Den Schatten suchend

Ein Chira , Wednesday, 11. December 2002, 13:37

Zielstrebig bahnt sich eine 2,80 Vat große Gestalt den Weg über den Markt.
In einen vom Straßenstaub bedeckten roten Kapuzenumhang gehüllt und einen
fast körperlangen Stab in kurzem Abstand über dem Boden entlanggeführend
geht der Chira sicher durch das Gewusel.

Als der Stab an ein Hindernis stößt geht der Chira einen Schritt zur Seite
und setzt seinen Weg fort. Im Schatten eines Baumes angekommen hält er kurz
inne und schlägt die Kapuze seines Mantels zurück. Die schlohweißen, langen
Schnurrhaare führen weit vom Mund hinab und bilden einen dichten langen Bart.
Das ehemals wohl schwarze Fell ist mit dem Alter grau geworden. Und das Alter
des Chira scheint beträchtlich zu sein.

Er hält das Gesicht in Richtung Sonnenscheibe und scheint den Tumult um sich
herum zu genießen. Seine Ohren wandern oft in verschiedene Richtungen um
verschiedene Geräusche und Stimmen einzufangen. Doch sein Blick wird durch
eine schlichte, schwarze Binde verhangen. Der alte Chira ist scheinbar
blind.