klingen mag, scheint der Yoromorden immer wieder dort hinzukommen, wo die heftigsten Auseinandersetzungen sind. Die Anhänger des eisigen Gottes sind entsprechend aller medizinischen Maßnahmen geschützt, die man so kennt. Sie warten bei allen Unruhen, denen sie begegnen, still und ohne ein Wort zu sagen, ab, sie greifen in keinen Kampf ein, ergreifen für Niemanden Partei, aber Verletzte werden in den Mehdoratempel oder die Zeltstadt gebracht, Tote durch Unruhen in den Yoromtempel transportiert. Es sind immer Zweiergruppen, die mit einem Handkarren ausgerüstet sind. Sie warten ebenso auf das Sterben wie ihr herr in seiner unendlichen Geduld auf jede einzelne Seele wartet. Anscheinend ist noch niemand durch die Seuche selbst gestorben, aber das Sterben scheint kurz bevor zu stehen...


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