Schwüle senkende Hitze und Luft liegt seit einigen Tagen über der ganzen Stadt und wohl auch dem Reich. Die Sturmvorbereitungen laufen hier und da immer noch auf vollen Touren und der Markt scheint ohne seine Marktstände wie leergefegt. Doch mit den wenigen Bürgern, die sich dort herumtreiben gehen auch drei Frauen hinüber, direkt auf das Rednerpult zu. Sie gehen langsamen und gemächliches Schrittes. Bei näherem Hinsehen weiß man auch wieso. Eine von ihnen, um genau zu sein die mittlere, ist schwanger. Beide Hände in den Rücken gestemmt schreitet sie mit dem stolzen Gang einer werdenden Mutter voran.
Wie sie so die Stufen hinauf steigt und bei jedem ihrer anderen Schritte, schwingt der untere Teil ihres Kleids, wie eine Glocke hin und her. Eng legen sich die kurzen Ärmel um ihre ach so schmalen Arme. Leicht fallen die etwas verschwitzten welligen langen braunen Haare ihr auf die nackten zarten Schultern und strähnenweise auch ins Gesicht. Ebenfalls eng und wohlbetonend legt sich der obere Teil um ihre Brust und der untere Teil bedeckt ihren fast kugeligen runden Bauch. Regelrecht reizend sieht sie aus, in diesem Vesanagefälligen tiefdunkelblau.

Ihre beiden Begleiterinnen laufen derweil zwischen den umhergehenden Passanten entlang und man kann sie etwas ausrufen hören. "Höret! Höret!" sagt sie in lautem Ton. Die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt stellen sie sich zu der werdenden Mutter, doch in etwa 2 Vat Abstand.

"Bürger Estichàs." beginnt sie ihre Worte, woraufhin sich auch noch ein paar andere Gestalten hinzugesellen. "Mein Name ist Samancha Sesiskerak. Einige von Euch werden mich schon kennen, haben sie mich wohl in meiner Werberei aufgesucht, oder ich sie bei ihrer Arbeit oder man traf mich im 'langen Graben' an. Doch auch denjenigen, die mich nicht kennen unter ihnen, mögen in der letzten Zeit Gerüchte über mich vernommen haben." Kurz schweigt sie, als ein Raunen durch die Menge geht. "Doch ich möchte, aller Gerüchte zum Trotz..." fährt sie mit anfänglicher Mühe gegen die Menge anzukommen fort. "...meine Kandidatur zum Stadtrat für Bürgerfragen bekannt geben. Ich werde für Euch, das Volk das Ohr der Regierung sein und die Stimme des Volkes vor dieser. Ich werde für die Kleinen wie auch für die Großen Bürger Estichas da sein, ihnen Gehör schenken und vor allem mich für die Belange der Bürger einsetzen und stark machen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Stimme der Bürger nicht mehr versiegt, dass sie ernst genommen werden und das sie wieder ein Mitspracherecht erhalten, für Dinge, die sie selbst angehen. Ich werde die Stimme des Volkes sein, die Stimme der Bürger dieser Stadt. Ich danke Euch für Eure Aufmerksamkeit." Sie deutet eine leicht Verbeugung in Richtung der Zuhörer an. Manch einer mag ihr sogar applaudiert haben. So tritt sie wieder hinunter. Setzt weitere Schritte über den Markt und hier und da beantwortet sie die Fragen einiger Bürger, oder auch Bekannten.

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