Wie sooft kehrt auch am heutigen Morgen die Chirà von ihrem Ausritt vor der Stadt zurück und besucht im Anschluß den Markt.
Sie sieht, wie die Aufbauten von der Hinrichtung abgebaut werden.
"Bestialisch....denkt sie sich. Man kann auch anders strafen. Oder nicht in der Öffentlichkeit." Nur gut, daß niemand ihre Gedanken hören kann.
Sie schlendert von Stand zu Stand. Plaudert hier ein wenig und dort ein wenig.
Kauft dort etwas Obst und verzehrt es. Sieht sich an einem andern Stand nach Schmuck und Halstüchern um.
Ihre Kleider sind wie immer wohlgeordnet.
Mit dem einen oder anderen redet sie etwas länger am Markt. Scheinbar waren die Leute schon einige Male ihre Gäste im "Chandrin" und sie berichtet ihnen von Neuigkeiten aus dem Lokal.
Dann lehnt sie sich an einem Baum, darauf achtend, dass ihre Kleidung nicht von der schroffen Rinde in Mitleidenschaft gezogen wird.
Ihre figurbetonte Weste schmiegt sich eng um sie und die leichte Lederrobe, den sie darüber trägt weht im leichten Morgenwind während sie den Markt überblickt, beobachtet und wartet, was heute so geschehen wird. Hier im Herzen von Estichà...

Essen, Trinken, Unterhaltung! Alles in einem - CHANDRIN