Estichà Unterer Markt

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[Seuche 3.Tag] Schlägerei

Pestilenz @, Sunday, 07. December 2003, 18:49

Vor dem Medhoratempel drängen sich vier muskulöse Wachen, die eine Sänfte mit dem Wappen der reichen estichaner Familie Sendaralin abschirmen, rücksichtslos durch die Menge der Hilfesuchenden.
"Platz da für Roan Sendaralin!"
Sie sparen nicht mit Stößen und Knüffen. Viele weichen zurück, aber nicht alle.
Ein Lastenträger aus dem Hafenviertel, gebaut wie ein Kleiderschrank, das Gesicht vom Fieber gerrötet, weicht nicht aus und kassiert einen kräftigen Hieb in die Rippen.
"Verfluchte Saubande!Was glaubt ihr denn!": brüllt er den Wächter an und versetzt ihm einen Hieb, der ihn zurücktaumeln und gegen die Sänfte krachen läßt .
"Wartet gefälligst bis ihr dran seit."
Schon sind zwei andere Arbeiter da, die sich dem Lastenträger zur Seite stellen. Die Wächter die es gewohnt sind, daß allein das Wappen, daß sie auf ihren Wämsern tragen, ihnen Respekt verschafft, sind verblüfft über den Widerstand.
"Los treibt das stinkende Gesindel aus dem Weg! Wofür bezahle ich euch?": dringt es vernehmlich aus der Sänfte und diese arrogante Stimme ist es, welche die Stimmung der Menge umschlagen läßt. Plötzlich sehen sich die Wächter von allen Seiten umringt. Rufe werden laut und schon fliegen die ersten Steine, die großteiles von der Sänfte abprallen, aber auch Träger und Wachen treffen. Die Wachen ziehen ihre Knüppel und begehen den Fehler zu versuchen, was ihnen befohlen wurde. Einen Moment sieht es so aus, als würde die Menge zurückweichen, als die ersten Hiebe auf Köpfe, Arme und Oberkörper einprasseln.
Doch schon ein paar Herzschläge später kämpfen die Wachen um ihr Leben. Hafenarbeiter, Handwerker, Dienstboten, Schreiber sogar Frauen stürzen sich auf die Männer mit den Knüppeln.


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Re: [Seuche 3.Tag] Schlägerei

Varon Ksar @, Sunday, 07. December 2003, 21:25 @ Pestilenz


Als Antwort auf: [Seuche 3.Tag] Schlägerei von Pestilenz am 07. Dezember 2003 18:49:33:


Es ist einer der vielen Botengänge die den bulligen und mehr als nur muskulösen Sragon zum Mehdorahtempel führten. Scheinbar brauch der Orden des Vanor ein paar Kräuter oder andere Hilfe aus dem Tempel der Gemahlin des Herrn der Meere.
Seine stattliche Gestalt arbeitet sich durch die Masse vor dem Tempel, teils aus Respekt vor dem Priester des Vanor,teils aus Respekt vor den muskeln und teils einfach nur deshalb weil man weiß das Sragons von dem Fieber nicht befallen werden.
So kommt es, das er sich bis zu Schlägerei durcharbeiten konnte, ohne länger aufgehalten zu werden. Doch als er das Getümmel vor sich sieht, das ihm den Weg versperrt macht er sich daran die Prügelei zu beenden, und zwar auf seine Weise.
Der erste Schläger vor ihm wird mit dem linken Arm zur Seite gedrängt während er mit dem rechten den anderen Raufbold zur Seite hebt. Seine Robe scheitn den Sragon gegen die aufgebrachten Menschen zu schützen und so mancher der Hafenarbeiter wird sich an die schützende Hand Vanors erinnern und innehalten.
Als Varon endlich an der Sänfte angekommen ist ruft er die umstehenden Leute laut und deutlich mit seiner unangenehm zischenden tiefen Stimme zur Vernunft an. Das heißt er droht jenen die weiterhin prügeln wollen die Versetzung ans Ende der Schlange an. Den Adligen im innern der Sänfte ignoriert er soweit, sollte er irgendwelche Äußerungen von sich geben.


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Re: [Seuche 3.Tag] Schlägerei

Endrakha und Delvan @, Sunday, 07. December 2003, 22:26 @ Varon Ksar


Als Antwort auf: Re: [Seuche 3.Tag] Schlägerei von Varon Ksar am 07. Dezember 2003 21:25:22:


Eine von einem schweren roten Lederhandschuh umfangene Faust schnellt auf einen der sich an der aufkeimenden Schlägerei beteiligenden Mann herab, alsbald wird eine lange Asnichara gezogen, die Lichtreflexion und die schlanke Klinge blitzen kurz über den Köpfen der Menge auf, dann ertönt ein Schmerzenschrei einer Hafenarbeiterin, als seine eine Schnittwunde auf dem Oberarm erhält.
Während Varon in der Mitte des Zugs bei der Sänfte für Ordnung sorgt, schlägt ein vollgepanzerter Ritter des Delvan einen Lastenträger mit donnernder Härte nieder. Als Keil bahnen sich die Gotteskrieger, teilweise unter dem demonstrativen Einsatz von Waffen, auch unter Verwundung des einen oder anderen aus dem Mob, einen Weg zwischen der Mauer der Tempelstadt und der Gruppe, um zum Tor vorzustossen. Mit einem gezielten Schlag in die Halsgegend wird eine im Weg Stehende betäubt und ihr zusammenbrechender Körper achtlos zur Seite gestossen.
Sechs Delvanritter sind es, die sich wie eine Mauer vor dem Tor postieren, es freimachen und kurzerhand schließen. Einige ihrer Klingen sind blutig von leichten, aber schmerzhaften Schnittwunden, die sie einigen Aufständischen beigebracht haben, und wer immer sich dem Tor nähert, wird noch mehr Blut und möglicherweise sein Leben lassen müssen. Die Vollhelme verbergen jegliche Emotion.

Die in blutrote Rüstungen gekleideten Delvanritter werden begleitet von sechs Endrakhaangehörigen. Fünf davon sind Tempelwachen, Laienpriester, die Mitglieder der Armee oder Stadtwache sind und in Notzeiten dem Ruf der Göttin folgen - wie jetzt, in der Bedrohung durch die Seuche und daraus resultierenden Unruhen. Auf den ersten Blick ähneln sie flüchtig den Delvanrittern, denn sie sind ebenfalls in lange, fließende, wenn auch beinah vollkommen schwarze Gewänder gekleidet, nur teilweise mit schwarzen, grünen oder blauen Verzierungen versehen, die den Aspekt verdeutlichen, dem sie innerhalb des Kultes angehören, die einen festen Panzer umspielen, und sie tragen Helme, die den ganzen Kopf bedecken und nur einen Augenschlitz freilassen. Auf den zweiten Blick unterscheiden sie sich jedoch deutlich in Machart und Stil des Gewandes und auch der Bewaffnung. Im Gegensatz zu den Delvanrittern tragen sie nämlich samt und sonders Canchlet eccletan statt der schlanken Klingen von Asnichara oder Asnivala. Angeführt werden sie von einer Endrakhapriesterin, einer Chirà. Mehr ist nicht zu erkennen, denn sie ist vollkommen von einer Bänderrüstung geschützt, die stark genug ist, sie vor Angriffen zu schützen, doch leicht und beweglich genug, um ihr beinah jede Bewegung im Kampf zu gestatten. Ihr Kopf ist ebenfalls von einem Helm geschützt, doch dieser ist in alter Tradition zum erschreckenden Ebenbild eines Fabeltiers der Chirà geformt worden, eines entfernt Maikongähnlichen Wesens, mit langer, spitzer Schnauze und übergroßen, spitzen, hochaufgerichteten Ohren. Sie ist bewaffnet mit einer Asnichara, die aber momentan noch in ihrer Scheide steckt und so im ganzen geschwungen wird - quasi als überaus schmerzhafter, aber nicht tödlicher Prügel. Ebenso benutzen ihre Leute noch jedenfalls nur die Schäfte ihrer Canchlet, um die Menge auseinanderzutreiben. Und wo die Delvanritter wie ein Skalpell durch den Mob schneiden und sich gezielt einen Weg zum Portal des Tempels bahnen, wirbeln die Endrakhaleute, allen voran die Priesterin, in einem regelrechten Tanz durch die sich Prügelden, sich drehend, springend, hierhin und dorthin sich wendend; sie verteilen schmerzhafte Schläge, die mehr als einmal jemanden zu Boden schicken oder mit häßlichem Knacken Knochen brechen... wären ihre Waffen bereits blank, würden sie ein furchtbares Blutbad anrichten. Und diese Priesterin... sie singt sogar, während sie kämpft!


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Re: [Seuche 3.Tag] Schlägerei

Pestilenz @, Sunday, 07. December 2003, 23:24 @ Endrakha und Delvan


Als Antwort auf: Re: [Seuche 3.Tag] Schlägerei von Endrakha und Delvan am 07. Dezember 2003 22:26:12:


Die Menge läuft geschockt auseinander. Ohnmächtige liegen auf dem Pflaster und einige winden sich in ihrem Blut. Da waren sie gekommen um Heilung und Hilfe zu suchen im Vertrauen auf Medhora und ihre Diener und waren stattdessen zusammen geschlagen worden. Einer der Niedergeschlagenen, der schon zuvor Prügel von den Wächtern der Sänfte bezogen hatte, rappelt sich vom Boden auf. Blut rinnt ihm über's Gesicht. Das Fieber glüht in seinem Körper und durch den Schlag auf den Kopf scheint sich alle um ihn zu drehen. Der Schmerz, das Fieber und die Wut schwemmen alles fort, die Angst, den Respekt und die Vernunft.
"Bringt mich doch gleich um, ihr verdammten Schinder!: schreit der Taglöhner.
"Ist das die Gnade der Götter? Scheiß auf euch!"


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Re: [Seuche 3.Tag] Schlägerei

Khitra @, Sunday, 07. December 2003, 23:30 @ Pestilenz


Als Antwort auf: Re: [Seuche 3.Tag] Schlägerei von Pestilenz am 07. Dezember 2003 23:24:22:


"Vor den Göttern sind alle gleich."
Die Priesterin ragt über ihm auf, die Fratze des Helms starrt emotionslos auf ihn herunter, dann wendet sie sich mit weithin tragender Stimme an alle auf dem Platz. "Ob arm oder reich, mächtig oder nicht. Jeder kommt an die Reihe, und die Heiler tun, was sie können. Wir sind hier, um dafür zu sorgen, daß es so bleibt. Haltet Ruhe, und euch wird geholfen werden. Macht Ärger, und Ihr geht auf die Eisfelder Yoroms, aber schneller, als euch lieb sein wird. Habt ihr das verstanden?"


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Re: [Seuche 3.Tag] Schlägerei

Pestilenz @, Monday, 08. December 2003, 05:40 @ Khitra


Als Antwort auf: Re: [Seuche 3.Tag] Schlägerei von Khitra am 07. Dezember 2003 23:30:30:


Die Dämonenfratze füllt das ganze Gesichtfeld des verletzten Taglöhners und der Boden schwankt unter seinen Füßen.
"Sagt das doch denen...."
Weiter kommt er nicht, denn da verlaßen ihn die Kräfte und es wird Nacht um ihn. Lang schlägt er auf das Pflaster.
Die Worte der Priesterin verhallen über einem leeren Platz, denn jeder der Laufen konnte, hatte sich in die umliegenden Straßen geflüchtet. Nur Ohnmächtige und Verletzte sind zurückgeblieben und der Mann in der Sänfte.


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Re: [Seuche 3.Tag] Schlägerei

Ssanurso Varon Ksar @, Monday, 08. December 2003, 08:36 @ Pestilenz


Als Antwort auf: Re: [Seuche 3.Tag] Schlägerei von Pestilenz am 08. Dezember 2003 05:40:31:


Von seinem Platz and der Kutsche aus beobachtet Varon das Geschehen, kein Blick verrät ob er die Tat der Delvan und Endrakhaangehörigen gutheißt oder nicht,keine Regung auf seinem Gesicht zeigt was er im diesem Moment denkt.
Allerdings könnte die Geste nicht deutlich sein, als er sich ohne die anderen Priester weiter zu beachten, ohne ein Wort mit ihnen zu reden oder sie auch nur anzusehen, in den Tempel der Mehdorah begibt, einen der am schwersten Verletzten auf der Schulter.

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Re: [Seuche 3.Tag] Schlägerei

Khitra @, Monday, 08. December 2003, 18:56 @ Ssanurso Varon Ksar


Als Antwort auf: Re: [Seuche 3.Tag] Schlägerei von Ssanurso Varon Ksar am 08. Dezember 2003 08:36:21:


Die Priesterin sieht sich auf dem rapide geleerten Platz um und zuckt leicht die Schultern.
"Die kommen wieder. Aber ich hoffe, es wird allen eine Lehre sein..." Sie nimmt den Helm ab, sieht auf den Ohnmächtigen zu ihren Füßen nieder und seufzt. "In Ordnung, Leute. Sammelt die Verwundeten ein und bringt sie in den Tempel. Und seid vorsichtig! Leute mit offenen Wunden und Knochenbrüchen holt mit Bahren und im Zweifelsfall mit Hilfe eines Heilers... An die Arbeit!"
Sie bückt sich, nimmt den Menschen ohne Mühen und erstaunlich behutsam auf und folgt Varon. Die Tempelwachen tun es ihr nach.


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