Estichà Unterer Markt

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Re: Durch die Straßen Estichas...

Mimivi @, Wednesday, 06. August 2003, 00:35 @ Nirgendwer


Als Antwort auf: Durch die Straßen Estichas... von Nirgendwer am 05. August 2003 20:29:19:

Ein Stücken abseits dieser Szene sieht man eine ähnliche Gestalt schmunzelnd das GEspräch verfolgen. Ebenso braungebrannt und staubig, am Zügel ein Karkech, auf dem Rücken einen Rucksack steht die kleine, kräftige junge Frau etwas verloren auf dem Marktplatz.

Als der Bettler dem Fremden die Wegbeschreibung zum Graben erklärt.. geht auch ihr Blick interessiert in die gezeigte Richtung.
Gereade als sie sich entschlossen hat, diesen Weg einzuschlagen, läuft ihr Jewaka, welcher bis dahin hinter hier stand, gezielt zu dem Neuankommling.

Wedelnd steht der Kleinbär vor diesem, ein sehr struppiges Exemplar, mit stumpfen Fell und mehr als nur ein paar Löchern im Fell, .. wie angefressen sieht er aus und verströmt dazu noch einen strengen Geruch, der den Wanderer schnell umgibt.

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Durch die Straßen Estichas, vom Tor herkommend, Waffenlos bis auf einen kleinen Dolch zieht ein euch unbekannter Mensch. Nicht zu dürr und nicht zu Fett, braungebrannt, mit fremden und bekannten Straßen bestäubt, wohl müde, wohl erschöpft doch mit einem Lächeln auf den Lippen.
Mit weit ausholendem Schritt, den Rucksack geübt geschultert, drückt er sich in den schmalen Schatten der Sonnenglut, lenkt seine Schritte durch die Massen der Bauern, Handwerker und Krämer. Durch Aufläufe von Soldaten oder Gardisten lenkt er sie nicht. Zur Not geht er, nur um diesem Gesindel nicht zu Nahe zu kommen, auch einmal in durch die brüllende Sonnenglut.
Einen bettelnden Krüppel, ihm fehlt der rechte Arm und das linke Bein und auch seine Nase ist nur noch halb in seinem schrumpligem Gesicht, fragt er: "Krüppel sprich! Wo finde ich die nächste Wirtsstube um mir den elenden Staub von der Zunge zu waschen? Zögere nicht und sprich nicht wirr!" Seine Stimme klingt rauchig, staubig, harsch und befehlend. Doch in seiner Gestik, in dem unverlezten Lächeln, dem funkeln der Augen liegt spöttische Ironie, die aus seinen beleidigenden Worten einen derben Scherz werden lassen.
Der Krüppel sieht das Funkeln, und versteht es recht: "Solche Gestalten wie du eine bist haben wohl im Meerdrachen beste Karte, doch das nächste zu hier ist der Lange Graben, geh gerade aus weiter, da hinter dem nächsten Knick auf der linken Seite." Nirgendwer wendet sich fort und macht einen halben Schritt als der Krüppel ihn mit der linken packt: „He! Gute Auskunft verdient einen Lohn! Gib mir ein wenig Silber!". Nirgendwer packt des Krüppels Hand "Welche gute Auskunft? Geradeaus wäre ich auch ohne dich gegangen!“ Dem Krüppel weicht das Blut aus den Nägeln, mit aller Kraft hält er den Arm fest. Doch nur kurz ist das Ringen den schon löst sich des Krüppels Hand im harten Griff des Nirgendwens. "Wenn schon die Auskunft nicht zählt, so zahle doch für den Witz den du auf meine Kosten gerissen hast und gibt ein wenig Silber!" Da wirft Nirgendwer den Kopf in den Nacken und wirft Lachen der Sonne sein Lachen entgegen. "Hier Alter nimm.." spricht er und zieht 2 Silberstücke aus seinem Gürtel "..Damit sollte mein und dein Witz ausgezahlt sein." Der Krüppel nimmt, nickt dankend und Nirgendwer lenkt seine Schritte fort zum Graben um seine Zunge zu laben...
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