Estichà Unterer Markt

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erwischt....

sopry @, Wednesday, 04. September 2002, 16:33

...wird sopry bei ihrem besuch auf dem markt - von ein paar strassenkindern, die in einem pulk hinter ihr herziehen. ein schmutziges maedchen mit voellig filzigen haaren greift nach soprys hand und zieht daran. unwillig blickt die chira hinab. doch beim anblick des maedchens wird ihr gesicht weicher und ein kleines laecheln erhellt ihre zuege.
die beiden unterhalten sich mit gesten einen augenblick, bis sopry resigniert die schultern zuckt und einen freien platz am rande des marktes aufsucht. dort setzt sie sich auf die mauer und die kinder verteilen sich im halbkreis um sie herum und hocken sich auf das pflaster.
nach einem augenblick des ueberlegens beginnt sopry zu sprechen.
(to be continued...)


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unsinn

sopry @, Thursday, 05. September 2002, 02:21 @ sopry


Als Antwort auf: erwischt.... von sopry am 04. September 2002 16:33:30:

nach einem augenblick des ueberlegens beginnt sopry zu sprechen.

"die geschichte vom sinn darin..."
sopry atmet tief durch.
" es war einmal eine stechfliege, die eines nachts durch das dachfenster einer frau herein geflogen kam. sie setzte sich auf die glatte haut und zog genuesslich ein paar zuege blut heraus."
ein paar der kinder beginnen sich unwillkuerlich zu jucken.

"ein grosser runder leib, zeugend von ihren taten, machte ihr das fliegen schwer und sie setzte sich traege an die wand neben dem bett.

am naechsten morgen kratzte sich die gute frau fluchend ueber die stechfliege. sie verdingte sich als waschfrau ihren lebensunterhalt.
als sie am fluss sas, die waesche fuer einen reichen mann waschend, der eben aus dem dschungel zurueck gekehrt war, juckte es sie so sehr, das sie eines der kleidungsstuecke entwischen lies. das wurde von der stroemung erfasst und trieb den fluss hinab.
als der hohe herr im dschungel weilte, hatte sich darin ein giftiger skorpion eingenistet. das missgeschick rettete das leben der waschfrau.

unwissend verfluchte sie die stechfliege erneut, sah das kleidungsstueck in der ferne entschwinden.

der tag verging, das tagwerk verrichtet kehrte die frau nach hause zurueck. als sie sich in ihr lager legte entdeckte sie ihren peiniger - die stechfliege. die sas immernoch vollgefressen an der wand. so holte die frau aus und - von der fliege blieb nur ein roter fleck an der wand.
die muecke mag nach dem sinn fragen.
der waschfrau einzig wichtig ist der schlaf in dieser nacht und ein erwachen ohne stich.
undankbar mag uns der schlag auf den peiniger anmuten, die wir mehr wissen als das waschweib.
sicher ist nur eines. sinn und sinnlosigkeit liegen oft in einer einzigen tat."

damit steht sopry auf und ein paar kinder murren enttaeuscht.
doch sopry bringt sie mit einer geste zu schweigen.
"geht sucht euch etwas sinnvolles zu tun..... ich habe heute keine zeit fuer lange geschichten. es erscheint mir nicht sinnvoll lange mit erklaerungen zu verbringen, zumal auch der sinn darin euch unverstaendlich bliebe."

eines der kinder murmelt leise:" so ein unsinn..."


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