Estichà Unterer Markt

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Vor der Hinrichtung

Maria Villa Lobos @, Wednesday, 11. December 2002, 07:24

Schon um die Mittagszeit des 12. Derrakhan finden sich die ersten Neugierigen bei der kruden Arena ein, die die Kriegsministerin hat zusammenzimmern lassen. Doch bisher scheint hier noch nichts zu passieren - was die Bürger nicht davon abhält, sich faul auf die Bänke zu lümmeln und in der Sonne zu liegen. Delvans Strahlen brennen heiß auf dem Sand der Arena, Vögel schreien und Kinder spielen johlend im Rund des Baues, der fast wie ein Zirkus ohne Zelt anmutet. Ein Stand der Brauerei Draidon schenkt Bier aus, Leute lachen und laufen fröhlich umher, ein halbwüchsiges Liebespaar küßt sich im Schatten der hölzernen Konstruktion.
Doch plötzlich zerreißt ein Schrei die Fröhlichkeit des Mittags - ein kleines Mädchen krümmt sich am Boden, sie hält sich den kleinen Fuß und zwischen ihren Händen dringt Blut hervor. Als die ersten Tropfen ihres Blutes auf den Sand der Arena fallen und diesen rot zu färben beginnen, fällt plötzlich eine Stille über die Arena, die geisterhaft anmutet. Wie eine Wolke, die sich vor die Sonne schiebt, wird jedem der Anwesenden der Sinn dieses Bauwerks klar. Der Tod des Falken. Bilder werden lebendig von den Greueltaten der Bande, der tote Körper von Majesters Magd vor dem Hintergrund des brennenden Weingutes, der mißhandelte Winzer, der kleine Körper von Jhoulanita Villa Lobos, wie er mißhandelt in der Stadt eintrifft. Die Stille wird nur vom Wimmern des Mädchens unterbrochen, endlich unternimmt jemand etwas: Ein altes Skelett liegt unter dem Sand, sie ist in einen spitzen, abgebrochenen Knochen getreten. Der Tod, immer ist er da, so scheint dieses Skelett zu sagen. Jemand ruft einen Heiler, das Mädchen schreit noch immer ....

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Am Abend

Maria Villa Lobos @, Wednesday, 11. December 2002, 07:37 @ Maria Villa Lobos


Als Antwort auf: Vor der Hinrichtung von Maria Villa Lobos am 11. Dezember 2002 07:24:56:


..... das Mädchen schreit laut auf. Grobe Hände packen sie und heben sie hoch, mit auf den Rücken gefesselten Händen muß sie hilflos erleben, wie sie auf den Richtblock gehieft wird. Stunden sind vergangen, die Arena ist gesteckt voll. Auf der VIP-Tribüne sitzen Regierungsmitglieder und Priester, reiche Patrizier und hochrangige Offiziere. Das Rund der Arena ist vollgestopft mit den einfachen Bürgern, den Tagelöhnern, Arbeitern und Weinbauern. Große Banner mit den Symbolen des Feuergottes Delvan, mit dem Reichswappen Eluriens und mit dem Stadtwappen Estichàs zieren die Arena, Soldaten in blau-weißen und Tempelritter in roten Uniformen stehen mit Fackeln im Kreis und beleuchten eine gespenstische Szenerie. Vier Gefolgsleute des Falken knien im Sand, die Hände auf den Rücken gebunden, die Körper geschunden von langer Haft und peinlicher Befragung. Eine davon ein Mädchen, just hat Major de Bois ihr Urteil verlesen, unterschrieben von der Richterin Melida del Quar: Es lautet auf Hinrichtung.
Effi Curbin, so heißt das Mädchen, hat als Heilerin für den Falken gearbeitet, sie hat das Gift gemischt, daß die Metallergilde dahingerafft hat, so hieß es in der Urteilsbegründung. Mit dem großen Henkerschwert kommt auch das Schweigen wieder, daß dem Tod vorausgeht - das Mädchen betet, flüstert ihre Reue heraus aber es ist zu spät, das Schwert saust herab und mit einem Schwall roten Blutes fällt der Kopf des kaum 25jährigens Mädchens in den bereitgestellten Korb.
Die nächsten beiden Falkendiener sterben ebenso, Killer wie sie im Buche stehen mit einer Liste von Verbrechen, die länger ist als die Einkommensabrechnung des Langen Grabens.
Während die beiden Killer laut gejammert und gefleht haben, schaut der vierte Gefangene, ein älterer Mann in einer versifften Kutte, schweigend zu. "Novalis" verkündet endlich der Major, "Abtrünniger Priester des Hostinos, Geweihter der Lijan! Euer ketzerischer Kopf soll..."
Ein Aufstöhnen der Menge läßt den Major herumfahren. Der Gefangene kippt, er kippt zur Seite um. "Bleib gerade sitzen, Ketzersau" knurrt ein Tempelkrieger und tritt ihn, aber da kippt Novalis ganz um und grüner Speichel tropft aus seinem Mund. "Gift" geht ein Raunen durch die Menge und der Offizier schreit laut auf: "Betrug! Der Ketzer entgeht seiner gerechten Strafe! Möge seine Seele nie Frieden finden!"

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Re: Am Abend

Sedy Quim @, Wednesday, 11. December 2002, 10:42 @ Maria Villa Lobos


Als Antwort auf: Am Abend von Maria Villa Lobos am 11. Dezember 2002 07:37:30:


Sedy Quim der Luftschiffer, am Morgen erst eingetroffen lässt sich dieses Spektakel nicht entgehen. Vermutlich aufgrund seiner Größe wurde ihm ein Platz in vorderster Reihe zugestanden und dort sitzt er nun, qualmt seine Etrushapfeife und futtert ein dickes, heisses Brot mit Echsenfleisch.

Was für ein Ereignis, klar, Esticha ist nicht die Allianz, aber ein solches Gemetzel hat es lange nicht gegeben.


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Re: Am Abend

Reichsbotschafter Arkion Gandan @, Wednesday, 11. December 2002, 11:31 @ Sedy Quim


Als Antwort auf: Re: Am Abend von Sedy Quim am 11. Dezember 2002 10:42:09:


Der Botschafter des vorovischen Reiches sitzt mit zwei Leibwachen auf der Tribüne und schaut sich das Schauspiel an. Nachdem dem Mädchen der Kopf abgeschlagen wurde, lächelt er und schaut zu seinem rechten Leibwächter. "So ganz anders als Vorovis scheint mir Estichà nicht zu sein. Jetzt fühle ich mich sogar ganz heimisch hier." Er lacht und applaudiert mit der jolenden Menge.


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Re: Am Abend

Ssanurso Varon Ksar @, Wednesday, 11. December 2002, 12:25 @ Maria Villa Lobos


Als Antwort auf: Am Abend von Maria Villa Lobos am 11. Dezember 2002 07:37:30:


Varon schaut bei dem Spektakel zu. Er applaudiert aber nicht wie die MAsse. Er schaut nur mir ruhigen kalten Augen zu. Und er st beim letzten Angeklagten einem Lijan Priester wird er aufmerksam.Bis jetzt wunderte er sich nur wieso man das Blut nicht auffängt und vielleicht Vanor opfert, nun aber... .
Recht laut wendet er sich an einen Priester neben ihm."EIn Lijan PRiester,noch dazu hat er sich von Hostionos abgewannt. Sind solche Verräter nicht eigentlich Sache der Kirch und nicht dieser..nunja einfältigen ?"


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Re: Am Abend

Der Priester neben ihm @, Wednesday, 11. December 2002, 14:38 @ Ssanurso Varon Ksar


Als Antwort auf: Re: Am Abend von Ssanurso Varon Ksar am 11. Dezember 2002 12:25:41:


Der Priester neben ihm, ein Mann, der erstmal keiner Religion so richtig zuzuordnen ist, da er eine vom Staub ergraute und dreckige Robe trägt, als wäre sie lange nicht gewaschen worden, legt seine menschliche Hand auf die Schulter des Vanorpriesters.
"Ruhig, Varon Ksar. Sie ist ebenfalls Akrolytin des Delvans und vertritt somit die weltliche, als auch die kirchliche Seite."
Dann nimmt er die Hand wieder weg und verstaut sie wieder im Ärmel seiner Robe. Irgendwie wirkt der Mann hier fehl am Platze. Und doch sitzt er bei den anderen Priestern...


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Re: Am Abend

Pet Charmain @, Wednesday, 11. December 2002, 15:58 @ Maria Villa Lobos

[ kein Text ]

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Re: Am Abend

Ssanurso Varon Ksar @, Wednesday, 11. December 2002, 15:59 @ Der Priester neben ihm


Als Antwort auf: Re: Am Abend von Der Priester neben ihm am 11. Dezember 2002 14:38:16:


"Wenn ihr meint..."Varon wendet sich wieder dem Geschehen zu.Erst als dieses zu Ende geht wendet er sich wieder an den Priester.

(mail!)


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Re: Am Abend

Can Tho @, Wednesday, 11. December 2002, 19:02 @ Reichsbotschafter Arkion Gandan


Als Antwort auf: Re: Am Abend von Reichsbotschafter Arkion Gandan am 11. Dezember 2002 11:31:54:


Der Cherjas der Allianz sitzt ganz in seiner Nähe, doch eher am Rand der Tribüne. Er schnaubt bei diesen Worten und sieht dann hinüber zu den Bäumen, die auf der anderen Seite des Festplatzes wachsen. Krähen sammeln sich dort, die Vögel der Endrakha, die Vögel der Jagd, Todbringer und Todesser. Schon löst sich die erste vom Pulk, fliegt hinunter und nahe heran, hüpft halb, fliegt halb auf den Korb mit dem Kopf des Mädchens zu, um sich an seinen Augen zu verlustieren, sollte man sie nicht verjagen... aber sie wird wiederkommen.
Can Tho lächelt leicht und wendet sich kurz dem Botschafter zu. Wird er sich immer noch "heimisch" fühlen, wenn die Diener der Göttin ihr blutiges Werk verrichten?


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Re: Am Abend

Dekaii Maan Orfven @, Wednesday, 11. December 2002, 20:04 @ Maria Villa Lobos


Als Antwort auf: Am Abend von Maria Villa Lobos am 11. Dezember 2002 07:37:30:


Auch Dekaii jubelt, schreit und klatscht laut als die Köpfe abgeschlagen werden, dreht sich dann aber zu seinem Platznachbar um und fragt ihn, "Was hat denn dieser -Falke- eigentlich getan?" Als ein Plötzliches raunen durch die Menge geht dreht er seinen Kopf wieder zur Arena und sieht den letzten reglos daliegen, erkennt aber aus der Entfernung nicht die Todesart. Wieder dreht er sich um. "Was ist passiert?! Was ist passiert?! Wieso hat er noch seinen Kopf auf dem Hals?!"


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