In der Oberstadt
Lange war das Anwesen in der Oberstadt in der Velachà Jitaras Nr. 8 leer gestanden. Doch heute war das Portal der zweistöckigen Villa geöffnet, sowie auch einige der Fensterläden. Durch das Tor konnte man den Garten sehen, der etwas verwildert war. Schön war dieses Haus, etwas altmodisch im Baustil eines vergangenen Jahrhunderts, doch sehr geräumig und mit einer Fassade, die Figuren und Ornamente zierten. Eine Sänfte mit vier Trägern wartete unweit des Portals.
Erst gegen Mittag kam ein leitender Angestellter des Hauses Saradon mit einer Frau in einem herrlichen Kleid in Begleitung eines hochgewachsenen Mannes, der sicher ihr Leibwächter war, die Auffahrt der Villa herunter. So servil sich der Mann des Imobilienhauses auch gab, so konnte er es nicht verhindern, das sein Blick sich immer wieder zu dem tiefen Ausschnitt verirrte, der großzügig Ausblick gestattete, auf die wohlgeformten, großen Brüste der Frau. Es schien ihr nichts auszumachen, denn sie lächelte viel. Als sie vor der Sänfte stehen bleiben und sich der Mann tief vor ihr verbeugte, reichte sie ihm die Hand zum Kuß. Als sie schließlich in die Sänfte stieg, gestattete sie dem Mann, dem darauf hin die Röte ins Gesicht stieg, noch einen Blick auf ihre wohlgeformten Beine, als der fast bis zur Hüfte geschlitzte Rock ihres Kleides aufklaffte bevor sie es einer anmutigen Handbewegung und einem verführerischen Lächeln den Vorhang der Sänfte zuzog. Der Mann schluckte noch ein paar Mal als er der sich entfernenden Sänfte nachsah, dann scheute er seinen Gehilfen, der in der Zwischenzeit auch aus der Villa gekommen war, davon. Eine Stunde später erschien ein ganzer Trupp von Putzpersonal und Arbeitern die in der Villa zu werken begannen.