Estichà Unterer Markt

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Ein menschliches Herz

Pestilenz @, Saturday, 07. June 2003, 20:14

Unbemerkt kreist schon seit dem frühen Morgen ein schwarzer Punkt über der Oberstadt, Stunde um Stunde mit der Gleichmäßigkeit eines mechanischen Uhrwerks.
Erst um die Mittagsstunde, wenn vieler Orten die Arbeit der Hitze wegen ruht, und für gewöhnlich sich auch die Tempel mit Gläubigen füllen; Lästerzungen führen das auf die kühlen Hallen zurück; beginnt der Punkt in einer langen Spiralbahn tiefer zu sinken. Enger werden die Kreisbahnen und obwohl der Vogel noch hoch am Himmel schwebt, ist die Falkengestalt unverkennbar. Der Hostinostempel scheint den Himmelsräuber anzuziehen, denn über ihm werden seine Kreise immer enger und schließlich legt der Falke die Flügel an. Wie ein Stein fällt der Falke in einen rasenden Sturzflug. Sein Schrei, laut und durchdringend läßt Priester und Gläubige im Tempelhof die Augen zum Himmel wenden. Nachtschwarz ist der riesige Falke auf den sich nun alle Blicke richten. Silbern gleißt der Schnabel im Himmelslicht und als der Falke seine Flügel ausbreitete, um seinen rasenden Sturz kurz vor dem Dach des Hauptgebäudes des Hostinostempel abzufangen, schworen Manche hinterher, daß vier oder gar fünf Vat zwischen den Flügelspitzen lagen. Klein ist der Gegenstand den der Falke aus seinen Krallen fallen läßt, die ebenso wie sein Schnabel silbern leuchten. Mit einem häßlichen, dumpfen Geräusch klatscht das Etwas auf das Dach und kollert über die Dachkante, fällt in den Hof zwischen die auseinanderspringenden Gläubigen. Mit einem markdurchdringenden Schrei, voll von Bosheit und Hohn, so wird es berichtet, schraubt sich der ungeheure Falke mit mächtigen Flügelschlägen wieder in den Himmel. Schon bald ist er nur mehr ein schwarzer Punkt am Himmel, um schließlich vollends den Blicken zu entschwinden. Als sich der Schrecken legt und das aufgeregte Kommentieren beginnt, nehmen die Ersten den Gegenstand in Augenschein, den er Falke fallen ließ, nur um mit einem Ausdruck des Entsetzens auf ihren Gesichtern zurückzuschrecken. Manche wenden sich ab, andere rufen die Götter an und eine gepflegte Dame der besseren Gesellschaft übergibt sich gar, denn es ist ein menschliches Herz, daß da auf den Steinfließen des Tempelhofes liegt.


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Re: Ein menschliches Herz

Tadjara Alchiac @, Sunday, 08. June 2003, 11:21 @ Pestilenz


Als Antwort auf: Ein menschliches Herz von Pestilenz am 07. Juni 2003 20:14:15:


Die ärmlich aussehende Chira, die trotz der Hitze noch über den Markt geschlendert ist, scheint den ganzen Tag schon unruhig gewesen zu sein. Als der Falke sich gen Boden senkt bemerkt sie ihn, ihre Augen weiten sich vor Schreck, lange bevor die ersten vom Tempelberg kommen und erzählen was passiert ist. Anders, als bei den anderen gesellt sich bei ihr zu dem Schrecken auch Angst und Hass. So schnell sie es vermag beginnt sie Richtung Tempelberg zu laufen, den Blick immer wieder in den Himmel richtend, als würde sie erwarten den Vogel jederzeit wiederzusehen. Fast fluchtartig verschwindet sie dann im Tempel der Vesana.


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Re: Ein menschliches Herz

Stadtwache @, Sunday, 08. June 2003, 11:25 @ Pestilenz


Als Antwort auf: Ein menschliches Herz von Pestilenz am 07. Juni 2003 20:14:15:


Von den weglaufenden Bürgern angezogen nähert sich ein patroulierender Rekrut der Stadtwache dem TEmpel. Er ist ein 2,2 Vat großer Sramen und fragt diejenigen die noch beim Tempel sind was geschehen ist.


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