Der zweite Tag der Seuche ist im Vergehen, die Stadt wird zusehens geschwächt. Als der Mantel Vesanas sich über das Land breitet hört man leises Donnergrollen. Dunkle Wolken ziehen aus dem Süden heran.

Schon bald setzt Regen ein und kleine Pfützen bilden sich, in denen der Schein der rauchenden Fackeln umherziehender Gardisten und Patroullien reflektiert werden. Auf den Strassen hört man hustende Bürger, welche in die Krankenreviere eingeliefert werden. Wenn es sein muss auch gegen ihren Willen.

[Nuyujana]
Die Versorgung des Stadtviertels verschlechtert sich zusehens. Läden, Bäckereien, Marktstände mit den frischen Feldfrüchten der Bauern, die Zahl, welche weiterhin offen halten schrumpft beinahe stündlich.

[Unterstadt]
Auch in der Unterstadt hört man Fama wispern, sollen schon Läden zumachen. Das Handelskontor der Stadt von Minister Bodnar Franulffs soll in den gestrigen Nachtstunden gar Ziel eines Einbruchversuchs gewesen sein. Trotz der scharfen Bewachung, man mag sich das einmal vorstellen! Die Lage scheint sich anzuspannen.

[Hafen]
Fama erzählt, es seien einige Schiffe mit Lebensmitteln im Hafen, doch die fetten Händler scheinen zu warten, damit herauszurücken. Preistreiber und Halunkenpack.

[Sashtinva]
Die Gilden beklagen auch unter ihren Mitgliedern schon viele Erkrankungen. Die Gilden halten weiterhin aus, stehen ihren Mitgliedern zur Seite. So greifen Meister den Frauen und Kindern ihren erkrankten Gesellen und Mitarbeitern mit Sachspenden, wie Brot und Milch unter die Arme. Einzig schlecht für jene Bürger oder gar Bürgerbrieflose, die nicht ein Handwerk ausüben und so leider nicht in den Genuss dieses Privilegs kommen.

Eine Zweiklassengesellschaft zeichnet sich ab, jene die es haben und jene ... nun der überwiegende Rest eben.