Estichà Unterer Markt

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die legende vom formenwandler....

sopry @, Sunday, 18. August 2002, 17:46

der beobachter kann die rotgetigerte chira ueber den markt am beruechtigten brunnen vorbei laufen sehen, einen immer groesser werdenden pulk strassenkinder hinter sich her ziehend.
schliesslich setzt sie sich zu fuessen eines grossen baumes am rande des platzes. das spaete licht des tages wirft leicht orangene lichtstrahlen durch das blaetterdach auf die kleine versammlung.
gleich der chira, sitzen die kinder im schneidersitz und das bild der harmonie wird nur durch soprys leibwaechter gestoert, der sich schraeg hinter ihr aufgestellt hat und jeden passanten unstet mustert.

"die legende vom formenwandler, " beginnt die chira mit eine ausholenden geste, die dazu fuehrt das sich die kinder gespannt vorbeugen.
" es war einmal ein lebewesen, das sich von all den anderen die wir kennen unterschied. es konnte die formen wechseln und sich so in jedes beliebige lebewesen verwandeln. es verbrachte einige zeit in der form eines chira, ein paar jahre als sragon und monate als ein mensch. auch als mischlingswesen fristete es sein dasein und bekam so einblicke in all die verschiedenen arten sein leben zu fristen. mit dem einblick kam auch ein eigenartiges verstaendnis fuer die wesen rund um den formenwandler.
schliesslich mussten sie ein leben lang in ihrer haut stecken - er jedoch konnte bei gefahr oder langeweile einfach seine form wechseln und von neuem beginnen.
so began der formenwandler sich sorgen um andere wesen zu machen. "
eines der kinder seuftz lautstark auf.
"ich waere auch gern ein formenwandler.... ich waere das schosstier der regentin und wuerde niemals hunger leiden."
das kind neben ihm stoesst den jungen mit dem ellenbogen an und wirft ihm einen unwilligen blick zu.
" du hast recht kleiner mann." nickt sopry dem jungen zu. "ein leben als schosstier koennte sehr angenehm sein. doch unser formenwandler zog einen anderen weg vor."
die stimme der chira wird etwas leiser, so das die kinder aufhoeren mit den blaettern am boden zu kraspeln.

" der formenwandler setzte sich ein um das verstaendnis fuer einander zu staerken. er machte sich in jedweder form fuer ein friedliches miteinander stark und kaempfte gegen gruppen, die eine bestimmte rasse in misskredit bringen wollten. sicher waere er ueber die leute die sich "blaues auge" schimpfen entsetzt.
der formenwandler sah in jeder rasse und jeder art zu leben eine wunderschoene eigenschaft und etwas das nicht zerstoert werden darf und mit ehrerbietung behandelt werden muss.

eines tages machte er die bekanntschaft mit einem mann. dieser mann setzte sich in einer spelunke neben ihn und redete von seiner bewunderung fuer den formenwandler und dem verstaendnis fuer dessen gedanken und seinem eigenen kampf gegen vorurteile und hass.
so fasste der formenwandler vertrauen zu dem fremden und vertraute ihm sein geheimnis an.
als die beiden die kneipe verliessen zog der fremde seinen dolch und erstach unseren formenwandler."

ein seuftzen geht durch die kinder.

" mit brechenden augen warf der formenwandler einen letzten blick auf seinen moerder. in dessen augen erkannte er brennenden hass. hass auf jemanden der anders ist, hass auf alles was anders ist - aber der formenwandler erkannte in diesen letzten minuten auch eine der grossen wahrheiten.
er erkannte das es auch eine andere form von wandlung gibt, die sich hinterlist und tuecke nennt. das eben diese faehigkeit in jedem lebewesen ruhen kann - wie vertrauenserweckend es auch laecheln mag.
deshalb lebt seine legende bis heute.
denn ein jedes kind in esticha sollte wissen das das leben jedes einzelnen so anders es auch anmuten mag, ein wundervolles geschenkt ist, das man nicht verurteilen sondern annehmen und bewahren muss.
ein jedes kind in esticha sollte wissen, das tuecke oft hinter einer freundlichen form verborgen wird und vertrauen ein gut ist mit dem man vorsichtig umgeht."

eines der kinder legt vertraut ihre hand auf eine von soprys. die chira, umklammert die hand des schmutzigen maedchens in einer schnellen bewegung und ihr gesicht wird zu der maske einer bestie. die augen zu schlitzen verengt und sie reisszaehne entbloesst stoesst sopry ein grollendes bruellen aus, das die kinder aufspringen laesst. das kind in soprys griff ist vor entsetzen erstarrt.
ein paar der kleineren fangen an vor schreck zu weinen.
knurrend und mit hasserfuelltem gesicht schaut mach sopry eine ruckartige bewegung nach vorn, die die kinder auseinander stieben laesst.
selbst soprys leibwaechter macht einen erschreckten sprung zur seite, ueberrascht von der situation.
so ploetzlich wie die wut der chira antflammt zu sein schien legt sie sich abrupt.
soprys gesicht wird weich und sie laesst die hand des kindes an ihrer seite sanft aus der ihren.
"gebt acht! manch guter onkel ist ein meister im verbergen seiner boesen form. "

damit reicht sie ihrem leibwaechter die hand und laesst sich von ihm auf helfen.

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Re: die legende vom formenwandler....

Rath Al-deen @, Sunday, 18. August 2002, 17:58 @ sopry


Als Antwort auf: die legende vom formenwandler.... von sopry am 18. August 2002 17:46:12:


In einiger Entfernung steht Rath und hört sich die geschichte nachdenklich an, als Sopry den Kinder zeigt das man niemanden richtig vertrauen sollte bekommt er einen Schreck und reißt die Augen auf, doch als er merkt das es nur zur Demonstration galt entspannt er sich langsam wieder und sein Blick hellt leicht auf. Dann gibt er leisen Applaus um seinen respekt für diese Leerstunde zu zeigen!


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Re: die legende vom formenwandler....

Djiarda @, Sunday, 18. August 2002, 18:49 @ sopry


Als Antwort auf: die legende vom formenwandler.... von sopry am 18. August 2002 17:46:12:


Im Schatten eines Baumes stehend, hört eine kleingewachsene Chira der Geschichte zu. Als die Erzählerin am Ende angelangt ist, sieht man die Fremde zustimmend nicken und sorgenvoll die vielen Kinder betrachten, die oftmals allzu leichtfertig auf dem Markt herumrennen. Nachdenkich macht sie sich danach wieder auf den Weg zur Arbeit...


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Masken

Obadjan @, Sunday, 18. August 2002, 18:51 @ sopry


Als Antwort auf: die legende vom formenwandler.... von sopry am 18. August 2002 17:46:12:


Ein älterer Mann, gut an die 50 Jahre, stützt sich während Sopry's Geschichte nachdenklich auf seinen knorrigen Wanderstock, als die Chira plötzlich faucht, schaut er sie überrascht an, dann schmunzelt er jedoch fast sofort. Er streicht sich über seinen grau-weißen Kinnbart und nickt.
"Eine gute Geschichte. Nur sind nicht alle 'netten Onkel' auch gleichzeitig 'böse Onkel'. Lehre sie, die Unterschiede zu erkennen, Geschichtenerzählerin, und lehre sie auch, daß Jeder eine Maske trägt, ob sie nun etwas Schönes oder etwas Grausames zeigt."
Er nickt ihr zu und geht dann weiter.
"Manche tragen sogar mehr als nur die Eine." murmelt er noch.


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Re: Masken

Ssanurso Varon Ksar @, Sunday, 18. August 2002, 19:14 @ Obadjan


Als Antwort auf: Masken von Obadjan am 18. August 2002 18:51:05:


VAron läuft an der Ansammlung vorbei und fischt den kleinen Marog aus den Kindern raus."Los beieil dich du mußt noch essen machen und beim Abwasch helfen." Der kleine flitzt los in die Oberstadt und auch VAron geht langsam los. Er hört sich allerdings noch die Geschichte zu ende an und auch das Kommentar von Obadjan entgeht ihm nicht. Ein arrogantes lächeln,oder eher ein arrogantes verziehen des Gesichtes, auf den Lippen verläßt er die Geschichten erzählerin.


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Re: Masken

Obadjan @, Sunday, 18. August 2002, 19:24 @ Ssanurso Varon Ksar


Als Antwort auf: Re: Masken von Ssanurso Varon Ksar am 18. August 2002 19:14:28:


Als Obadjan den Vanorpriester bemerkt und dessen Gesicht sieht, muß er grinsen. Nochmals dreht er sich zu Sopry um.
"Übrigens ist es interessant, werte Geschichtenerzählerin, daß es Leute gibt, die manchmal in einer Person eine Andere zu erkennen glauben. Und noch interessanter wird es, wenn man dann zu hören bekommt..."
Er blickt zu Varon.
"... daß man ebend dieser Fähigkeit, wie Ihr sie beschrieben habt, verdächtigt wird. Ein seltsamer Zufall, daß Ihr gerade jetzt die Geschichte erzählt, weiß man doch nicht, ob man nicht selbst eine Gestaltwandler ist oder nicht."
Dann lacht er leise.

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blickwechsel und boese onkel

sopry @, Sunday, 18. August 2002, 20:01 @ Obadjan


Als Antwort auf: Re: Masken von Obadjan am 18. August 2002 19:24:00:

Als Obadjan den Vanorpriester bemerkt und dessen Gesicht sieht, muß er grinsen. Nochmals dreht er sich zu Sopry um.
"Übrigens ist es interessant, werte Geschichtenerzählerin, daß es Leute gibt, die manchmal in einer Person eine Andere zu erkennen glauben. Und noch interessanter wird es, wenn man dann zu hören bekommt..."
Er blickt zu Varon.
"... daß man ebend dieser Fähigkeit, wie Ihr sie beschrieben habt, verdächtigt wird. Ein seltsamer Zufall, daß Ihr gerade jetzt die Geschichte erzählt, weiß man doch nicht, ob man nicht selbst eine Gestaltwandler ist oder nicht."
Dann lacht er leise.

die chira stimmt leise in das lachen des mannes ein.
"es sollte euch eine ehre sein, das man euch eine derartige faehigkeit zuschreibt. allerdings ist es gut seine feinde zu kennen und bedeutend besser wenn sie ihre abneigung deutlich zu erkennen geben. machmal ist ein bestgehasster feind mehr wert, als ein wankelmuetiger freund."
spontan streckt sie dem mann ihre hand entgegen.
" es ist mir eine ehre euch kennen zu lernen. ich bin sopry aljenor chranijas.... ehrenamtliche geschichtenerzaehlerin und maskentraegerin."
das verloeschende tageslicht wirft nunmehr beinahe roetliche schatten ueber die daecher estichas und liegt wie ein blutiger schleier auf den daechern der haeuser. das rotgetigerte fell scheint an farbintensitaet zu zu nehmen.
"ich liebe diese tageszeit.... in einigen minuten bin ich grau wie alle katzen in der daemmerung."

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Re: blickwechsel und boese onkel

Rondrian @, Sunday, 18. August 2002, 20:33 @ sopry


Als Antwort auf: blickwechsel und boese onkel von sopry am 18. August 2002 20:01:14:


Der junge Novize, der mit Begeisterung, aber auch nachdenklich diese Geschichte angehört hat lächelt nun Sopry zu. "Sichará Sopry. Eine gute Geschichte... und sie passt in diese Zeit." Dem anderen Mann nickt er kurz zu und stellt sich vor. "Sichará. Ich bin Rondrian. Seid ihr neu in der Stadt?"


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Re: blickwechsel und boese onkel

Obadjan @, Sunday, 18. August 2002, 22:02 @ Rondrian


Als Antwort auf: Re: blickwechsel und boese onkel von Rondrian am 18. August 2002 20:33:21:


Als Rondrian zu ihnen tritt, versteift sich der alte Mann sofort und atmet hörbar ein. Sein Gesicht, eben noch freundlich und weich, wird hart. Einen kurzen Moment lang mustert er den Novizen, sucht etwas in dessen Gesicht, in dessen Augen, dann lächelt er plötzlich und neigt knapp sein Haupt.

"Sichara, werter Rondrian. Ja, ich bin seit Kurzem in der Stadt. Ich will mich mit einem zukünftigen Kollegen, dem ehrenwerten Ardon Alderath treffen, um von ihm zu lernen."
Er lächelt Sopry zu und verneigt sich nochmals.
"Vielen Dank für die Geschichte, werte Sopry, doch mein Weg führt mich ein Stück weiter mein Leben entlang. Doch wie heißt es so richtig? Man begegnet sich immer zweimal. Ich freue mich schon auf das nächste Treffen mit Euch."
Er dreht seinen Kopf zu Rondrian um. Sein Gesicht zeigt für den Moment eines Flügelschlages Trauer. Dann lächelt er wieder. "Euch ebenfalls einen guten Tag, werter Novize."
Dann wendet er sich ab.

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Re: blickwechsel und boese onkel

Rondrian @, Wednesday, 21. August 2002, 21:35 @ Obadjan


Als Antwort auf: Re: blickwechsel und boese onkel von Obadjan am 18. August 2002 22:02:55:


Der Novize lächelt dem Mann nur hinterher und ruft ihm "Einen schönen Tag euch auch." Aber dann verändert sich sein Gesicht und er wird nachdenklich.


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Re: blickwechsel und boese onkel

Obadjan @, Sunday, 18. August 2002, 21:54 @ sopry


Als Antwort auf: blickwechsel und boese onkel von sopry am 18. August 2002 20:01:14:


Obadjan ergreift die Hand Sopry's und haucht einen Handkuss darauf. Mit der Anderen stützt er sich mithilfe seines Wanderstocks ab.
"Dunkelheit und Licht strahlen manchmal gleichhell, werte Sopry Aljenor Chranijas, vor Allem, wenn sie in das Gesicht einer schönden Frau fallen. Mein Name ist Obadjan und ich bin... wenn man so will... im gleichen Gewerbe wie Ihr. Ich komme aus Gilgat, wo ich wahrscheinlich in ein paar Wochen offiziell als Bibliothekar und Chronist der Stadt eingestellt werde. Ihr erzählt Geschichten Fabeln, ich schreibe Geschichte nieder , aufdaß sie irgendwann zu Geschichten und Fabeln werden. Es freut mich, die Bekannschaft mit Euch genießen zu dürfen. Es ist mir ein Privileg und eine Ehre."
Noch einmal gibt er ihr einen Handkuss, bevor Rondrian zu ihnen tritt.


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