Estichà Unterer Markt

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Eine neue Geschichte.... Teil 1

Sopry @, Thursday, 21. November 2002, 09:17

Die Wolken stehen dicht und grau. Ein böiger Wind zerzaust Haare und Fell der Passanten. Zerrt an ihren Kleidern und an den Tüchern die die Stände auf dem Markt überdachen.
Das Delvanslicht ist schwach erahnbar, dringt nur durch winzige Lücken in der Wolkendecke und strahlt einzelne Flecken an.

Ein Leibwächter steht neben der Chira, die in einen Umhang gehüllt, auf dem Stein unter dem großen Baum am Rand des Platzes sitzt. Nach und nach setzen sich Kinder zu ihr, hüllen sich in ihre Lumpen und drängen sich dicht aneinander, um sich wärme zu spenden, an diesem kühlen Tag.

„ Die Geschichte von der Entscheidung“ beginnt die rotgetigerte Chira ihre Erzählung.

„Es war in dem Flecken Est-ije-char, da Perna aufwuchs. Die großen Kriege waren noch im Gang, während auf dem Flecken Erde auf dem sie lebte in aller Heimlichkeit die Gemeinschaft der Rassen entstand. Perna war eine Unuim. Feierlich hatte man ihr erst kürzlich die Kopftätowierung aufgemalt und sie zu einer Erwachsenen gemacht.
Ihre größte Freude war es im Wald auf Entdeckungsreisen zu gehen, neue Kräuter zu finden und sie den Heilern zu bringen, die sie auf deren Wirkung testeten.

Viele Tage lang wanderte sie oft im Dschungel umher, auf der Jagd nach Wissen und Pflanzen. Weit entfernte sie sich von dem Ort der ihr Zuhause war.
Eines Tages öffnete sich er Dschungel vor ihr zu einer weiten Ebene. Sie trat hinaus aus dem grünen schattigen Dickicht und erkundete die Pflanzen auf dem Feld, als sie die grausige Entdeckung machte, das überall im hohen Gras skelettierte Leichen lagen. Es war ein altes Schlachtfeld über das sie wanderte. Zuerst war sie erschrocken und wollte umkehren und nach Hause eilen, doch dann siegte die Neugierde. Je mehr Leichen sie fand, desto mehr begriff sie das auf diesem Schlachtfeld Wesen aller Rassen gestorben waren und das was sie nur aus Geschichten kannte – der große Krieg – eine Realität war.

Aber diese Leichen waren alt. Viele Jahre mussten vergangen sein, seit dem sie gestorben waren. Warum sollten die Schatten des Krieges nicht vorrüber gezogen sein? Wer konnte ernsthaft glauben, das die Dummheit über diese Jahre anhalten konnte?
Das ging dem Unuim-Mädchen durch den Kopf.“

Sopry macht eine Pause, lässt den Blick über die Kinder wandern.

Geschichten, Atelier und Heim des Schoßkätzchens Nergals

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Eine neue Geschichte.... Teil 1

Ashala Lasjema Ecivial @, Thursday, 21. November 2002, 11:36 @ Sopry


Als Antwort auf: Eine neue Geschichte.... Teil 1 von Sopry am 21. November 2002 09:17:52:


Im Hintergrund des Baumes...vor dem Wind einigermaßen geschützt...lauscht eine große Chirafrau. Eingehüllt in einen dunkelbraunen Ledermantel hört sie zu wie Sopry die Geschichte spannend erzählt.
Sie sieht wie angespannt die Kinder Sopry ansehen, darauf gefasst, daß jeden Moment etwas wichtiges passiert.
Ashala schmunzelt doch will sie selber auch wissen, wie diese Geschichte endet...also bleibt sie. Das Geschäft kann warten...


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Geschichte.... teil 2

Sopry @, Thursday, 21. November 2002, 13:33 @ Ashala Lasjema Ecivial


Als Antwort auf: Eine neue Geschichte.... Teil 1 von Ashala Lasjema Ecivial am 21. November 2002 11:36:06:


„ Sie wanderte über die weite Ebene. Ihre Gedanken in weiter Vergangenheit und bei Geschichten die sie nur aus Erzählungen kannte, die sie nicht recht für wahr gehalten hatte.
Hier lagen die Beweise, dicht an dicht in unbekannter Vielzahl.“
Sopry macht eine ausholende Geste, als ob sie über das Schlachtfeld weisen würde.

„Den ganzen Tag verbrachte sie dort und auch den nächsten. Sie konnte sich nicht davon losreissen. Es war als würde sie gezwungen sein alles zu betrachten und als müsste sie sich all die vergangene Groll tief in ihr Gedächnis einprägen.

Doch am dritten Tag wurde sie entdeckt, von einigen Menschenwesen. Sie kannte die Menschen aus Est-ije-char, war es gewöhnt von ihnen wie ihresgleichen behandelt zu werden – und musste nun die Entdeckung machen, das all die Jahre und all die vielen Tode nicht dazu genutzt hatten den Krieg zu beenden und ein miteinander zu finden. All die Jahre des Mordens hatten den Hass nur vergrößert. Ein Todesopfer zog den Tot anderer nach sich und die Schraube des Mordens hatte alle nur abgebrühter und brutaler gemacht, einfallsreicher wie das Leiden der anderen zu mehren sei.

Perna wurde von einem ziehenden Stamm Menschen in die nächste menschliche Siedlung gebracht, in ein Lager, das sie hämisch „ Arbeitsquatier“ nannten.“

Atelier - altes Verlagshaus und Geschichten

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Geschichte.... teil 2

Ashala Lasjema Ecivial @, Thursday, 21. November 2002, 13:50 @ Sopry


Als Antwort auf: Geschichte.... teil 2 von Sopry am 21. November 2002 13:33:13:


Sogar Ashala stellen sich die Schnurrhaare auf, als Sopry die Geschichte gruseliger werden läßt.
Die Augen der Kinder werden immer größer. Einige ganz kleine halten sich die Augen erschrocken zu!
"Heute wieder mal eine Lektion in Sachen Realität" denkt sich Ashala und hört weiter zu bis Sopry am Ende angelangt ist.

(occ:Kommt noch was? Oder ist die Geschichte zu Ende?)


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Re: Geschichte.... dritter Teil

Sopry @, Thursday, 21. November 2002, 14:45 @ Ashala Lasjema Ecivial


Als Antwort auf: Geschichte.... teil 2 von Ashala Lasjema Ecivial am 21. November 2002 13:50:57:


„ Alle Gefangenen nicht menschlichen Wesen wurden wie Tiere gehalten. Von aussen warfen die Menschen mit Steinen nach ihnen und beschimpften sie. Drinnen herrschte unter den Rassen nicht minder der Hass. Selbst in Gefangenschaft gab es zwischen den Rassen kein Auskommen miteinander. Die Gruppen hielten sich streng getrennt, wollten nichts von den anderen wissen. Zusammen hätten sie den Zaun niederreißen und fliehen können, doch sie beäugten sich weiterhin mit Hass.“
Soprys Blick fällt auf Ashala und sie nickt ihr flüchtig zu bevor sie weiter erzählt.

„ Perna musste mit ansehen wie viele Gefangene an Krankheit, Hunger und Erschöpfung sterben mussten. Sie selbst wurde krank und von Tag zu Tag schwächer. Das Leben verlor seine Farben. Schließlich erzählte sie in den Reihen der Unuim von dem Ort mit dem Namen Est-ije-char. Doch die Reaktion der Unuim war nicht so wie sie erwartete. Hatte man sie vorher behandelt wie ihres gleichen, wurde sie nun gemieden.
Auf ihre Fragen hin, was der Grund dafür wäre eröffnete man ihr schließlich das sie sich mit den Feinden verbrüdert hätte und eine Verräterin wäre.“

Wieder macht Sopry eine Pause, zieht den Umhang dichter um sich, als würde sie frieren.

„Irgendjemand berichtete der Lagerleitung von Pernas Geschichte und man brachte sie in eine gesonderte Hütte.“

ooc: die geschichte ist zuende wenn sopry aufsteht und sich davon macht. so lange ist sie am laufen. :-)
in fakt hab ich auch noch keine ahnung wie lang sie wird, mag sein beim naechsten teil ist es gelaufen. ich poste sie soweit sie ist... und schreibe danach weiter.


Soprys alte Geschichten

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Kommen vorbei

Kitajià und Zissa @, Thursday, 21. November 2002, 22:14 @ Sopry


Als Antwort auf: Re: Geschichte.... dritter Teil von Sopry am 21. November 2002 14:45:48:


Die 2.40 Vat messende Chirà in Begleitung einer schwarzhaarigen Halbsragon schlendert über den Platz. Scheinbar zeigt Kitajià dem Neuling gerade ein wenig die Stadt.
Als sie in der Mitte der Marktes ankommen fällt Kit sogleich Sopry ins Auge und mit einem genervten Seufzer will sie sich auch gleich abwenden. Doch ihre Begleiterin tritt näher und winkt der anderen ihr zu folgen, so das die Chirà doch widerstrebend folgt.
Eine Weile besieht sich Zissa das Ganze und schüttelt schliesslich den Kopf. "Ist das hier öfter so?"
Die angesprochene zischt leise und nickt. "Tjaja... wenn du meine Meinung dazu wissen willst, ich finde es einfach dämlich. Sieh sie dir an..", Kitajià deutet mit dem Kopf knapp auf die Kinderschar, "...sie hocken hier in der Kälte und lassen sich einen vom Karkech erzählen. Auf Anhieb würden mir tausend Sachen einfallen die diese Kinder mehr brauchen als ein paar Ammenmärchen."


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Re: Kommen vorbei

Karapikas Eskarinia Vahum Jhascandell Akkrirual @, Thursday, 21. November 2002, 22:20 @ Kitajià und Zissa


Als Antwort auf: Kommen vorbei von Kitajià und Zissa am 21. November 2002 22:14:20:


"Vor allem brauchen sie zuwendung und Stimmen die sie erziehen." ertönt eine helle, freundlich männliche Stimme hinter den beiden.


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Re: Kommen vorbei

Zissa @, Thursday, 21. November 2002, 22:58 @ Karapikas Eskarinia Vahum Jhascandell Akkrirual


Als Antwort auf: Re: Kommen vorbei von Karapikas Eskarinia Vahum Jhascandell Akkrirual am 21. November 2002 22:20:31:


Zissa dreht sich um, mustert den Mann. "Ihr mögt wohl recht haben, aber Geschichten alleine werden ihnen im Leben nicht viel helfen..." Ihr Blick schweift wieder zu den Straßenkindern.
Kit mustert den Mann kritisch und nickt bei seinen Worten. "Hm, versteht ihr was von Kindererziehung?"

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Re: Kommen vorbei

Karapikas Eskarinia Vahum Jhascandell Akkrirual @, Thursday, 21. November 2002, 23:07 @ Zissa


Als Antwort auf: Re: Kommen vorbei von Zissa am 21. November 2002 22:58:46:


(was wirdn das? Spielt hier jemand zwei-wen?)

Der Mann ist eine 175 clat grosse gestalt in die robe des Hostinos, einer reinweissen Robe mit goldsaum gekleidet. Er trägt kein ornat, ist wohl Novize und stützt sich auf einen verzierten Metallstab. Vom Gesicht, ist durch die tief ins Gesicht gezogene Kapuze nichts zu sehen. Seine Hände sind behandschuht.

"Ich weiss das Tat besser ist als jedes wort und lästerei." mit den Worten verlässt er die gruppe wieder.


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Gehen wieder

Kitajià Mriantar Mondrirual @, Friday, 22. November 2002, 21:27 @ Karapikas Eskarinia Vahum Jhascandell Akkrirual


Als Antwort auf: Re: Kommen vorbei von Karapikas Eskarinia Vahum Jhascandell Akkrirual am 21. November 2002 23:07:37:


Kitajià seufzt leise und tippt Zisaa (ooc: Die definitiv von ner anderen Spielerin gesteuert wird)auf die Schulter, ein Zeichen das sie endlich weiter gehen will. So machen sich auch die beiden wieder auf den Weg...


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Geschichte der Entscheidung TEIL4

Sopry @, Friday, 22. November 2002, 08:39 @ Sopry


Als Antwort auf: Re: Geschichte.... dritter Teil von Sopry am 21. November 2002 14:45:48:


Ein kühler Windstoss fährt durch die Reihen der Kinder und Sopry weißt sie an näher zusammen zu rücken.

„ Die gesonderte Hütte hatte keine Fenster. Stockdunkel war es darin. Perna verbrachte viele Tage in Einsamkeit und Finsternis, bevor man sie wieder heraus holte. Das Tageslicht tat ihren Augen weh, sie war verwirrt und benommen.
So brachte man sie zu einem Mann den man extra herbei geholt hatte, den Est-ije-char war längst bekannt unter den Menschen. Nur wusste niemand wo es lag.
Man wollte von Perna eine Wegbeschreibung, um den Flecken ihrer Heimat zu finden und dem Erdboden gleich zu machen.
Doch zu Anfang war Perna viel zu verwirrt um Antwort geben zu können. Deshalb gab man ihr zu essen, wusch sie und behandelte sie. Perna lies alles willenlos mit sich geschehen. Doch bei der nächsten Befragung konnte sie nicht mehr so tun, als verstünde sie nicht. Man verstümmelte ihre Zehen, in dem Versuch sie mit Schmerzen zum Verrat zu bewegen.
Sie war Schmerzen nicht gewohnt und so hielt sie nicht lange durch, bat sie man möge ihr das Leben nehmen und sie nicht länger quälen.“

Ein Junge hat die Hände zu kleinen Fäusten geballt und ruft laut: „Diese gemeinen Jewaka!“

„Man fesselte Perna, damit sie sich nicht selbst verletzten konnte und dachte sich allerhand Methoden aus, um sie zum sprechen zu bewegen. Schliesslich gab sie nach und fand sich bereit, einen Trupp bewaffneter nach Est-ije-char zu führen.“

Geschichten, Atelier und Heim des Schoßkätzchens Nergals

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Re: Geschichte der Entscheidung......5.......

Sopry @, Friday, 22. November 2002, 09:03 @ Sopry


Als Antwort auf: Geschichte der Entscheidung TEIL4 von Sopry am 22. November 2002 08:39:04:

Ein kühler Windstoss fährt durch die Reihen der Kinder und Sopry weißt sie an näher zusammen zu rücken.
„ Die gesonderte Hütte hatte keine Fenster. Stockdunkel war es darin. Perna verbrachte viele Tage in Einsamkeit und Finsternis, bevor man sie wieder heraus holte. Das Tageslicht tat ihren Augen weh, sie war verwirrt und benommen.
So brachte man sie zu einem Mann den man extra herbei geholt hatte, den Est-ije-char war längst bekannt unter den Menschen. Nur wusste niemand wo es lag.
Man wollte von Perna eine Wegbeschreibung, um den Flecken ihrer Heimat zu finden und dem Erdboden gleich zu machen.
Doch zu Anfang war Perna viel zu verwirrt um Antwort geben zu können. Deshalb gab man ihr zu essen, wusch sie und behandelte sie. Perna lies alles willenlos mit sich geschehen. Doch bei der nächsten Befragung konnte sie nicht mehr so tun, als verstünde sie nicht. Man verstümmelte ihre Zehen, in dem Versuch sie mit Schmerzen zum Verrat zu bewegen.
Sie war Schmerzen nicht gewohnt und so hielt sie nicht lange durch, bat sie man möge ihr das Leben nehmen und sie nicht länger quälen.“
Ein Junge hat die Hände zu kleinen Fäusten geballt und ruft laut: „Diese gemeinen Jewaka!“
„Man fesselte Perna, damit sie sich nicht selbst verletzten konnte und dachte sich allerhand Methoden aus, um sie zum sprechen zu bewegen. Schliesslich gab sie nach und fand sich bereit, einen Trupp bewaffneter nach Est-ije-char zu führen.“

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(mist - entschuldigung) TEil 5 ist hier

Sopry @, Friday, 22. November 2002, 09:05 @ Sopry


Als Antwort auf: Re: Geschichte der Entscheidung......5....... von Sopry am 22. November 2002 09:03:59:


Ein Seuftzen zieht durch die Reihen der Kinder.

„Zu dieser Zeit hatte Perna nur noch ein Auge, viele Male zeigten auf ihrer Haut, das sie geschunden worden war. Eine ihrer Hände würde sie nie wieder brauchen können und all ihre Lebenslust war dahin gegangen. Sie war nur noch ein Schatten ihrer selbst.

Man stellte einen großen Trupp Krieger zusammen, der Est-ija-char einnehmen und das ketzerische und unwürdige Gesindel darin ausrotten.
Perna führte den Trupp in den Dschungel, wies ihnen den Weg und ging selbst vorraus, angekettet an den Anführer.

Oft war sie durch den Dschungel gewandert, kannte Gefahren und Fluch des wunderschönen grünen Schattens. So kamen sie schliesslich an eine Lichtung. Man konnte das Meer rauschen hören, als wenn es an einer Klippe gebrochen würde, die Bäume gaben den Blick auf Bauten frei, die im ersten Licht Delvans unwirklich aussahen.“

Sopry senkt ihre Stimme und die Kinder beugen sich lauschend vor.

Soprys alte Geschichten

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Gespannt..

Ashala Lasjema Ecivial @, Friday, 22. November 2002, 09:28 @ Sopry


Als Antwort auf: (mist - entschuldigung) TEil 5 ist hier von Sopry am 22. November 2002 09:05:05:


..richtet Ashala ihre Ohren auf. Sie ist fast genauso sehr gespannt, wie diese Geschichte enden wird.
Sie beobachtet die Mimik der Kinder. Ihre Furcht und ihr Mitleiden mit der kleinen Heldin in Soprys Geschichte.
Bei dem einen oder anderen Kind sieht man ein Träne kullern...
Aber alle sitzen gespannt am Boden um Sopry und vergessen für einen kurzen Augenblick ihre Sorgen und lauschen weiterhin den Worten der Erzählerin...


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TEIL 6...... Die Entscheidungsgeschichte

Sopry @, Monday, 25. November 2002, 09:14 @ Ashala Lasjema Ecivial


Als Antwort auf: Gespannt.. von Ashala Lasjema Ecivial am 22. November 2002 09:28:04:


„Die Männer umringten die Siedlung leise und die Bewohner waren arglos... ruhig lagen die Behausungen vor ihnen.
Perna wurde an einen Baum gefesselt, etwas abseits. Sie schwieg ergeben, gebrochen war ihr Wille und dahin ihr Vertauen und ihr Mut.

Dann griffen sie an.
Mit erhoben Klingen und grausigem Kampfgebrüll stürmten sie die Lichtung. Das Delvanslicht war noch matt und alles ohne Farbe in der Dämmerung des Tages.
Fratzen waren ihre Gesichter, bemalt um zu erschrecken, gleich Totenmasken.

So rissen sie die erste Behausung hastig nieder, in dem Rausch zu töten..... endlich!“

Die Chira hat das letzte Wort laut ausgestossen. Ein paar Kinder sind zurückgefahren vor Schreck, andere lächeln nur, weil sie die Art zu erzählen schon gewohnt sind.
Die Katzenaugen sind schmal und wandern in dramatischer Geste mit einem leisen rollenden Knurren über die Köpfe der Kleinen hinweg. Mustern ein paar der Erwachsenen die lauschend anbei stehen.

„Kaum hatten sie die Behausung niedergerissen fuhren sie auf das Leben darin los, das versuchte sich aus den Überresten seiner Wohnstatt zu befreien. Jubelnd hieben sie in die Trümmer, als sich aus den anderen Behausungen unwirkliche Wesen hervorschoben.
Das Jubeln wandelte sich zu einem entsetzten Aufschrei. Denn die die vor ihnen standen, die trugen keine grausigen Masken.“

Soprys alte Geschichten

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Letzter Teil..... Die Entscheidung

Sopry @, Monday, 25. November 2002, 09:49 @ Sopry


Als Antwort auf: TEIL 6...... Die Entscheidungsgeschichte von Sopry am 25. November 2002 09:14:15:


Sie brauchten keine Masken, um die Angreifer in Panik zu versetzen. Lange behaarte Beine schoben sich aus den Behausungen, die das Delvanslicht nun schwach blutrot erleuchtete. Ein roter Ring aus Insektenaugen.... Spinnenhafte Wesen in einer Größe, wie sie noch niemand von ihnen gesehen hatte. Die Behausungen glichen nur im schwachen Licht der Dämmerung entfernt einer Hütte. Jetzt wurde den Männern das Ausmaß ihres Irrtums bewusst, ihre Dummheit und der Betrug Pernas.
Zu spät....

Sie konnte sie schreien hören konnte hören wie einige wenige sich zur Wehr setzen konnten und einen Ring bilden, sich zu verteidigen.... doch nicht für lange. Leise klickende, zufriedene Laute verkündeten den Sieg der Spinnen.

Perna konnte sich schließlich befreien. Lange Zeit lief sie durch den Wald, bis zu einem schmalen Pfad auf dem sie zusammenbrach.
Sanfte Hände fanden sie, hoben sie hoch und trugen sie in eine Siedlung. Grüne Katzenaugen lagen auf ihr, kümmerten sich um ihre Wunden, schuppige Hände wuschen sie und gaben ihr zu Essen und menschliches Kinderlachen drang bis zu ihrem Lager.
Sie hatte es nach Hause geschafft. Sie war zurückgekehrt nach Est-ije-char.“

Ein Flüstern läuft durch die Reihen der Kinder.
Eines fragt: „Warum heisst dies die Geschichte der Entscheidung?“

Sopry nickt leicht.
„Perna musste sich entscheiden, so wie wir alle einmal an einem bedeutenden Kreuzweg stehen. Welcher Richtung werden wir einschlagen.....
Gehen wir den leichten Weg, sagen wir was wir wissen, um uns vorteile zu verschaffen oder Unbill das uns treffen könnte zu vermeiden?
Sperren wir uns und sterben lieber, als das wir Freunde verraten ?
Oder suchen wir nach einem Weg, der uns befreit und unsere Feinde ins Unglück stürzt, um uns und unsere Freunde zu retten?

Jeden Tag treffen wir Entscheidungen, die auch das Leben derer Betrifft die wir lieben und derer die wir hassen. Es ist nicht immer leicht einen Weg zu finden, der aus einer Situation führt die ausweglos erscheint.
Manchmal ist es schwer den richtigen Weg zu gehen, er mutet gefährlich an, droht mit einem Arm voller neuer Narben im Gewebe der Seele oder wirklich auf unserer Haut.
Doch der Lohn dafür, den Weg zu gehen, den die eigene Überzeugung dir vorschreibt, ist ungleich höher, als der, der dich in den Sumpf der Selbstverleugnung führt.“

Einen Augenblick herrscht Ruhe. Sopry macht anstalten sich zu erheben, als ein Kind eine neue Frage stellt.
„Sag.... diese Spinnen ... und Perna....?“

„Perna hatte sie auf einer ihrer Erkundungstouren im Wald entdeckt. Sie wusste um ihre Gefährlichkeit und sie rechnete damit das auch sie sterben würde. Das Schicksal hatte anderes mit ihr vor.
Man benannte die Spinnen nach ihrer Entdeckerin – Perna . Doch im Laufe der Zeit hat sich das N in der Sprache weggeschliffen und wir kennen sie als Pera-Spinnen.“

Endgültig steht Sopry auf, streckt ihre Glieder.
„Genug für heute, verschwindet jetzt, ehe ein Marktweib sich entscheidet mit stinkendem Fisch nach uns zu werfen!“

Bei Sopry

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Re: Letzter Teil..... Die Entscheidung

Ashala Lasjema Ecivial @, Monday, 25. November 2002, 11:00 @ Sopry


Als Antwort auf: Letzter Teil..... Die Entscheidung von Sopry am 25. November 2002 09:49:25:


Ashala reckt und streckt sich. Das lange angespannte Hören und Anlehnen am Baum hatte sie angestrengt und doch auch erholt.
Als Sopry sich langsam erhebt, tritt Ashala näher an sie heran.
"Bravo Sopry" sagt sie während sie mit ihrem Pfoten etwas klatscht.
"Wie immer waren eure Geschichten spannend bis zum letzten Wort und fesselnd. UND: Lehrreich."
Ashala lächelt Sopry an und man merkt ihr an, daß ihr Lob von Herzen kommt.
"Wie gehts euch Sopry?" fragt sie, als sich die Kinder über den Markt verteilt hatten und miteinander spielten. "Habe euch schon länger nicht mehr gesehen. Wollt ihr mich ein Stück begleiten oder einen gemeinsamen Trunk nehmen? Ist ja nicht weit bis zu meinem Lokal. Hätte gerne kurz mit euch gesprochen, wenn es euer Zeitplan erlaubt. Nach der langen Geschichte müßt ihr doch Durst haben..."

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Re: Letzter Teil..... Die Entscheidung

Sopry @, Monday, 25. November 2002, 12:25 @ Ashala Lasjema Ecivial


Als Antwort auf: Re: Letzter Teil..... Die Entscheidung von Ashala Lasjema Ecivial am 25. November 2002 11:00:55:


von ashala angesprochen schaut sopry beinahe erstaunt auf.
"sichara.... es ist schoen mal ein nettes wort zu hoeren. zumeist stosse ich auf unwillen, wenn ich meine geschichten erzaehle. scheinbar interessieren sich viele der erwachsenen nicht dafuer. schlimmer noch, will manch einer mich gern vertreiben. barwaan wuerde sich in seinem grab herumdrehen wenn er davon wuesste...."
mit einer wegwerfenden handbewegung nickt sie leicht.
"ein tee waere jetzt nicht schlecht... womit kann ich euch helfen?"

(mail?)


Geschichten, Atelier und Heim des Schoßkätzchens Nergals

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Re: Eine neue Geschichte.... Teil 1

Ssanurso Varon Ksar @, Thursday, 21. November 2002, 12:16 @ Sopry


Als Antwort auf: Eine neue Geschichte.... Teil 1 von Sopry am 21. November 2002 09:17:52:


Varon zieht ,zum erstenmal seit 2 Wochen, wieder über den Markt. Neben ihm läuft der junge Marog.Varon wie immer in die Robe des Vanor gekleidet geht erhobenen Hauptes durch den Markt und schaut bei den verschiedenen Ständen nach etwas brauchbaren für sich und den Jungen.Einmal diskutiert er eine Weile mit ein paar Fischern über das Wetter und hört sich deren Nöte über die See und den Fisch an. Auch bleibt er ab und zu stehen um Marog davon abzubringen zu viele Süßigkeiten zu kaufen. Immer mehr zieht es die beiden zu Sopry und schließlich bleibt er in ihrer Nähe stehen und hört sich noch das Ende der Geschichte an.NAch ein paar Sekunden geht er zu dem Tempeldiener weiter. MArog jedoch bleibt stehen und geht zu den anderen Straßenkindern um sich die Geschichte anzuhören.


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